Liebherr Schwenkrotator Benutzerhandbuch

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Situation

Aufgabenstellung

Das Bauunternehmen Grüner und Mühlschlegel wurde 1924 in
Biberach an der Riß von Fritz Grüner gegründet und hat dort
auch heute noch seinen Firmensitz. Tätigkeitsfelder des traditi-
onsreichen Familienbetriebs aus Oberschwaben sind der Hoch-
und Tiefbau, der Straßen- und Brückenbau sowie der Garten-
und Landschaftsbau. Arbeitssicherheit, Mitarbeiterorientierung
und langfristige Unternehmensentwicklung sind die Kernpunkte
der Firmenphilosophie und machen den Mittelständler zu einem
verlässlichen und starken Partner für Mitarbeiter und Kunden.

Für die Erdbewegung setzt Grüner und Mühlschlegel ausschließ-
lich Liebherr-Maschinen ein. Zum Fuhrpark gehören unter ande-
rem drei Mobilbagger A 900 C Litronic, ein A 316 Litronic, ein
Raupenbagger R 934 C Litronic sowie fünf Stereolader 506.

Bauaufträge kommen jeweils zur Hälfte von privaten Unterneh-
men und von öffentlichen Auftraggebern im Umkreis von ca.
100 km um den Firmensitz. In der letzten Zeit realisierte

Grüner und Mühlschegel mit seinen 90 Mitarbeitern unter an-
derem neue Büro- und Verwaltungsgebäude, Industriebauten
sowie verschiedene Straßenbauprojekte. Durch Zuverlässig-
keit, Qualität und technische Kompetenz hat sich das Unter-
nehmen unter seinem Geschäftsführer Andreas Braun in der
Region einen Namen gemacht. Auch in einem gesamtwirtschaft-
lich schwierigen Umfeld erfreut sich der Baubetrieb daher einer
guten Auftragslage mit vollen Auftragsbüchern.

Aus dem breiten Tätigkeitsfeld des Bauunternehmens ergeben
sich die unterschiedlichsten Erdbewegungsaufgaben. Dazu
zählen klassischer Aushub, das Freilegen von bestehenden
Bauteilen, die Modellierung von Erdwällen und das Verdichten
von eingebautem Material. Für die Bewältigung dieser Auf-
gaben sollte wie bisher ein Mobilbagger eingesetzt werden.
Bei der Beschaffung der Maschine zählte auch eine hohe

Traglast zu den Anforderungen, da neben der Durchführung der
Erdarbeiten auch Betonfertigteile abgeladen und versetzt wer-
den müssen.

Besonders wichtig ist auch ein geringer Heckschwenkradius
des Mobilbaggers, da das Arbeitsumfeld im Straßenbau und im
innerstädtischen Einsatz häufig beengt ist. Für die verschie-
denen Aufgaben ist der Einsatz von unterschiedlichen Anbau-
werkzeugen erforderlich. Diese müssen von der Fahrerkabine
aus innerhalb kürzester Zeit gewechselt werden können.

Ein besonderes Augenmerk legt die Firma auf die Betriebs- und
Wartungskosten und die Umweltverträglichkeit einer Maschine.
In die engere Auswahl kamen daher nur Mobilbagger, die die
Anforderungen der aktuellen Abgasstufe IIIB erfüllen.

Lösung

Die Firma Grüner und Mühlschlegel hat sich für diese Einsätze
für einen rund 18 Tonnen schweren Mobilbagger A 918

Compact Litronic mit dem vollhydraulischen Schnellwechsel-
system LIKUFIX entschieden. Durch seinen Heckschwenkradius
von lediglich 1,85 m ist der Kurzheckbagger prädestiniert für
den Einsatz im Straßenbau und in innerstädtischen Bereichen.

Die Maschine wird von einem 110 kW / 150 PS starken Liebherr-
Dieselmotor angetrieben, der in Zusammenarbeit mit MAN ent-
wickelt wurde und die Anforderungen der Abgasstufe IIIB ohne
den Einsatz eines Partikelfilters erfüllt. Für die Abgasreinigung
genügt ein Oxydationskatalysator, der mit dem serienmäßigen
schwefelarmen Motoröl wartungsfrei ist und so für geringe

Wartungskosten sorgt. Das Antriebsaggregat setzt in Punk-
to Verbrauch in dieser Maschinenklasse neue Maßstäbe.

Teilweise erreicht der Maschinenführer des Unternehmens Ver-
brauchswerte unter 7 Liter / Stunde, der Durchschnittsverbrauch
liegt zwischen 7 und 9 Litern / Stunde. Damit erfüllt der A 918
Compact mit seiner hohen Traglast, den hohen Grabkräften und
den sehr guten Fahrleistungen bei gleichzeitig hoher Kraftstoff-
effizienz den Wunsch des Bauunternehmens nach Produktivität
und Wirtschaftlichkeit.

Mit dem Liebherr-eigenen Schnellwechselsystem LIKUFIX wech-
selt der Maschinenführer innerhalb von 15 Sekunden von der
Fahrerkabine aus von einem zum anderen Werkzeug. Verwen-
dung finden dabei Tieflöffel, Schwenklöffel, Anbauverdichter-
platte und ein Liebherr-Schwenkrotator TR 25 mit Tieflöffel.

Der Liebherr-Schwenkrotator kommt beim Ausbau der Hans-
Liebherr-Straße in Biberach, der auch die Erstellung eines Kreis-
verkehrs beinhaltet, erstmals zum Einsatz. Auf dieser Baustelle
ist er schon jetzt das meistgenutzte Anbauwerkzeug. Durch den
flexiblen Einsatz des angebauten Tieflöffels wird das unproduk-
tive Neupositionieren des Hydraulikbaggers während des Arbei-
tens deutlich reduziert, die Produktivität der Maschine steigt.

Erforderlich wurde der Straßenausbau durch den Neubau der
Realschule Biberach als eine der größten Bildungseinrichtungen
in Baden-Württemberg. Grüner und Mühlschlegel ist bei dieser
Baumaßnahme mit den Rohbauarbeiten beauftragt, die das

Unternehmen federführend in einer ARGE ausführt.

Die Liebherr-Schwenkrotatoren haben einen Schwenkwinkel
von 2 x 50° und können 360° endlos rotieren. Der geschützt
eingebaute, waagrecht liegende Schwenkzylinder hat selbst
bei maximalem Schwenkwinkel keine abstehenden Teile, die
beim Arbeiten in beengten Bereichen beschädigt werden könn-
ten. Das gewährleistet niedrige Servicekosten und macht die
Liebherr-Schwenkrotatoren zum idealen Werkzeug für Arbeiten
im Verbau oder im Nahbereich von Bauwerken. Diese Arbeiten
kommen bei der Firma Grüner und Mühlschlegel besonders
häufig vor. Die langwierigen Handschachtungen konnten in

diesem Zusammenhang auf ein Minimum reduziert werden.

Der A 918 Compact Litronic ist mit der ergonomischen Liebherr-
Proportional-Steuerung ausgestattet, so dass der Schwenk-
rotator schnell, feinfühlig und präzise bedient werden kann.

Grüner und Mühlschlegel hat sich für die von Liebherr empfohle-
ne Schwenkrotator-Konfiguration entschieden. An der Oberseite
ist der Liebherr-Schwenkrotator mit dem Liebherr-Schnellwech-
selsystem LIKUFIX ausgerüstet. So wird der Schwenkrotator
nur angebaut, wenn er auch benötigt wird. Das reduziert den
Kraftstoffverbrauch, erhöht die Lebensdauer des Schwenkro-
tators und ermöglicht die Ausnutzung der maximalen Traglast
des Hydraulikbaggers bei Lasthebearbeiten. Und bei der LKW-
Beladung kann durch das Ablegen des Schwenkrotators der
größtmögliche Tieflöffel angebaut werden, um eine hohe Um-
schlagsleistung bei niedrigem Kraftstoffverbrauch zu erreichen.
Ein Komfortgewinn für den Fahrer und eine erhöhte Produktivität
für den Maschinenbetreiber ist die serienmäßige vollautomati-
sche Zentralschmieranlage. Während des Abschmiervorgangs
(Ausrüstung und Drehkranz) kann weiter gearbeitet werden.

Als Schutz vor Vandalismus ist der Schmierstoffbehälter der
Zentralschmieranlage serienmäßig hinter der linken Servicetür
verbaut. Diese Ausstattung und dass die täglichen Wartungsar-
beiten vom Boden aus durchgeführt werden können, wurde von
dem Maschinenführer positiv bewertet.

Der Wirtschaftlichkeitsvorteil der neuen Maschine gegenüber den
alten Maschinen ist so groß, dass das Unternehmen nun erwägt,
die ursprünglich geplante Erneuerung des Maschinenparks vor-
zuziehen.

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