Lukas LSP 80 EN Benutzerhandbuch
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5.6 Beispiele möglicher Mängel an Schlauchleitungen
- Beschädigungen der Außenschicht bis zur Einlage (z. B. Scheuerstellen, Schnitte oder Risse).
- Versprödung der Außenschicht (Rissbildung des Schlauchmaterials).
- Verformungen, die der natürlichen Form der Schlauchleitung nicht entsprechen, im drucklosen
oder im druckbeaufschlagten Zustand oder bei Biegung, z. B. Schichtentrennung, Blasenbil-
dung, Quetschstellen, Knickstellen.
- Undichte Stellen.
- Anforderungen an den Einbau nicht beachtet.
- Herauswandern des Schlauches aus der Armatur.
- Beschädigungen oder Deformationen der Armatur, die die Funktion und Festigkeit der Armatur
oder der Verbindung Schlauch - Armatur mindern.
- Korrosion der Armatur oder der Metalleinlage, die die Funktion und Festigkeit mindert.
- Lagerzeiten und Verwendungsdauer überschritten.
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Bestimmung
Der Spreizer ist speziell für das Rettungswesen ausgelegt. Er dient dazu bei Verkehrsunfällen
eingeklemmte Personen z. B. durch Aufspreizen der Autotüren und/oder Hochziehen der
Lenksäule mit Hilfe eines Kettensatzes zu befreien.
Grundsätzlich können Objekte gezogen, gespreizt oder in der Länge verändert werden. Dabei sind
sie durch feste Stützen oder durch Unterbauen abzusichern.
Das Gerät ist zum
Unterwassereinsatz bis 40 m Tiefe geeignet.
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Funktionen und Leistungen
7.1 Beschreibung
Die Geräte sind so konstruiert, dass durch einen hydraulisch betätigten Kolben über mecha-
nische Gelenke zwei gleiche, gegenüberliegende Spreizarme symmetrisch geöffnet werden
und Gegenstände aufgespreizt werden.
Das Schließen der Spreizarme erfolgt ebenfalls hydraulisch-mechanisch.
7.2 Schaltplan
Zum Verständnis der Funktion ist hier der Schaltplan vereinfacht
(Hydraulikzylinder des Rettungsgerätes (A) + Handventil (B) ) dar-
gestellt.
7.3 Steuerung der Arbeitsbewegungen
Die Bewegung der Spreizarme wird durch den Sterngriff des angebauten Ventils gesteuert
(siehe Deckblatt Pos. 1).
7.4 Hydraulische Versorgung
Zum Antrieb der Geräte darf nur eine LUKAS Motorpumpe oder Handpumpe verwendet werden.
Ist das Pumpenaggregat ein Fremdfabrikat, so ist zu beachten, dass es gemäß den Vorgaben
von LUKAS ausgeführt ist, da sonst Gefahrenmomente entstehen können, die von LUKAS nicht
zu vertreten sind. Insbesondere ist darauf zu achten, dass der zulässige Betriebsdruck für
LUKAS-Geräte von 63 MPa (= 630 bar) nicht überschritten wird.
7.5 Schlauchleitungen
Die Verbindung zwischen Pumpenaggregat und Spreizer erfolgt normalerweise über Schlauch-
leitungen. Bei Rohrleitungsanschluss ist Rücksprache mit LUKAS vorzunehmen.