Datenerfassung in einer serviceguard-umgebung – HP Matrix Operating Environment Software Benutzerhandbuch

Seite 180

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Fall zwei oder mehr verschiedene Systemprotokolle für das virtuelle System auf, das von dem
Failover betroffen war. Standardmäßig sind diese Systemauslastungen als domainname,
domainname

.2, domainname .3 usw. benannt. Jede Systemauslastung umfasst nur Daten für

den Zeitraum, währenddessen das virtuelle System auf einem bestimmten VM-Host ausgeführt
wurde. Nach einem Failover des virtuellen Systems kann nicht mehr auf die Auslastung und auf
die vom vorherigen Host erfassten zugehörigen Nutzungsdaten zugegriffen werden. Beim Erfassen
von Nutzungsdaten des virtuellen Systems werden Nutzungsdaten für die neu erstellte Auslastung
erfasst.

Dieser Vorgang betrifft jedoch nur die Systemauslastung des virtuellen Systems. Daten von
überwachten Auslastungen innerhalb des virtuellen Systems werden auch bei einem Failover des
virtuellen Systems zu einem neuen Host ordnungsgemäß aufgezeichnet. Daher ist es ratsam, eine
Auslastung innerhalb jedes virtuellen Systems zu definieren, das für ein Failover mit Serviceguard
vorgesehen ist. So wird sichergestellt, dass die Nutzungsdaten des virtuellen Systems vollständig
erhalten bleiben.

TIPP:

Verhindern von Datenverlust

Erstellen Sie eine überwachte Auslastung für die gewünschten Prozesse auf dem virtuellen System,
um den Verlust von Nutzungsdaten beim Migrieren von Integrity VM-Guests mit Serviceguard zu
verhindern.

Falls keine überwachte Auslastung existiert, werden die Nutzungsdaten für das vom Failover
betroffene System auf zwei oder mehr Auslastungen aufgeteilt. Um dies zu vermeiden, können
Sie mit dem folgenden Verfahren veranlassen, dass diese mehrfachen Auslastungen als einzelne
Auslastung behandelt werden:

1.

Erstellen Sie ein Szenario unter Einschluss des aktuellen Hosts für die virtuellen Systeme.

2.

Erstellen Sie innerhalb dieses Szenarios eine neue Auslastung, und importieren Sie Daten aus
der nicht abgebildeten Auslastung. (Erstellen Sie ggf. zwei oder drei Auslastungen.)

3.

Platzieren Sie diese neuen Auslastungen im aktuellen virtuellen System.

4.

Wenn Sie eine dieser Auslastungen bearbeiten oder verschieben, gehen Sie bei den übrigen
Auslastungen in derselben Weise vor.

Die virtuelle Maschine, die die verschiedenen Auslastungen enthält, kann innerhalb des Szenarios
verschoben werden und dennoch ein vollständiges Bild der Nutzung in der Vergangenheit liefern.
Anhand dieser mehrfachen Auslastungen lässt sich eine nahezu unterbrechungsfreie Sicht der
historischen Nutzung des virtuellen Systems gewinnen.

Virtuelle Systeme, die mit dem Befehl hpvmmigrate zwischen Hosts verschoben werden, behalten
ihre UUIDs und werden daher nicht als mehrere virtuelle Systeme betrachtet.

Datenerfassung in einer Serviceguard-Umgebung

Beim Erfassen von Daten von einem virtuellen System berücksichtigt Capacity Advisor die Beziehung
zwischen dem Guest und dem Host und erfasst Daten sowohl vom VM-Host als auch vom virtuellen
System. Capacity Advisor hat jedoch keine Informationen über die
Serviceguard-Cluster-Mitgliedschaft. Wenn Sie eine Datenerfassung durchführen, während eine
Serviceguard-Auslastung angezeigt wird, erfasst Capacity Advisor nur Daten von dem angezeigten
System, jedoch nicht von anderen Systemen innerhalb des Serviceguard-Clusters.

Wurde seit der letzten Datenerfassung von allen Systemen im Cluster die Auslastung auf anderen
Cluster-Mitgliedern als dem angezeigten ausgeführt, ergeben sich im Datenprofil der
Serviceguard-Auslastung Lücken für die Zeiträume, in denen die Auslastung auf einem anderen
Cluster-Mitglied ausgeführt wurde. Zum Ausfüllen dieser Lücken können Sie Daten manuell von
allen Knoten im Cluster erfassen.

180 Verwenden von Capacity Advisor in HP Serviceguard

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