13 reparaturen – Lukas LS530EN Benutzerhandbuch
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13 Reparaturen
13.1Allgemeines
Service- Arbeiten dürfen nur vom Gerätehersteller oder vom Gerätehersteller geschulten
Personal und den autorisierten LUKAS-Händlern durchgeführt werden.
An allen Komponenten dürfen nur Original LUKAS-Ersatzteile ausgewechselt werden, wie sie
in der Ersatzteilliste aufgeführt sind, da hierbei auch evtl. erforderliche Sonderwerkzeuge,
Montagehinweise, Sicherheitsaspekte, Prüfungen unbedingt berücksichtigt werden müssen.
Siehe dazu Punkt 4.
Überdrucksicherung des Rettungsgerätes (nicht gekuppelt)
Durch unsachgemäßen Anschluss bzw. durch Temperaturerhöhung kann sich im
Gerät ungewollt Druck aufbauen. Deshalb ist die Rücklaufleitung (0,5 m / blau) des
Gerätes mit einer Sicherheitskupplung ausgestattet (Steckkupplungsnippel, Farbe
gelb). Ungewollter Überdruck (ca. 1,5 MPa) wird über diesen Nippel automatisch
abgebaut: es tritt Öl aus, dies ist keine Fehlfunktion des Gerätes.
Werden Fremdkupplungen verwendet, die diese Funktion nicht besitzen, sorgt eine Über-
druck-sicherung (öffnet bei 30 MPa) im Ventil des Rettungsgerätes für den Druckausgleich.
Im Bereich des Sterngriffes tritt Öl aus. Nach dem Druckabbau ist das Ventil wieder dicht.
Sollte das Ventil eine dauernde Undichtigkeit aufweisen, muss das Gerät von LUKAS
überprüft werden.
Bei Instandsetzungen ist unbedingt Schutzkleidung zu tragen (siehe Punkt 1), da die
Schneidgeräte auch im Ruhezustand unter Druck stehen können.
13.2 Vorbeugender Service
13.2.1 Routine-Überprüfungen
Das Anzugsmoment des Zentralbolzens ist regelmäßig zu überprüfen.
Drehmomente siehe Technische Daten 15.2
Beschädigte Messer können durch Nachschleifen der Schneide um insgesamt bis zu
0,5 mm instandgesetzt werden. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass die
innenliegenden Schneidflächen planparallel verlaufen.
13.2.2 Hauptüberprüfungen
Die mechanischen Übertragungsglieder an dem Gerät unterliegen sehr hohen
mechanischen Beanspruchungen und sind deshalb spätestens jährlich zu überprüfen.
Dadurch sind frühzeitig Verschleißerscheinungen erkennbar, sodass durch
rechtzeitigen Ersatz dieser Verschleißteile Brüche vermieden werden.
Einwandfreie Teile können nach sorgfältigem Schmieren mit LUKAS Spezialfett
wieder montiert werden.
Teile mit geringfügigem Verschleiß (Fressspuren) können durch Nachpolieren
instandgesetzt und nach entsprechendem Fetten wieder eingebaut werden.
Stärkere Verschleißspuren erfordern (paarweises) Erneuern der beschädigten Teile.
Nach diesen Intervallen ist auch eine Rissprüfung der Schermesser unerläßlich. Dazu
steht ein spezieller Rissprüfsatz zur Verfügung.
Das Gerät ist zum Schutz gegen äußere Korrosion von Zeit zu Zeit äußerlich zu reinigen
und mit Öl einzureiben.
13.2.3 Funktions- und Belastungsprüfung
Wenn Zweifel an der Sicherheit oder Zuverlässigkeit bestehen, ist zusätzlich eine Funktions-
und Belastungsprüfung durchzuführen. Dazu bietet LUKAS eine Prüfausstattung an.