JUNG CD561.07IR Benutzerhandbuch

Elektronik - handbuch dimmer, schalter und taster

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Wie aus der Prinzipschaltung IR-Empfänger zu erkennen ist, wird die Infrarot-Empfangsdiode
in Sperrichtung betrieben. Bei Dunkelheit fließt nur ein sehr kleiner Reststrom, der sog. Dun-
kelstrom durch die Diode. Sobald IR-Licht auf die Diode trifft, wirkt sie wie eine Stromquelle
und speist einen Strom in die nachfolgende Schaltung. Diese Eigenschaft nennt man den
„fotoelektrischen Effekt“ oder kurz Fotoeffekt. Die Diode erzeugt damit Stromschwankun-
gen, die der Intensität des Infrarot-Lichtes entsprechen.

Auf diese Weise erhält der nachgeschaltete Vorverstärker Strompulse, die proportional zum
eintreffenden Licht sind. Der Vorverstärker filtert die 455 kHz Trägerfrequenz heraus und
stellt an seinem Ausgang das von der Trägerfrequenz befreite Telegramm zur Verfügung.
Die hereinkommenden 455 kHz-Signale sind in ihrer Intensität unterschiedlich, da sie von der
Länge der Übertragungsstrecke und dem Einstrahlwinkel abhängt. Der Vorverstärker regelt
dieses Signal auf eine Amplitude von 4-5 V ein und leitet das nun wieder in elektrischer Form
vorliegende Telegramm an den Decoder weiter. Falls auch nur ein 455 kHz-Impuls zuviel oder
zu wenig den Vorverstärker erreicht, wird das Telegramm am Ausgang des Vorverstärkers derart
verfälscht, daß der nachgeschaltete Decoder dieses Telegramm als fehlerhaft erkennt und
nicht auswertet.

Der Decoder, ein mit 1 MHz getakteter Mikroprocessor, tastet das vom Vorverstärker geliefer-
te Telegramm ab, liest alle 12 Bit des Telegramms aus, dekodiert die gesendete Adresse und
schaltet den zu dieser Adresse gehörenden Decoderausgang aktiv.

Der Decoder besitzt 8 Ausgänge, er ist dadurch in der Lage 8 unterschiedliche Telegramme,
die sich durch Adressbit A2-A0 unterscheiden, auszuwerten und an einen Ausgang zu brin-
gen.

Bei der Installation des Empfängers wurde die Kanalnummer festgelegt, über die der ange-
schlossene Verbraucher angesprochen werden soll. Dazu wurde mit Wahlschalter S1 (siehe
Bild Prinzipschaltung IR-Empfänger) der gewünschte Decoderausgang an den Verbraucher
durchgeschaltet. Die Kanalnummer entspricht der Tastennummer im Sender. So wird sicher-
gestellt, daß ein Verbraucher nur dann ein Signal erhält, wenn die zugehörige Sendertaste
betätigt wird.

Bei der Betätigung der Sendertaste erscheint der Schaltbefehl am Empfängerausgang mit
einer Verzögerung von max. 100 ms, weil erst das vollständige Telegramm übertragen werden
muß. Diese kurze Verzögerung macht sich in der Praxis nicht bemerkbar.

Elektronik - Handbuch

Dimmer, Schalter und Taster

1.7.3

IR-Empfänger für UP-Geräte

Prinzipschaltung IR-Empfänger

Aufsatztaste

S1

OUT

Vor-
verstärker

Stromversorgung

Resetschaltung

Decoder

IC

(Prozessor)

1 MHz

Oszillator

Empfangs-
diode

IC

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