Gerätebeschreibung – JUMO 706581 LOGOSCREEN nt Data Sheet Benutzerhandbuch

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2009-12-11/00504649

Typenblatt 70.6581

JUMO GmbH & Co. KG • 36035 Fulda, Germany

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Gerätebeschreibung

Hardware

Der Bildschirmschreiber ist modular aufge-
baut. Der Grundtyp besteht aus einer Netz-
teilplatine (inkl. Relais) und einer CPU-
Platine (inkl. Ethernet- und RS232/RS485-
Schnittstelle sowie einer RS232-Schnitt-
stelle für Barcode-Leser und USB-Schnitt-
stellen).
Die Modulsteckplätze 1, 2 und 3 können
mit Eingangsmodulen mit je 6 Analogein-
gängen oder 3 Analogeingängen und 8 Bi-
närein-/ausgängen bestückt werden.
Alternativ kann der Modulsteckplatz 3 mit
einem Relaismodul mit 6 Relais bestückt
werden.
Optional kann die Netzteilplatine mit einer
PROFIBUS-DP-Schnittstelle ausgestattet
werden.

Datenaufzeichnung

Die Messwerte werden kontinuierlich mit
einem Abtastzyklus von 125ms erfasst. Auf
Basis dieser Messwerte werden die Re-
portbildung und Grenzwertkontrolle durch-
geführt.
Abhängig vom programmierbaren Spei-
cherzyklus und Speicherwert (Maximal-,
Minimal-, Mittel-, Min&Max-, Momentan-
wert oder Economy-Betrieb) werden die
Messwerte in den Arbeitsspeicher des Ge-
rätes übernommen.
Der Bildschirmschreiber speichert die Da-
ten gruppenorientiert, ein Eingang kann
mehreren Gruppen (max. 9) zugewiesen
werden.

Arbeitsspeicher (SRAM)
Die im SRAM gespeicherten Daten werden
regelmäßig in 20-kByte-Blöcken auf den
internen Speicher kopiert.

Interner Speicher
Immer, wenn ein Speicherblock im Arbeits-
speicher voll ist, wird er in den internen
Speicher kopiert. Der interne Speicher hat

CompactFlash-Speicherkarte
und USB-Schnittstellen hinter
Gehäusetür.

Bedienknopf zum Drehen

und Drücken.

eine Kapazität von max. 256 MByte.
Jeder Schreibvorgang wird überwacht, so-
dass Fehler beim Datensichern unmittelbar
erkannt werden.
Das Gerät überwacht die Kapazität des in-
ternen Speichers und aktiviert bei Unter-
schreiten einer konfigurierbaren
Restkapazität eines der Speicher-Alarm-
Signale. Diese können z. B. das Alarm-
Relais ansteuern.
Der Speicher wird als Ringspeicher be-
schrieben, d. h. wenn der Speicher voll ist,
werden automatisch die ältesten Daten mit
neuen überschrieben.
Für die Historiendarstellung im Bildschirm-
schreiber können Daten aus dem internen
Speicher angezeigt werden. Die Größe des
History-Speichers ist konfigurierbar.

Datentransfer zum PC
Der Datentransfer vom Bildschirmschrei-
ber in einen PC erfolgt über die externe
CompactFlash-Speicherkarte (nicht ver-
fügbar bei Edelstahlfront), den USB-Spei-
cherstick oder über eine der Schnittstellen
(USB-Device, RS232, RS485, Ethernet).

Datensicherheit
Die Daten werden in einem firmeneigenen
Format verschlüsselt gespeichert. Dadurch
wird eine hohe Datensicherheit erreicht.
Wird der Bildschirmschreiber von der
Spannungsversorgung getrennt, gilt:
-

RAM und Uhrzeit erhalten die Daten bei
Lithiumbatterie (werkseitig)

10 Jahre,

bei Speicherkondensator

2 Tage

(Umgebungstemperatur -40 … +45 °C),

-

Mess- und Konfigurationsdaten im
internen Speicher gehen nicht verloren.

Aufzeichnungsdauer
Abhängig von der Konfiguration des Gerä-
tes kann die Aufzeichnungsdauer in weiten
Bereichen variiert werden (z. B. im Bereich
von wenigen Tagen bis zu mehreren Mona-
ten).

Report

Für jeden Kanal einer Gruppe können über
festgelegte Zeiträume Reports (Maximal-,
Minimal-, Mittelwert und Integrator) geführt
werden.

Chargenprotokollierung

Im Bildschirmschreiber können bis zu drei
Chargenprotokolle gleichzeitig erstellt wer-
den. Die Messdaten, der Beginn, das Ende
und die Dauer jeder Charge können zu-
sammen mit einem Chargenzähler und frei
definierbaren Texten am Bildschirmschrei-
ber und innerhalb der PC-Auswerte-Soft-
ware PCA3000 angezeigt werden.
Auf Wunsch können die Chargen mit einem
Barcode-Leser gestartet und die Chargen-
texte eingelesen werden.

Grenzwertkontrolle/
Betriebsart-Umschaltung

Über-/Unterschreiten von Grenzwerten lö-
sen Alarme aus. Ein Alarm kann z. B. als
Steuersignal zum Umschalten der Be-
triebsarten verwendet werden.
Speicherzyklus und Speicherwert können
für alle drei Betriebsarten getrennt konfigu-
riert werden.
Mithilfe der Funktion Alarmverzögerung
können kurzzeitig erkannte Über-/Unter-
schreitungen ausgeblendet werden, so-
dass der Alarm ausbleibt.

Normalbetrieb
Befindet sich das Gerät nicht im Ereignis-
oder Zeitbetrieb, ist der Normalbetrieb ak-
tiv.

Ereignisbetrieb
Der Ereignisbetrieb wird durch ein Steuer-
signal (binärer Eingang, Gruppen-/Samme-
lalarm, …) aktiviert/deaktiviert. Solange
das Steuersignal aktiv ist, befindet sich das
Gerät im Ereignisbetrieb.

Zeitbetrieb
Der Zeitbetrieb ist täglich innerhalb einer
programmierbaren Zeitspanne aktiv. Die
Betriebsarten haben unterschiedliche Prio-
ritäten.

Zähler/Integratoren

27 zusätzliche interne Kanäle stehen als
Zähler, Integratoren, Betriebszeitzähler
oder für Durchflussmessungen zur Verfü-
gung.
Die Ansteuerung der Zähler erfolgt über die
Binäreingänge, Alarme oder durch die Lo-
gikkanäle, für die Integratoren können die
Analogkanäle verwendet werden.
Die numerische Anzeige erfolgt in einem
separaten Fenster mit max. 9 Ziffern. Als
Erfassungszeitraum kann periodisch, täg-
lich, wöchentlich, monatlich, jährlich sowie
extern, total (Gesamtzähler) oder täglich
von-bis gewählt werden.
Max. 6 der Binäreingänge stehen als
„High-Speed-Zähler“ und für die Durch-
flussmessungen mit einem Abtastzyklus
von 10 kHz zur Verfügung.

Mathematik-/Logikmodul
(Typenzusatz)

Das Mathematik- und Logikmodul (jeweils
18 Kanäle) ermöglicht u.a. die Verknüpfung
von analogen Kanälen untereinander, aber
auch die Verknüpfung von analogen Kanä-
len mit Zählern und Binäreingängen. Für
die Formeln stehen die Operatoren +, -, *, /
, SQRT(), MIN(), MAX(), SIN(), COS(), TAN(),
**, EXP(), ABS(), INT(), FRC(), LOG(), LN(),
Feuchte und gleitender Mittelwert bzw. !, &,
|, ^, sowie ( und ) zur Verfügung.
Das Mathematik- und Logikmodul ist aus-
schließlich über das Setup-Programm kon-
figurierbar.

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