Yamaha YPP-35 - Handbuch (Seite 11)

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A. Was ist MIDI?
lhrYPP-35isteinMIDI-kompatibles Keyboard. MIDI
(Musical Instrument Digital Interface) isteine weltweit
anerkannte Schnittstellennorm für den Austausch
von Performance- oder Spielinformation zwischen
elektronischen Musikinstrumenten. Dank MIDI kann
das YPP-35 andere MIDI-Geräte wie Syntheziser
und dergleichen ansteuern oder von diesen Geräten
gesteuert werden.
Bei einer einfachen MIDI-Konfiguration mit zwei
Geräten wird das zur Steuerung verwendete Gerät
“Master” genannt und das gesteuerte “Slave”
(Schaubild A). Die beiden Geräte können sich auch
gegenseitig ansteuern, so daß beide sowohl als
Master als auch als Slave fungieren (Schaubild B).
Das YPP-35 wird über die Buchsen MIDI IN und
MIDI OUT mit anderen MIDI-Geräten verbunden,
wie in Schaubildern A und B gezeigt.
DIAGRAM
A
DIAGRAM
B
Schaubild A zeigt einen Verbindungsaufbau für “-
Einweg”-Datenübermittlung, während bei dem in
Schaubild B gezeigten Verbindungsaufbau
Zweiweg”-Datenübermittlung (d.h. in beiden
Richtungen) möglich ist. In den nachfolgenden
Erläuterungen zum Thema MIDI werden diese
Ausdrücke zusammen mit den Begriffen “Master”
und “Slave” wiederholt auftauchen, so daß Sie sich
mit deren Bedeutung vertraut machen sollten.
Hinweis: Wenn mehr als zwei Instrumente zum
Einsatz kommen, wird das dritte Instrument als
zweite Slave-Einheit über seine MID! IN-Buchse mit
der MIDI THRU-Buchse des letzten Slave-Geräts in
der Kette verbunden (Einweg-Verbindung):
DIAGRAM
Über die MIDI THRU-Buchse werden vom ersten
Slave dabei alle über MIDI IN empfangenen Daten
unverändert ausgegeben, so daß das Master-Gerät
beide Slaves gleichzeitig ansteuern kann.
Hinweis: Beachten Sie bitte, daß manche MIDI-
Instrumente, wie beispielsweise auch das YPP-35,
nicht mit einer MIDI THRU-Buchse ausgestattet
sind und daher als letzte Slave-Einheit einer MIDI-
Kette engesetzt werden müssen.
* Obwohl es sich bei MIDI um eine feste Norm handelt,
können die Spezifikationen einzelner Instrumente
voneinander abweichen, so daß sie nicht nur aneinander
angeschlossen sondern auch aneinander angepaßt
werden müssen. Auch bezüglich der vorhandenen MIDI-
Funktionen muß Übereinstimmung herrschen. Die MIDI-
Funktionen des jeweiligen Instruments sind in seiner
MIDI-Implementierungstabeile
verzeichnet. Die MIDI-
Implementierungstabelle des YPP-35 finden Sie auf der
letzten Seite dieser Bedienungsanleitung.
B. Arten von MIDMnfoimation
Über MIDI werden verschiedene Arten von Daten
übermittelt. Die grundlegende Information sind die
Spiel- bzw. Wiedergabedaten des Masters, durch
die die jeweils angeschlagene Taste in Form einer
MIDI-Notennummer angezeigt wird, wobei
anschlagsdynamische Instrumente wie das YPP-35
zusätzlich Angaben bezüglich der Spieldynamik
(Stärke bzw. Geschwindigkeit des Tastenanschlags)
übermitteln. Wenn das YPP-35 beispielsweise als
Master
an ein externes Slave-Soundmodul
angeschlossen ist, steuert es beim Spielen durch
die ausgegebene Information dessen Tongenerator
an, so daß beide Geräte in der jeweils aktiven
Stimme Ton produzieren. Wenn das Slave-Gerät
Dynamikinformation (Velocity-Daten) empfangen
und verarbeiten kann, produziert es auch die durch
Ihren Spielausdruck erzeugten Lautstärke- und
Klangänderungen.
Neben der Noteninformation kann das YPP-35
Programmwechsel-
und Steuermeldungen
übertragen und empfangen.
1) Programmwechselmeldungen
Die Programmwechselmeldungen (engl. Program
Change) dienen zur MIDI-gesteuerten Anwahl von
Stimmen im Slave. Mit dem YPP-35 als Master wird
bei
der Wahl einer Stimme eine
Programmwechseimeldung(mit Programmnummer)
zum Slave übertragen. Wenn das Slave-Gerät auf
derartige Meldungen anspricht, ruft es intern die
Stimme
auf, die der empfangenen MIDI-
Programmnummerzugeordnet ist. Im gegenteiligen
Fall, d.h. wenn das YPP-35 als Slave fungiert, ruft es
bei Empfang einer MIDI-Programmwechselnummer
vom Master die zugehörige Stimme auf.
Die folgende Übersicht zeigt die Stimmen-
Programmnummer-Zuordnung für das YPP-35.