Glossar – Yamaha MU50 Benutzerhandbuch

Seite 136

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ANHANG

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Glossar

Assignable Controller 1

Bestimmte Funktionen des

MU50 (wie Filter, Lautstärke oder der Variation-Effekt)
können über Spielhilfen eines angeschlossenen MIDI-In-
struments in Echtzeit gesteuert werden. Mit dem zuweis-
baren (engl. assignable) Controller 1 können Sie festle-
gen, welche Spielhilfe (z. B. das Modulationsrad, der
Blaswandler, das Fußpedal etc.) zu diesem Zweck be-
nutzt werden soll.

AWM2

Abkürzung für Advanced Wave Memory 2, eine

verbesserte Version des von Yamaha entwickelten Toner-
zeugungssystems, welches digitale Filter verwendet und
eine erstklassige Klangqualität ermöglicht.

Bank

Ein Satz von Voices oder Programmen. Der MIDI-

Standard unterstützt bis zu 128 Bänke, von denen jede
bis zu 128 Voices bzw. Programmnummern enthalten
kann.

Edit

(engl. to edit = bearbeiten, schneiden) “Editieren” ist

der Vorgang der Bearbeitung. d. h. Änderungen der Ein-
stellungen der Parameter im MU50.

EG

Englische Abkürzung für Hüllkurvengenerator

(envelope generator). Mit den Funktionen, die eine Hüll-
kurve für eine Voice erzeugen, können Änderungen im
zeitlichen Verlauf der Voice eingestellt werden. Der
MU50 besitzt je einen EG für Lautstärke und Tonhöhe.

Filter

Über die Filterfunktionen wird der Frequenzgang ei-

nes Klanges eingestellt. Mit Filtern können bestimmte
Frequenzbereiche angehoben, abgesenkt oder ausgefiltert
werden, wodurch der Klangcharakter ein wenig bis sehr
stark geändert werden kann. Beim MU50 kann der Filter
über den Assignable Controller 1 in Echtzeit, d. h. direkt
gesteuert werden.

General MIDI (GM)

Eine Ergänzung des MIDI-Stan-

dards, die sicherstellt, daß jegliche General-MIDI-
kompatiblen Songs auf jedem General-MIDI-
kompatiblen Tonerzeuger richtig abgespielt werden. Der
Standard sieht vor, daß ein GM-kompatibler Tonerzeuger
mindestens 24-stimmig polyphon und 16-fach
multitimbral sein und 128 standardisierte Voices besitzen
muß.

Host-Computer

Der Steuerrechner eines Computer-

Musiksystems. Der Host-Rechner wird an den MU50
(über die Buchse TO HOST oder die MIDI-Anschlüsse)
angeschlossen. Auf diesem Rechner ist das Steuer-
programm geladen, das Daten aufnimmt und abspielt, die
dann durch die Tonerzeugung des MU50 und dessen
digitale Effekte wiedergegeben wird.

LFO

Englische Abkürzung für Niederfrequenzoszillator

(low frequency oscillator). Dieser erzeugt eine niedrige
Frequenz, mit der bestimmte Aspekte des Klanges
moduliert werden, wie z. B. Tonhöhe oder Lautstärke.
Die Effekte Chorus, Flanger, Tremolo, Vibrato und ande-
re Modulationseffekte benutzen den LFO.

MIDI

Akronym für “Musical Instrument Digital Inter-

face”. Dies ist ein weltweiter Standard, über dessen Pro-
tokoll MIDI-kompatible Musikinstrumente und andere
MIDI-Geräte untereinander kommunizieren können. In-
strumente, die miteinander kommunizieren sollen, müs-
sen normalerweise auf den gleichen MIDI-Kanal einge-
stellt werden.

Modulationsrad

Eine Spielhilfe, die an den meisten

MIDI-Keyboards zu finden ist. Normalerweise werden
damit Effekte gesteuert, die eine Modulation (siehe LFO)
des Klanges bewirken. Es kann im MU50 für verschie-
dene Steueraufgaben benutzt werden, die über den
Assignable Controller 1 festgelegt werden (siehe Seite
77).

Multitimbralität

Ein “Timbre” ist eine Klangfarbe, d. h.

eine Voice im MU50. “Multitimbralität” bezieht sich auf
die Fähigkeit, mehrere Klangfarben oder Voices gleich-
zeitig zu erzeugen. Der MU50 ist 16-fach multitimbral,
es können also über 16 verschiedene MIDI-Kanäle 32
verschiedene Voices gleichzeitig gespielt werden.

Mute

(engl. to mute = stummschalten) Mit der Funktion

“Mute” des MU50 kann z. B. ein Part stummgeschaltet
werden, um nur die übrigen Parts hören zu können.

Parameter

Der lateinische Begriff “Parameter” bezeichnet

einen änderbaren Wert in einem logischen System; im
MU50 bezeichnet es alle Datenwerte, die sich ändern
und speichern lassen. So sind z. B. die beiden Parameter
des Filters: Cutoff Frequency (Grenzfrequenz) und
Resonance (Resonanz).

Part

Die Voices des MU50 werden unabhängigen “Parts”

zugewiesen; bis zu 16 Parts können gleichzeitig er-
klingen. Ein Part kann als ein Notensystem einer 32-
stimmigen Partitur angesehen werden: der Klavier-Part,
der Gitarrenpart, etc. Sie können sich einen Part auch als
analoge Spur eines Tonbandgerätes vorstellen.

Performance

Beim MU50 bezeichnet der Begriff

“Performance” eine Betriebsart, aber auch die Program-
me, die in dieser Betriebsart (in diesem Modus) benutzt
werden. Eine Performance kann bis zu vier verschiedene
Parts enthalten, die alle über einen MIDI-Kanal ange-
sprochen werden. Die voreingestellten (Preset-)
Performances des MU50 sind spezielle Multi-Part-Pro-
gramme bzw. “Sounds”, die besonders für Live-Auftritte
und Studiosessions geeignet sind.

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