Yamaha MU80 Benutzerhandbuch

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ANHANG

Performance

Beim MU80 bezeichnet der Begriff

“Performance” eine Betriebsart, aber auch die Program-
me, die in dieser Betriebsart (in diesem Modus) benutzt
werden. Eine Performance kann bis zu vier verschiedene
Parts enthalten, die alle über einen MIDI-Kanal ange-
sprochen werden. Die voreingestellten (Preset-)
Performances des MU80 sind spezielle Multi-Part-Pro-
gramme bzw. “Sounds”, die besonders für Live-Auftritte
und Studiosessions geeignet sind.

Pitch Bend

Eine Funktion, die sich bei praktisch allen

MIDI-Keyboards findet (normalerweise über die Spiel-
hilfe Pitch-Rad gesteuert). Diese Funktion ermöglicht
eine stufenlose Verstellung der Tonhöhe. Mit dem
Parameter Pitch Bend Control im MU80 legen Sie fest,
über welchen Bereich sich die Tonhöhe über das Pitch-
Rad ändern lassen soll.

Polyphonie

Die Anzahl der Noten (Töne oder Stimmen),

die ein elektronisches Musikinstrument (unabhängig von
der Voice) gleichzeitig erzeugen kann. Der MU80 ver-
fügt über 64-fache Polyphonie, wodurch auch die
komplexesten Songs vollständig wiedergegeben werden,
ohne daß Noten “geklaut” bzw. nicht gespielt werden.

Port

Um den hohen Bedarf des MU80 an MIDI-Kanälen

zu decken, besitzt dieser zwei MIDI-Eingänge, von de-
nen jeder bis zu 16 MIDI-Kanäle verarbeiten kann. Da-
durch wird die 32-fache Multitimbralität möglich. Die
beiden Ports können auch über die TO-HOST-Verbin-
dung angesprochen werden.

Portamento

Eine Funktion, die sich bei frühen

Synthesizern findet. Diese Funktion erzeugt einen stufen-
losen Übergang von der Tonhöhe der zuletzt angeschla-
genen Note zu der Tonhöhe der neu angeschlagenen
Note. Beim MU80 kann die Übergangszeit zwischen den
Tonhöhen eingestellt werden.

Return

Bezüglich der Effekte bedeutet “Return”, ein Be-

griff aus der Tontechnik, den Rückweg vom Effektgerät
zurück in die Gesamtmischung. Der Parameter Reverb
Return bestimmt beispielsweise den Anteil (die Lautstär-
ke), die das Hallsignal im Gesamtklang erhalten soll
(Ggs. siehe “Send”).

Send

Bezüglich der Effekte bedeutet “Send”, ebenfalls ein

Begriff aus der Tontechnik, den Anteil eines Signals, das
zum Effekt gesendet wird. In dieser Anleitung wird vom
“Leitweg” gesprochen. Der Parameter Reverb Send be-
stimmt zum Beispiel, welcher Anteil eines Parts zum
Reverb-Effekt gesendet werden soll (Ggs. siehe
“Return”).

Sequenzer

Bezogen auf MIDI ist ein Sequenzer ein Ge-

rät, das benutzt wird, um MIDI-Daten aufzunehmen, zu
bearbeiten und abzuspielen. Es gibt zwei Sonderformen:
der sog. Hardware-Sequenzer, ein integriertes Gerät, das
wirklich nur ein Sequenzer ist, und Software-Sequenzer
- Programme, die, in einem Computer geladen,
Sequenzerfunktionen ermöglichen. Der MU80 kann mit
jedem Sequenzer benutzt werden.

Solo

Die Funktion Solo des MU80 ermöglicht es, daß ein

Part einzeln abgespielt werden kann, um diesen isoliert
hören zu können (vgl. “Mute”).

Betriebsarten des Sound-Moduls

Der MU80 besitzt vier

Betriebsarten (Modi), in denen sich die Tonerzeugung
des Gerätes befinden kann. Dadurch wird die grundle-
gende Funktion des Tongenerators festgelegt. Drei Multi-
Modi (XG, TG300B und C/M) und ein Performance-
Modus (PFM) stehen zur Verfügung.

Tongenerator

Ein elektronisches Musikinstrument, das als

MIDI-steuerbarer Tonerzeuger arbeitet. Meistens be-
zeichnet dieser Begriff ein Gerät, das keine Tastatur oder
andere Eingabeelemente für Noten besitzt, und welches
daher an ein externes (Master-) Keyboard, eine MIDI-Gi-
tarre, einen Computer o. ä. angeschlossen werden kann.
Der Tongenerator erzeugt dann die Töne, die von dem
externen Gerät gesendet werden.

Variation

Beim MU80 bedeutet “Variation” eine spezielle

Sektion mit verschiedenen Effekten einschließlich Nach-
hall, Delay, Chorus und vielen anderen. Es gibt insge-
samt 44 Variation-Effekte, die gleichzeitig mit den ande-
ren Effektsektionen des MU80 benutzt werden können:
Reverb, Chorus, Distortion und EQ.

Velocity

Die Geschwindigkeit, mit der eine Note gespielt

(z. B. auf einer Tastatur: angeschlagen) wird. Normaler-
weise erklingen die Noten, je schneller (härter) sie ange-
schlagen werden, um so lauter. In der MIDI-Sprache: ein
stärkerer Anschlag erzeugt einen höheren Velocity-Wert.
Der MU80 besitzt eine Reihe von Parametern, die über
“Velocity” gesteuert werden können. Dadurch ergibt sich
für die Voices eine hohe Klangvielfalt, die über die An-
schlagstärke erzeugt werden kann. Dies reicht bis zur
Funktion Velocity Split, bei der in Abhängigkeit von der
Anschlagstärke die Voices selbst umgeschaltet werden.

Vibrato

Vibrato ist, wie der Name sagt, ein “vibrierender”

Effekt, der im MU80 durch Modulation der Tonhöhe er-
zeugt wird. Die Geschwindigkeit und die Stärke der
Modulation, sowie eine Latenzzeit, die bestimmt, wann
die Modulation einsetzt, können im MU80 eingestellt
werden.

Voice

Eine “Voice” ist eine der Klangfarben (oder einer

der “Sounds”) des MU80. Der MU80 verfügt insgesamt
über 729 Voices.

XG-MIDI

Eine Abkürzung für “Extended General MIDI”,

ein neuer Standard von Yamaha, der den Standard Gene-
ral MIDI durch größere Auswahl an Voices hoher Quali-
tät und eine verbesserte Effektstruktur entscheidend ver-
bessert.

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