3B Scientific Test Vessel Benutzerhandbuch

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Bei allen Frequenzen sollten bei höheren Span-
nungen und guter Ausrichtung der Sonde
mindestens 3 Beugungsordnungen sichtbar sein.

Der Projektionsversuch ist wesentlich kritischer ge-
gen Verkippen der Sonde als die Lichtbeugung.
Bei der Projektion müssen deshalb die Bedingun-
gen zum Erzeugen einer stehenden Welle genauer
eingehalten werden.

3.2 Debye-Sears-Effekt

Aus den Beugungsbildern des De-
bye-Sears-Versuchs (linke Abbil-
dung, 4 MHz in Wasser) für ver-
schiedene Testflüssigkeiten (Was-
ser, Glyzerin, Speiseöl) kann die
Wellenlänge der Schallwelle be-
stimmt und damit die Schallge-
schwindigkeit der Flüssigkeit be-
rechnet werden.
Dazu wird die Entfernung zwi-
schen Ultraschallsonde und
Beugungsbild s bestimmt.
Weiterhin wird die Anzahl der

Beugungsordnungen N und der Abstand zwischen der
-N-ten und +N-ten Beugungsordnung x ermittelt. Aus
der bekannten Wellenlänge des Laserlichtes

λ

L

lässt sich

dann aus

(1)

λ

λ

s

L

=

2N

s

x

die Wellenlänge des Ultraschalls

λ

S

berechnen. Zur Be-

stimmung der einzelnen Größen siehe nachfolgende
Abbildung.

Mit der an der Monitorbuchse gemessenen Frequenz
des Ultraschalls v ergibt sich die Schallgeschwindigkeit
c in der Flüssigkeit:

(2)

c =

λ

s

ν

Beispielmessungen:
1. Wasser
v = 4 MHz; s = 2,90 m; N = 4; x = 4,1 cm;

λ

L

= 650 nm

ergibt:

λ

S

= 367,8 µm; c = 1471 m/s

(Tabelle: 1480 m/s bei 20°C)

2. Glycerin
v
= 4 MHz; s = 2,90 m; N = 2; x = 1,6 cm;

λ

L

= 650 nm

ergibt:

λ

= 471,2 µm; c = 1885 m/s

(Tabelle: 1900 m/s bei 25°C)

3.3 Projektion stehender Ultraschallwellen

Die direkte Abbil-
dung der stehenden
Welle stellt eine in-
teressante Versuchs-

erweiterung dar.
Dabei wird die
Schallwelle über
eine in den Strah-
lengang eingefügte

Sammellinse mit di-
vergentem Licht
durchstrahlt. Auf
dem Schirm zeigt
sich dann die

Dichte ver teilung
der stehenden Wel-
le als Helligkeits-

modulation (linke Abbildung). Zur Bestimmung der
Wellenlänge aus dem Verteilungsbild und der Geome-
trie müssen außer der Brennweite f der Linse in Luft
(hier 100 mm) noch Brechungskorrekturen durch die
Glaswände und die Messflüssigkeit berücksichtigt wer-
den (zur Geometrie siehe folgendes Schemata).

Zur exakten Bestimmung der Wellenlänge empfiehlt
sich daher die Methode der Lichtbeugung, wie in 3.2
beschrieben. Die exakte Berechnungsvorschrift für die
Wellenlänge

λ

S

aus der Projektionsdarstellung lautet:

(3)

λ

s

x

N

f

g

n

a

n

s

f

g

g

n

a

a

n

=

=

+

+





2

1

g

1

FL

1

2

g

1

2

FL

Der Abstand a

1

zwischen Schallfeld und Glaswand auf

der Linsenseite und der Abstand a

2

können näherungs-

weise mit jeweils der Hälfte des Innenmaßes von 9,6 cm
angenommen werden. Die Glasstärken g

1

und g

2

be-

tragen etwa 5 bzw. 4 mm. Die Brechungsindizes n

FL

der

x

N = 5

N = 3

N = 4

N = 2

N = 1

N = 0

N = 6

s

g

1

g

2

a

1

a

2

λ

L

λ

s

s

x

N = 3

N = 2

N = 0

N = 1

N = -1

N = -2

N = -3

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