Häufige fragen und antworten – Lab.gruppen LUCIA 240/2M Benutzerhandbuch

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16. Häufige Fragen und Antworten

LUCIA Bedienungsanleitung Version 1.0.0

16. Häufige Fragen und Antworten

Ist die LUCIA-Endstufe wie bei der E-Serie überbrückt, wodurch eine unsymmetrische Nutzung möglich
wäre?

Nein, bei den LUCIA-Verstärkern liegt die Leistungsbegrenzung pro Kanal fest. Der Verstärker kann nicht überbrückt
werden, und es gibt – anders als bei Lab.gruppen E-Serie – keine Möglichkeit, die Leistung eines nicht verwendeten
Kanals für den anderen Kanal zur Verfügung zu stellen. Andererseits werden die Kanäle automatisch in Hinblick auf
Spitzenspannung optimiert, so dass ein Kanal die volle Nennleistung an 2 Ohm und der andere Kanal an 8 Ohm liefern
kann.

Was bedeutet die Angabe „Headroom am Eingang“ in den technischen Daten, und in welchem Zusam-
menhang ist sie von Bedeutung?

Dies ist der Pegel, bei dem das Eingangssignal am Eingang des DSP den vollen Pegel erreicht. Bei einem höheren
Pegel wird das Signal durch eine analoge Soft-Clip-Schaltung stark komprimiert.

Wie viele Eingänge können mit dem Signal vom Line-Ausgang eines LUCIA M Verstärkers angesteuert
werden?

Jeder symmetrische Linepegel-Ausgang eines LUCIA-Verstärkers kann bis zu 6 Eingänge parallel versorgen. Dies
können LUCIA-, E-Serie- oder C-Serie-Verstärker in beliebiger Kombination (oder andere Geräte mit symmetrischen
20 kOhm-Eingängen) sein.

Warum erfährt das Signal in einem LUCIA-Verstärker eine Verzögerung (Latenz)?

Die Latenzzeit eines LUCIA-Verstärkers beträgt 9,15 ms – akustisch entspricht dies einer Strecke von 3 Metern. Der
Hauptgrund hierfür sind der Look-ahead-Limiter und die Mehrband-Komprimierung, welche Bestandteile unseres
ADLC-Algorithmus sind, der Nichtlinearitäten des Gehörs (ISO226) ausgleicht. Diese 9,15 ms Latenz liegt unter dem,
was bei Filmton als nicht synchron wahrgenommen wird. Dennoch ist bei manchen Anwendungen der parallele Be-
trieb mehrere LUCIA-Geräte dem Serienbetrieb („Daisy Chain“) vorzuziehen, da eine serielle Anordnung zur Addition
der Verzögerung führt.

Welche Limiter-Schaltungen werden in LUCIA-Verstärkern verwendet, und wie funktionieren sie?

Es folgt eine vereinfachte Beschreibung der LUCIA-Limiter:

Schnell ansprechender (< 60 ms), Look-ahead Voltage-Peak-Limiter: Der Grenzwert des Limiters wird automatisch
durch eine sofortige Impedanzmessung angepasst, sobald Verstärker aus dem Standby-Modus geholt wird. Diese
automatische Einstellung sorgt dafür, dass der Schwellwert nicht die Nennleistung oder die maximale Stromstärke des
Verstärkers überschreitet. Bei den LUCIA M-Modelle können alternative Presets verwendet werden, welche für eine
geringere Ausgangsleistung als die volle Ausgangsleistung des Standardpresets konzipiert wurden.

Mittelfristig ansprechender Limiter: Dieser Limiter wird zur Vermeidung von Clipping eingesetzt, wenn es zu einem
Einbruch der Stromversorgung kommt.

Langfristig ansprechender Limiter (> 0,5 s): Dieser Limiter wird zur Vermeidung von Wärmeproblemen eingesetzt.

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