3 netzsicherheitsmanagement, 1 was wird gefordert, 2 wirkleistungsbegrenzung – SMA Solar Technology AG SUNNY CENTRAL 400LV Benutzerhandbuch

Seite 14: 3 blindleistungsvorgabe, Netzsicherheitsmanagement, Was wird gefordert, Wirkleistungsbegrenzung, Blindleistungsvorgabe

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Netzsicherheitsmanagement

SMA Solar Technology AG

14

SC4-63HE-BDE093371

Bedienungsanleitung

3 Netzsicherheitsmanagement

3.1 Was wird gefordert?

PV-Anlagen mit mehr als 100 kWp Anschlussleistung müssen sich am Einspeise- und
Netzsicherheitsmanagement beteiligen. Dazu zählt in erster Linie die Möglichkeit für den
Netzbetreiber, die Leistung der PV-Anlage ferngesteuert zu begrenzen und in kritischen Fällen
kurzzeitig auf Null zu reduzieren. Entsprechende Steuerbefehle des Netzbetreibers müssen daher
schnell und zuverlässig an den Sunny Central übermittelt werden.

Die Anforderungen im Detail

• Empfang des Sollwertes über Rundsteuersignalempfänger mit 2 oder 4 Relais.
• Begrenzung der Einspeiseleistung in 4 parametrierbaren Stufen (beispielsweise 0 % / 30 % /

60 % / 100 % der vereinbarten Anschlusswirkleistung P

AV

).

• Einstellung des geforderten Sollwertes innerhalb einer Minute.

3.2 Wirkleistungsbegrenzung

Der Netzbetreiber ist berechtigt unter bestimmten Umständen eine vorübergehende Begrenzung der
Einspeiseleistung zu verlangen oder eine Anlagenabschaltung vorzunehmen. Hierfür müssen die
Erzeugungsanlagen gemäß Mittelspannungsrichtlinie ihre Wirkleistung in Stufen von höchstens 10 %
der vereinbarten Anschlusswirkleistung P

AV

reduzieren können. Bewährt haben sich jedoch 4 Stufen

mit 100 %, 60 %, 30 % sowie 0 % der angeschlossenen Anlagenleistung.

3.3 Blindleistungsvorgabe

Bei Wirkleistungsabgabe wird vom Netzbetreiber für die Blindleistungs-Einstellung in der Regel ein
fester Sollwert vorgegeben. In den meisten Fällen ist die Lieferung reiner Wirkleistung als cos ϕ nahe
1 vereinbart. In Zukunft kann es aber auch nötig werden, einen variablen, per Fernwirkanlage (oder
anderer Steuertechniken) einstellbaren Sollwert in der Übergabestation vorzugeben.
Der Sollwert kann folgendes sein:

• ein fester Verschiebungsfaktor cos ϕ
• ein Verschiebungsfaktor cos ϕ (P)
• eine feste Blindleistung in kVar
• eine Blinleistungs-/Spannungskennlinie Q(U)

Die Blindleistung der Erzeugungsanlage muss dann also einstellbar sein. Der vereinbarte
Blindleistungsbereich muss innerhalb weniger Sekunden und beliebig oft durchfahren werden
können.

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