SUUNTO VYTEC DS Benutzerhandbuch

Seite 69

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BERGSEETAUCHEN
Der atmosphärische Druck ist in grösserer Höhe geringer als auf Mee-
reshöhe. Nach dem Aufsuchen einer grösseren Höhe hat der Taucher,
verglichen mit den Druckverhältnissen auf der verlassenen Höhe, ”zusätzli-
chen” Stickstoff in seinem Körper. Dieser ”zusätzliche” Stickstoff wird allmäh-
lich abgebaut und ein Gleichgewicht im Körper wird wieder hergestellt. Es wird
empfohlen, dass Sie Ihrem Körper Gelegenheit geben, sich den veränderten
Druckverhältnissen anzu passen und mindestens 3 Stunden lang vor einem
Tauchgang warten.
Vor dem Tauchen in einem Bergsee muss am Tauchcomputer die richtige
Höheneinstellung gewählt werden, damit korrekte Berechnungen für die Ge-
webe durchgeführt werden können. Der maximale Stickstoffteildruck, den
das mathematische Modell des Tauchcomputers zulässt, wird aufgrund des
geringeren Umgebungsdrucks reduziert.
Daher verkürzen sich die ausgegebenen Nullzeiten.
OBERFLÄCHENPAUSEN
Der Tauchcomputer benötigt ein minimales Oberfl ächenintervall von 5 Mi-
nuten zwischen den Tauchgängen. Ist die Oberfl ächenpause kürzer als 5
Minuten, gilt der folgende Tauchgang als Fortsetzung des vorhergehenden.

6.2. MODELL DER REDUZIERTEN GASBLASEN-

BILDUNG, SUUNTO RGBM

Das Modell der reduzierten Gasblasenbildung (RGBM = Reduced Gradient
Bubble Model) ist ein moderner Algorithmus, der sowohl gelöste als auch freie
Gase in Geweben und Blut des Tauchers berücksichtigt. Er wurde in Zusam-
menarbeit zwischen Suunto und Bruce R. Wienke, BSc, MSc, PhD, entwickelt
und basiert auf Laborversuchen und Daten aus Tauchgängen, welche auch
von DAN zur Verfügung gestellte Daten beinhalten.
Gegenüber dem klassischen Haldane- Modell werden beim RGBM auch freie
Gase (Mikrobläschen) berücksichtigt. Der Vorteil des RGBM liegt darin, dass
ein wesentlich breiteres Spektrum an Situationen abgedeckt werden kann und
viele Situationen, die durch Modelle gelöster Gase nicht berücksichtigt werden
können, einbezogen werden. Das Modell enthält:

die Überwachung mehrerer Tauchgänge an aufeinanderfolgenden Ta-
gen.

die Überwachung kurz aufeinanderfolgender Wiederholungs-tauchgänge.

die Überwachung eines Wiederholungstauchgangs, der tiefer als der
vorhergehende Tauchgang durchgeführt wird.

die Überwachung rascher Aufstiege, welche ein hohes Poten tial von
Mikrobläschen (stillen Blasen) aufbauen.

• die Einarbeitung der Zusammenhänge realer Gasgesetz mässig-

keiten.

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