REMKO ETF 300 Benutzerhandbuch

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Die Kondensation von Wasserdampf

Da bei Erwärmung der Luft die Aufnahmefähigkeit
der maximal möglichen Wasserdampfmenge größer
wird, die enthaltene Wasserdampfmenge jedoch
gleich bleibt, führt dies zur Senkung der relativen Luft-
feuchte.
Dagegen wird bei Abkühlung der Luft die Aufnahme-
fähigkeit der maximal möglichen Wasserdampfmenge
kleiner, die in der Luft enthaltene Wasserdampfmen-
ge bleibt gleich und die relative Luftfeuchte steigt an.
Sinkt die Temperatur weiter, wird die Aufnahmefähig-
keit der maximal möglichen Wasserdampfmenge so-
weit reduziert, bis sie gleich der enthaltenen Wasser-
dampfmenge ist. Diese Temperatur nennt man Tau-
punkttemperatur.
Wird die Luft unter die Taupunkttemperatur abgekühlt,
ist die in ihr enthaltenen Wasserdampfmenge größer
als die maximal mögliche Wasserdampfmenge.
Wasserdampf wird ausgeschieden.

Das Austrocknen von Materialien

Baumaterial bzw. Baukörper können beachtliche Men-
gen an Wasser aufnehmen; z.B. Ziegel 90-190 l/m³,
Schwerbeton 140-190 l/m³, Kalksandstein 180-270 l/m³,
Das Austrocknen von feuchten Materialien wie zum
Beispiel Mauerwerk geht folgendermaßen vor sich:
à Die enthaltene Feuchtigkeit bewegt

sich vom Materialinneren zu dessen
Oberfläche.

à An der Oberfläche findet eine Verdun-

stung statt = Übergang als Wasser-
dampf in die Umgebungsluft.

à Die mit Wasserdampf angereicherte Luft zirkuliert

ständig durch den REMKO Luftentfeuchter. Sie wird
entfeuchtet und verläßt leicht erwärmt wieder das
Gerät um erneut Wasserdampf aufzunehmen.

à Die im Material enthaltene Feuchtigkeit wird auf die-

se Weise nach und nach reduziert;

Das Material wird trocken.

Beispiele für das Kondensieren sind be-
schlagene Fensterscheiben im Winter oder
das Beschlagen einer kalten Getränkefla-
sche.
Je höher die relative Feuchte der Luft ist,
desto höher liegt auch die Taupunkttempe-
ratur, die umso leichter unterschritten wer-
den kann.

Das anfallende Konden-
sat wird im Gerät ge-
sammelt und abgeführt.

Die Kondensationswärme

Die vom Kondensator an die Luft übertragene Energie
setzt sich zusammen aus:
1. der zuvor im Verdampfer entzogenen Wärmemen-
ge
2. der elektrischen Antriebsenergie
3. der durch Verflüssigung des Wasserdampfes
freigewordenen Kondensationswärme.
Bei der Änderung vom flüssigen in den gasförmigen
Zustand muß Energie zugeführt werden. Diese Ener-
gie wird als Verdampfungswärme bezeichnet. Sie be-
wirkt keine Temperaturerhöhung sondern ist nur für die
Umwandlung von flüssig in gasförmig erforderlich.
Umgekehrt wird bei der Verflüssigung von Gas Ener-
gie frei, die als Kondensationswärme bezeichnet wird.

Der Energiebetrag von Verdampfungs- und Kondensa-
tionswärme ist gleich.

Er ist für Wasser 2250 kJ / kg ( 4,18 kJ = 1kcal )

Hieraus wird ersichtlich, daß durch die Kondensation
des Wasserdampfes eine relativ große Menge Energie
frei wird.

Falls die Feuchtigkeit, die man kondensieren will nicht
durch Verdunstung im Raum selber, sondern von au-
ßen eingebracht wird z.B. durch Lüftung, trägt die da-
bei freiwerdende Kondensationswärme zur Beheizung
des Raumes bei.

Bei Austrocknungsaufgaben findet also ein Kreislauf
der Wärmeenergie statt, die bei der Verdampfung ver-
braucht und bei der Kondensation frei wird. Bei der
Entfeuchtung zugeführter Luft wird ein größerer Bei-
trag an Wärmeenergie geschaffen, der als Tempera-
turerhöhung zum Ausdruck kommt.
Die für die Austrocknung erforderliche Zeit ist in der
Regel nicht ausschließlich von der Geräteleistung ab-
hängig, sondern sie wird vielmehr bestimmt durch die

Der Luftstrom wird auf seinem Weg durch bzw. über
den Verdampfer bis unter den Taupunkt abgekühlt. Der
Wasserdampf kondensiert und wird in einer Kondensat-
falle gesammelt und abgeführt

Verdampfer

Kondensator

°C

30

25

20

15

% r.F.

100

90
80
70
60
50
40
30
20
10

+

+

-

Lufttemperatur

Luftfeuchte

Verlauf

Luftrichtung

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