VEGA VEGATROL 20 Ex Benutzerhandbuch

Seite 19

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VEGATROL 20 Ex

19

4 Anhang

4.3

Allgemeine Hinweise zum Einsatz
von Überfüllsicherungen

Aufgabe einer Flüssiggas-Überfüllsicherung (ÜFS) ist es,
den Füllstand der flüssigen Gasphase zu überwachen und
bei Erreichen des zulässigen Füllgrads im Behälter den
Füllvorgang zu unterbrechen und akustisch oder optisch
Alarm auszulösen.

Der Aufbau sowie der Betrieb einer solchen ÜFS muß
stets den grundsätzlichen Anforderungen an Überfüll-
sicherungen sowie den besonderen Baugrundsätzen des
VdTÜV-Merkblatts Überfüllsicherung 100 entsprechen.

Dieses fordert unter anderem, daß die Befüllung eines
Druckbehälters zur Lagerung von Flüssiggas erst dann
möglich ist, wenn sichergestellt ist, daß die Überfüll-
sicherung fehlerfrei und bestimmungsgemäß arbeitet.
Mindestens vor jedem Füllvorgang muß deshalb das
gesamte Meßsystem der Überfüllsicherung überprüft
werden. Üblicherweise wird diese Prüfung von Überfüll-
sicherungen durch eine manuell betätigte Prüftaste
eingeleitet. Im Fehlerfall muß die Befüllung durch eine
Verriegelungsschaltung verhindert werden.

Beim System VEGATROL ist diese Prüfung, bedingt durch
die Selbstüberwachung, nicht erforderlich.

Die Überfüllsicherung arbeitet stets diskontinuierlich und
ist unabhängig von der Funktion der kontinuierlichen
Füllstandmessung zu planen und zu betreiben. Die
kontinuierliche Füllstandmessung unterliegt dabei nicht
den besonderen Anforderungen an die Funktionssicherheit
der Überfüllsicherung.

Beide sind jedoch gemeinsam beispielsweise wie folgt in
das Alarmsystem einzubinden:
-

die kontinuierliche Messung erzeugt das Voralarm-
signal und steuert eine akustische oder optische
Warneinrichtung bzw. bricht den Füllvorgang ab

-

die Überfüllsicherung erzeugt das Hauptalarmsignal
und löst über dieses Signal das Not-Aus-System aus
(Stillegung der Anlage)

Kriterien für die Dimensionierung:
-

Auslösung Voralarm, z.B. bei 83 % Befüllung
(in Abhängigkeit von der Behältergeometrie)

-

Auslösung Hauptalarm in der Regel bei 85 % Befüllung

-

Toleranz des Schaltpunkts der Überfüllsicherung: ± 1 %

Der Voralarm wird sinnvollerweise so eingestellt, daß
genügend Zeit bleibt, um ein Ansprechen der Überfüll-
sicherung zu vermeiden.

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