Über tdm, Unterschiede zur nativen bearbeitung – Apple Logic Pro 8 TDM Benutzerhandbuch

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Über TDM

Logic Pro erlaubt den Einsatz der TDM-Funktionen, die Ihr Pro Tools-HD-System bietet.
TDM steht für Time Division Multiplexing und damit für die zeitverkoppelte Übertra-
gung von mehreren digitalen Audiosignalen (oder -strömen) über einen einzigen Da-
tenbus. Dieses Bus-System ist physisch vom Computer-Systembus entkoppelt und ver-
bindet stattdessen die einzelnen TDM-kompatiblen PCI-Karten. Bis zu 512 digitale Audio-
kanäle können jeweils mit einer Audioauflösung von 24 Bit auf dem TDM-Bus übertra-
gen werden. Diese Ströme formen die Signalpfade innerhalb eines virtuellen Mixers.
Diese Signalpfade werden für das Einfügen von Plug-Ins benötigt, die auf der DSP-Hard-
ware berechnet und auf individuelle Kanäle geroutet oder über Auxiliary-Busse ausge-
wählt werden.

Hinweis:

Dabei müssen Sie beachten, dass die Anzahl der TDM-Kanäle von der Sample-

Rate abhängt, sodass bei einer Rate von 88,2 oder 96 kHz nur 256 der 512 Kanäle Ihres
PT-HD-Systems verfügbar sind. Bei einer Rate von 192 kHz sind dann nur noch 128 Ka-
näle verfügbar.

Unterschiede zur nativen Bearbeitung

Grundsätzlich ist der Einsatz von Logic Pro mit einem TDM-System dem Betrieb von
Logic Pro mit den nativen Bearbeitungsmöglichkeiten Ihres Computers sehr ähnlich.
Hier folgt nun ein Überblick der Hauptunterschiede der zwei Systeme:

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In einem TDM-System erfolgt die gesamte Audiobearbeitung auf den DSP-Chips der
TDM-Hardware. Das bedeutet, dass native Logic-Plug-Ins nicht auf den TDM-DSPs be-
rechnet werden können. TDM-Plug-Ins können jedoch vollständig genutzt und auto-
matisiert werden.

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Die TDM-Hardware entscheidet über die Gesamtfunktionalität des Systems: die An-
zahl der Spuren und TDM-Plug-Ins, die gleichzeitig genutzt werden können, die An-
zahl der Ein-/Ausgänge usw. Weitere Informationen dazu finden Sie in den Handbü-
chern zu Ihrem Pro Tools-System.

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Stereo-Aufnahmen werden auf zwei Spuren angelegt und auch als zwei separate
Dateien aufgenommen. Im Arrangierfenster wird eine Stereo-Aufnahme wie zwei
verknüpfte Regionen verwendet, die zwei Spuren nutzen. Im Sample-Editor werden
Stereo-Aufnahmen als Stereo-Datei angezeigt. Alle ungeradzahligen Audiokanäle
können auf stereo geschaltet werden. Dadurch wird der jeweils nachfolgende gerad-
zahlige Audiokanal mit dem vorherigen ungeradzahligen Kanal „verkoppelt“. Der
ungeradzahlige Kanal übernimmt dabei die Steuerung für beide Seiten der Stereo-
Aufnahme.

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Die DAE bietet keine Unterstützung für die QuickTime-Engine, sodass die Filmfunkti-
onen von Logic Pro nicht zur Verfügung stehen, wenn Sie exklusiv mit der DAE arbei-
ten. Aktivieren Sie einfach Core Audio oder DTDM, um die Filmfunktionalität auch bei
der Arbeit mit der DAE zu nutzen.

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