12 anschluss an die maschine, 1 ossd-ausgänge, 2 fsd-anschluss – Banner EZ-SCREEN­ Safety Light Curtain Systems Benutzerhandbuch

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EZ-SCREEN

®

-Typ-2-System

Sicherheitsinformationen

BEDIENUNGSHANDBUCH - EUROPÄISCHE VERSION

119243 Rev. A 29.11.06

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EZ-SCREEN-Typ-2-Systems dürfen NICHT für die folgenden
ungeeigneten Anwendungen eingesetzt werden:

• Als primäre Schutzeinrichtung für häufig frequentierte Gefah-

renbereiche, die schwere Verletzungen verursachen könnten
(normalerweise bleibende Schäden einschließlich Tod); siehe

Warnhinweis auf Seite 6

.

• In Fällen, bei denen Steuerungszuverlässigkeit, Kategorie 3,

Kategorie 4 oder Typ 4 AOPD (aktive optoelektronische
Schutzeinrichtung) vorgeschrieben ist. Siehe EN 954-1,
IEC 61496-1 oder andere geltende Normen.

• Bei Maschinen, deren Bewegung nicht sofort nach einem

Stoppsignal unterbrochen werden kann, z. B. Vollhubmaschi-
nen.

• Bei Maschinen ohne ausreichende oder konstante Reaktions-

zeit und Stoppvermögen.

• Bei Maschinen, die Material oder Komponenten durch das

Schutzfeld hindurch auswerfen.

• In Umgebungen, die die Wirksamkeit eines optischen Sen-

sorsystems ungünstig beeinflussen. So können zum Beispiel
korrodierende Chemikalien oder Flüssigkeiten sowie extreme
und unkontrollierte Rauch- oder Staubentwicklung die Wirk-
samkeit des Systems herabsetzen.

• Als Auslösevorrichtung zur Initiierung oder Wiederaufnahme

einer Maschinenbewegung (PSDI-Anwendungen), es sei
denn, die Maschine und ihre Steuerung erfüllen vollständig
die geltenden Normen bzw. Bestimmungen (siehe
ISO 12100-2, IEC 60204-1, IEC 61496-1 oder andere an-
wendbare Normen).

Wenn ein EZ-SCREEN-Typ-2-System zur Bereichssicherung in-
stalliert wird (d. h. wenn die Möglichkeit einer Hintertretung be-
steht), kann die gefährliche Maschinenbewegung erst dann mit
normalen Mitteln initiiert werden, wenn sich niemand im über-
wachten Bereich befindet und nachdem das EZ-SCREEN-Typ-2-
System zurückgesetzt worden ist. Siehe

Abschnitt 1.8.3 auf

Seite 5

für weitergehende Informationen.

Zulassungen stehen aus. Siehe

www.bannerengineering.com

für weitere Informationen.

1.12 ANSCHLUSS AN DIE MASCHINE

1.12.1 OSSD-Ausgänge

Beide OSSD-Ausgänge (Ausgangssignal-Schaltgerät) müssen
so an die Maschinensteuerung angeschlossen werden, dass
das Sicherheitssteuerungssystem der Maschine die Stromver-
sorgung zu den MPSEs (primäre Kontrollelemente der Maschi-
ne) unterbricht und einen ungefährlichen Zustand herbeiführt.

FSDs (Endschaltgeräte) bewirken dies gewöhnlich, wenn die
OSSDs in einen AUS-Zustand gehen (siehe

Abbildung 30 auf

Seite 62

).

Es ist zu beachten, dass das EZ-SCREEN-Typ-2-System

nicht das Banner-Handshake-Sicherheitsprotokoll erfüllt
und daher nicht an eine USSI angeschlossen werden darf.

1.12.2 FSD-Anschluss

FSDs (Endschaltgeräte) gibt es in unterschiedlichsten Ausfüh-
rungen. Die häufigsten sind zwangsgeführte, mechanisch ver-
bundene Relais oder Interface-Module.

Je nach Anwendung kann der Einsatz von FSDs die Regelung
von Spannungs- und Stromwerten vereinfachen, die von den
OSSD-Ausgängen des EZ-SCREEN-Typ-2-Systems abweichen.
FSDs können auch zur Kontrolle zusätzlicher Gefahren benutzt
werden, indem sie zur Bildung von mehrfachen Sicherheits-
stoppschaltungen verwendet werden.

1.12.2.1 Sicherheitsstoppschaltungen
Eine Sicherheitsabschaltung bewirkt einen gesteuerten Bewe-
gungsstopp und eine Unterbrechung der Versorgungsspan-
nung von den MPSEs für Schutzzwecke (vorausgesetzt es wer-
den hierdurch keine zusätzlichen Gefahren erzeugt). Eine
Sicherheitsstoppschaltung umfasst gewöhnlich mindestens
zwei Schließerkontakte von zwangsgeführten mechanisch ver-
bundenen Relais. Eine solche Schaltung kann als sicherer
Schaltpunkt beschrieben werden. Sicherheitsstoppschaltungen
sind gewöhnlich einkanalig mit einer Reihenschaltung von min-
destens zwei Schließerkontakten oder zweikanalig mit separa-
tem Anschluss von zwei Schließerkontakten. Bei beiden Metho-
den beruht die Sicherheitsfunktion auf redundanten Kontakten
zur Kontrolle einer einzelnen Gefahr (wenn ein Kontakt im AN-
Zustand ausfällt, unterbindet der zweite Kontakt die Gefahr und
verhindert das Eintreten des nächsten Maschinenzyklus).

Der Anschluss der Sicherheitsstoppschaltungen muss so erfol-
gen, dass die Schutzfunktion nicht aufgehoben, deaktiviert oder
umgangen werden kann, oder auf eine Weise, dass der gleiche
oder ein höherer Grad an Sicherheit erreicht wird wie beim Si-
cherheitssteuerungssystem der Maschine, zu dem das EZ-
SCREEN-Typ-2-System gehört.

Die Sicherheits-Schließerausgänge von einem Interface-Modul
stellen eine Reihenschaltung redundanter Kontakte dar, die Si-
cherheitsstoppschaltungen zur Verwendung in Einkanal- oder
Zweikanalsteuerungen bilden.

1.12.2.2 Zweikanalsteuerung
Eine Zweikanalsteuerung ermöglicht die elektrische Verlänge-
rung des sicheren Schaltpunkts hinter die FSD-Kontakte. Bei
dieser Anschlussmethode können bestimmte Störungen in der
Verdrahtung zwischen der Sicherheitsstoppschaltung und den
MPSEs entdeckt werden. Zu diesen Störungen gehören Kurz-
schlüsse im Anschluss eines Kanals an eine sekundäre Energie-
oder Spannungsquelle oder der Verlust der Schaltfähigkeit ei-
nes der FSD-Ausgänge. Solche Störungen können zum Verlust
der Redundanz oder zum kompletten Verlust der Schutzfunkti-
on führen, wenn sie nicht erkannt und behoben werden.

Die Wahrscheinlichkeit eines Defekts in der Verdrahtung erhöht
sich mit zunehmendem Abstand zwischen den FSD-Sicher-
heitsstoppschaltungen und den MPSEs, mit zunehmender Län-
ge der Anschlussleitungen oder bei Unterbringung der FSD-Si-
cherheitsstoppschaltungen und der MPSEs in unterschiedli-
chen Gehäusen. Aus diesem Grund sollte bei Installationen, bei
denen die FSDs von den MPSEs weit entfernt sind, eine Zweika-
nalsteuerung verwendet werden.

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