1 berechnung des mindestsicherheitsabstands, 2 richtige montage mehrerer systeme, Sicherheitsinformationen ez-screen – Banner EZ-SCREEN­ Safety Light Curtain Systems Benutzerhandbuch

Seite 12: Typ-2-system

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Sicherheitsinformationen

EZ-SCREEN

®

-Typ-2-System

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119243 Rev. A 29.11.06

BEDIENUNGSHANDBUCH - EUROPÄISCHE VERSION

1.8.1 Berechnung des Mindestsicherheitsabstands

Richtung der normalen Annäherung an den Überwachungs-
bereich
Bei der Berechnung des Mindestsicherheitsabstands werden
mehrere Faktoren berücksichtigt: die Bewegungsgeschwindig-
keit des Menschen, die Gesamtstoppzeit des Systems (die ih-
rerseits aus mehreren Komponenten besteht) sowie die zusätz-
liche Entfernung auf der Grundlage der Annäherung der Hand
bzw. des Objekts an den Gefahrenbereich vor Auslösung der
Schutzeinrichtung.

Der Mindestsicherheitsabstand errechnet sich nach folgender
Formel:

S

= K x T + C wobei:

S

= Mindestsicherheitsabstand in Millimetern, ab dem

Gefahrenbereich zur Zentralachse des Detektions-
bereichs (siehe

Überwachungsbereich auf Seite 69

).

Der zulässige Mindestsicherheitsabstand beträgt
100 mm (175 mm bei nicht-industriellen Anwen-
dungen) unabhängig vom errechneten Wert.

K

= Empfohlene Handgeschwindigkeits-Konstante (in

mm) auf der Grundlage von Daten zur Annähe-
rungsgeschwindigkeit des Körpers oder von Kör-
perteilen entsprechend ISO/DIS 13855;

- 2000 mm/s gilt für alle Mindestabstände von S

bis zu einschließlich 500 mm, oder

- 1600 mm/s kann verwendet werden, wenn S

größer als 500 mm ist.

T

= Gesamtansprechzeit der Maschine, d. h. die Zeit

zwischen der physischen Auslösung der Schutzein-
richtung und dem Stopp der Anlage bzw. der Risiko-
beseitigung. Die Gesamtansprechzeit T setzt sich
zusammen aus den Zeiten T

s

und T

r

wobei T = T

s

+ T

r

T

s

= Ansprechzeit der Maschine gemessen zwischen der

Anwendung des Stoppsignals vom EZ-SCREEN-
Typ-2-System bis zum Stillstand der Maschine oder
der Beseitigung der Gefahr (einschließlich Stoppzei-
ten aller relevanten Bedienelemente gemessen bei
maximaler Maschinengeschwindigkeit, z. B. IM-T-
..-Interface-Module). T

s

wird gewöhnlich mit einer

Stoppuhr gemessen.

Wird eine spezifizierte Maschinenstoppzeit bei der Berech-

nung von T verwendet, empfehlen wir, dass mindestens
20% als Sicherheitsfaktor hinzugefügt werden, um eine evtl.
Alterung des Kupplungs-/Bremssystems zu berücksichti-
gen.

T

r

= Ansprechzeit des EZ-SCREEN-Typ-2-Systems

(11 ms bis 25 ms, je nach Ausführung (siehe

Abbildung 8 auf Seite 15

)).

C

= Der zusätzliche Abstand in Millimetern, basierend

auf dem Eintritt der Hand oder eines Gegenstandes
in den Gefahrenbereich vor Aktivierung der Perso-
nenschutzeinrichtung. C wird wie folgt mit der For-
mel berechnet:
C = 8 x(d-14), wobei d die Auflösung des Geräts ist,
die unter 40 mm liegen muss.

Bei diesem Wert müssen der langsamere der beiden

MPSE-Kanäle (siehe

MPSE auf Seite 68

) sowie die An-

sprechzeiten aller Vorrichtungen und Steuergeräte (wie In-
terface-Module) berücksichtigt werden, die zum Stopp der
Maschine beitragen. Wenn nicht alle Vorrichtungen mit ein-
bezogen werden, wird der errechnete Mindestsicherheitsab-
stand (S) zu kurz, und es können schwere Verletzungen
entstehen.

Bei der Bestimmung des Wertes K müssen alle Faktoren ein-
schließlich der körperlichen Fähigkeiten der Bedienungsper-
son berücksichtigt werden.

Zugang zum Gefahrenbereich durch Über- oder Umgreifen
um das EZ-SCREEN-Typ-2-System herum ist mit den in
ISO 13852 aufgeführten Werten zu verhindern.

Beispiel

EZ-SCREEN-Typ-2-System, Modell mit 30-mm-Auflösung
(Höhe 600 mm)
Die Berechnung des Mindestsicherheitsabstands (S) entspre-
chend ISO/DIS 13855 anhand der Formel S = K x (T

s

+ T

r

) + C

erfolgt so:

K

= 1600 mm/Sekunde

T

s

= 0,32 (0,25 s werden vom Maschinenhersteller an-

gegeben; plus 20% Sicherheitsfaktor; plus 20 ms
Ansprechzeit des Interface-Moduls IM-T-9A)

T

r

= 0,016 s, spezifizierte Ansprechzeit von Typ

LS2TP30-600Q88 des EZ-SCREEN-Typ-2-Systems
und

C

= 8 x(30-14) = 128

S

= 1600 x (0,32 + 0,016) + 128

S = 666 mm

In diesem Beispiel müssen also Sender und Empfänger des EZ-
SCREEN-Typ-2-Systems so montiert werden, dass kein Teil des
Lichtvorhangs näher als 666 mm zur nächsten erreichbaren Ge-
fahrenstelle der überwachten Maschine liegt.

1.8.2 Richtige Montage mehrerer Systeme

Um zu verhindern, dass Licht vom Sender eines Systems den
Empfänger eines anderen Systems beeinträchtigt, müssen die
Strahlen der Systeme durch nicht-reflektierende Trennwände
voneinander isoliert werden (siehe

Abbildung 14 auf Seite 23

).

Wenn die Sender und Empfänger wie in

Abbildung 12 auf

Seite 21

gezeigt so montiert werden, dass die Strahlen in entge-

gengesetzte Richtungen gehen, wird auch zur Isolierung der
Systeme beigetragen.

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