Die live engineer-effekte verstehen – TC-Helicon VoiceTone Correct Benutzerhandbuch

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Die Live Engineer-Effekte verstehen

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Wenn eine Stimme ohne jede Klangbearbeitung über eine
Beschallungsanlage ausgegeben wird, klingt sie meist relativ langwei-
lig. Toningenieure setzen hier meist einen EQ mit zwei oder drei
Bändern ein, um die Höhen zu betonen und den Klang damit etwas
»aufzuhellen«.

Leider führt diese Betonung hoher Frequenzen per EQ aber oft
dazu, dass der Klang nicht funkelt – sondern eher »blechern« wird.
Erst, wenn die Höhen sehr stark angehoben werden, setzt der
gewünschte Effekt ein. Leider werden die Höhen dabei aber über-
betont.

Um einen »strahlenden« Sound zu erhalten, werden die oberen
EQ-Bänder dabei oft jenseits der »3 Uhr«-Stellung angehoben –
und um die nun überbetonten Höhen zu kompensieren, wird
außerdem der Bass angehoben. Dadurch wird der Frequenzgang
einigermaßen ausgeglichen, aber die Stimme klingt bei einer solch
extremen Nachbearbeitung unnatürlich, und es fehlt an klanglichen
Details. Außerdem werden durch die Anhebung der Bässe eben
jene tiefen Frequenzen betont, die zumindest außerhalb des direk-
ten Wirkungsbereichs der Beschallungsanlage zu einem vermatsch-
ten Klang führen.

3. Übermäßige Zischlaute

Dieses Problem tritt nicht bei allen Sängern auf. Es besteht darin,
dass Zischlaute wie »ess«, »ch«, »sch« sowie »t« im Vergleich zur
Gesamtlautstärke der Stimme einen zu hohen Pegel haben. Bei
manchen Sängern kann diese Überbetonung zu einem nahezu
unerträglichen Sound führen.Wenn ein Sänger bereits eine entspre-
chende Veranlagung hat und dann noch die für Popmusik typische
höhenlastige Klangbearbeitung hinzukommt, tritt das Problem noch
deutlicher zutage.

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