Beispiele für spieldaten, Kanal-events – Yamaha PSR-1100 Benutzerhandbuch

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Betreiben des PSR-2100/1100 mit anderen Geräten

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PSR-2100/1100

Der „Controller“ und der „Klangerzeuger“ in der obigen
Abbildung entsprechen dem Klavier in dem Beispiel für
ein akustisches Instrument. In diesem Fall wird die
Darbietung des Spielers als MIDI-Song-Daten festgehalten
(siehe untenstehende Abbildung). Um eine akustische
Darbietung aufzunehmen, wird zunächst eine spezielle
Aufnahmeanlage benötigt. Weil der PSR-2100/1100 einen
integrierten Sequenzer enthält, mit dem die Daten Ihre
Spiels selbst festgehalten werden, benötigt man keine
weiteren Aufnahmegeräte. Besser noch: Mit Ihrem
digitalen Instrument — dem PSR-2100/1100 — können
Sie die Daten sowohl aufnehmen als auch wiedergeben.

Dennoch wird eine Quelle für die Wiedergabe der Audio-
Daten benötigt, die etwa über Lautprecher
wiedergegeben werden sollen. Der Klangerzeuger des
PSR-2100/1100 übernimmt diese Aufgabe. Die
aufgenommenen Spieldaten werden vom Sequenzer beim
Abspielen der Song-Daten wiederholt, der Klangerzeuger
generiert während des Abspielens die verwendeten
Instrumentklänge (Voices) — beispielsweise den Klang
eines Klaviers. Anders betrachtet, die Beziehung zwischen
dem Sequenzer und der Klangerzeugung entspricht der
zwischen dem Pianisten und dem Klavier — einer spielt
das andere. Weil digitale Instrumente die Wiedergabe der
Spieldaten und die eigentlichen Klänge unabhängig
behandeln, können wir unsere Klavieraufnahme auch
nachträglich mit einem anderen Instrumentenklang wie
etwa Gitarre oder Geige wiedergeben.

Abschließend werfen wir einen Blick auf die eigentlich
aufgenommenen Daten, welche die Grundlage für die
Wiedergabe der Klänge bilden. Angenommen, Sie spielen
auf der Tastatur des PSR-2100/1100 eine Viertelnote „C“
mit dem Klang „akustischer Flügel“. Anders als bei einem
akustischen Instrument, das eine Resonanznote erzeugt,
gibt ein elektronisches Instrument Tastaturinformationen
wie „mit welcher Voice“, „mit welcher Taste“, „mit
welcher Stärke“, „Zeitpunkt des Tastenanschlags“ und
„Zeitpunkt des Loslassens der Taste“ weiter. Anschließend
wird jedes Stück Information in einen Zahlenwert
umgewandelt und an den Klangerzeuger gesendet. Auf
Grundlage dieser Zahlen spielt der Klangerzeuger die
gespeicherte Sampling-Note.

Beispiele für Spieldaten

Bedienungsfunktionen am PSR-2100/1100, wie das
Spielen der Tastatur und die Auswahl von Voices, werden
als MIDI-Daten verarbeitet und gespeichert. Auch die
Begleitautomatik-Styles und Songs bestehen aus MIDI-
Daten.

MIDI ist die Abkürzung für Musical Instrument Digital
Interface (Digitale Schnittstelle für Musikinstrumente).
Durch MIDI können elektronische Musikinstrumente
durch Senden und Empfangen von kompatiblen MIDI-
Daten bzw. -Events wie „Note“, „Control Change“,
„Program Change“ usw. miteinander kommunizieren.
Das PSR-2100/1100 kann andere MIDI-Geräte durch die
Übertragung von Daten bezogen auf Noten und
verschiedene Controller steuern. In gleicher Weise kann
das PSR-2100/1100 durch eingehende MIDI-Events
gesteuert werden, welche automatisch die
Klangerzeugung steuern, dabei MIDI-Kanäle, Voices und
Effekte auswählen, Parameter verändern und natürlich die
für die verschiedenen Parts zugewiesenen Voices
anspielen.

MIDI-Events können in zwei Gruppen eingeteilt werden:
Kanal-Events und System-Events.

Kanal-Events

Das PSR-2100/1100 ist ein elektronisches Instrument, das
16 Kanäle verwalten kann (bei Verwendung des TO
HOST-Anschlusses sogar 32 Kanäle). Normalerweise läßt
sich das auch ausdrücken mit: „Es kann 16 Instrumente
zur gleichen Zeit spielen“. Kanal-Events übermitteln für
jeden der 16 Kanäle Daten wie Note ON/OFF,
Programmwechsel usw.

Klangerzeuger

Sequenzer

Spiel auf der Tastatur

(MIDI-Daten)

Obwohl es sich beim PSR-2100/1100 um ein einzelnes Instrument
handelt, kann man sich eine Verbindung verschiedener
elektronischer Komponenten vorstellen: einen Controller, einen
Klangerzeuger und einen Sequenzer.

Voice-Nummer (mit welcher
Voice)

01 (Grand Piano; Flügel)

Notennummer (mit welcher
Taste)

60 (C3)

„Note On“ (wann wurde die
Taste gedrückt) und „Note off“
(Zeitpunkt des Loslassens)

Numerisch ausgedrücktes
Timing (Viertelnote)

Anschlagstärke (wie stark)

120 (stark)

Name des Events

PSR-2100/1100 -Funktion/
Bedienfeldeinstellung

Note ON/OFF

Events, die beim Spielen auf der Tastatur
erzeugt werden. Jedes Event enthält den
der angeschlagenen Taste entsprechenden
Notenwert sowie einen Anschlagswert, der
angibt, mit welcher Stärke die Taste
angeschlagen wurde.

Program Change

Voice-Auswahl (Control Change, Bank
Select, MSB/LSB-Einstellung)

Control Change

Lautstärke, Stereoposition (Mischpult) usw.

MIDI-Daten haben im Vergleich zu Audio-Daten folgende Vorteile:
• Die anfallende Datenmenge ist sehr gering, so daß MIDI-Songs

auch auf eine Diskette passen.

• Die Daten können wirksam und einfach bearbeitet werden, sogar

so weit, daß Voices nachträglich verändert und die Daten
transformiert werden.

Die Spieldaten aller Songs und Styles werden in Form von MIDI-
Daten verwaltet.

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