Cie-farbmodell – Xerox 700i-700 Digital Color Press mit Xerox EX Print Server powered by Fiery-8894 Benutzerhandbuch

Seite 67

Advertising
background image

D

RUCKEN

IN

F

ARBE

67

CIE-Farbmodell

In den 1930er Jahren definierte die Commission Internationale de l’Eclairage (CIE) einen
standardmäßigen

Farbraum

(d. h. eine Definition von Farben mit mathematischen Mitteln)

mit dem Ziel, die Kommunikation von Farbinformationen zu unterstützen. Dieser Farbraum
basiert auf Analysen der Farbwahrnehmung. Die CIE-Normfarbtafel (siehe Abbildung unten)
beschreibt das Farbempfinden mit einem zweidimensionalen Farbmodell. Der obere Bogen
des Modells kennzeichnet die reinen Farben oder Spektralfarben von blauviolett nach rot.
Obgleich das CIE-Farbmodell keinen einheitlichen Eindruck vermittelt (einige Bereiche
scheinen in Relation zu anderen Bereichen Farbunterschiede zu komprimieren), ist es sehr
gut geeignet, einige interessante Aspekte bei der Wahrnehmung von Farben etwas näher

zu beleuchten.

Durch das Mischen zweier Spektralfarben in unterschiedlichen Verhältnissen kann jede Farbe
erzeugt werden, die sich im Diagramm auf der Geraden zwischen den beiden Spektralfarben
befindet. Daraus folgt, dass sich derselbe Farbton sowohl durch das Mischen von blaugrünem
und rotem Licht als auch durch das Mischen von gelbgrünem und blauviolettem Licht
erzeugen lässt.

Ursache dafür ist ein Phänomen, das nur bei der Farbwahrnehmung zu beobachten ist und
das als

Metamerismus

bezeichnet wird. Das Auge nimmt Licht als Ganzes wahr, es unter-

scheidet nicht einzelne Lichtwellen oder Wellenlängen. Nur deshalb ist es möglich, dass
unterschiedliche Mischungen von Spektralfarben als gleiche Farbe wahrgenommen werden.

Purpurfarben, die im natürlichen Licht nicht enthalten sind, sind im Diagramm im unteren
Bereich angesiedelt. Purpurfarben sind Mischungen aus rotem und blauem Licht, d. h. aus
den Lichtwellen an den entgegengesetzten Enden des Lichtspektrums.

Advertising