L 3.6 – Carbolite VST Series Benutzerhandbuch

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EST, HST, VST


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MF13 –DE – 3.39

3.4

Lebensdauer des Arbeitsrohres

Ein Keramikrohr kann springen, wenn Proben zu schnell oder bei
Temperaturen unter 900°C (bei einem spröden Rohr) eingebracht
werden. Große Proben sollten ebenfalls langsam erhitzt werden,
um sicherzugehen, dass sich kein großer Temperaturunterschied
bilden kann.

Zwischen der Probe und dem Arbeitsrohr sollte möglichst wenig
thermischer Kontakt stattfinden; Tiegel oder Schiffchen sollten von
geringer thermischer Masse sein und Füße haben, um die Kontaktfläche
mit dem Arbeitsrohr möglichst gering zu halten (Abbildung 4).

Stellen Sie keine zu hohe Heizrate ein. Arbeitsrohre mit einem großen Durchmesser sind anfälliger für
thermische Schocks als kleinere. Arbeitsrohre, die sich in der beheizten Zone ausdehnen, sind einem
höheren Risiko ausgesetzt. Eine allgemeine Regel für die maximale Heizrate lautet: 400/Innendurchmesser
(°C/min); für einen Innendurchmesser von 75 mm ergibt dies 5°C pro Minute. Am Regler kann ein Limit
für die Heizrate eingestellt werden.

3.5

Druck

Arbeitsrohre halten keinen hohen Überdruck aus. Wenn gasdichte Endstopfen oder Ähnliches benutzt werden,
muss der Überdruck auf max. 0,2 bar (3 psi) beschränkt werden. Ein Druck von etwa der Hälfte dieses Wertes
sollte ausreichen, um den gewünschten Durchfluss zu erhalten. Der Kunde muss sicherstellen, dass der
Gasauslass immer frei bleibt, damit kein Überdruck entstehen kann.

3.6

Begrenzung der Ausgangsleistung

Das Reglersystem des Ofens hat eine integrierte Ausgangsleistungsbegrenzung. Der Parameter

OP.Hi

ist

für den Anwender zugänglich und kann dazu genutzt werden, die Ausgangsleistung an eine tatsächlich
anliegende Spannung anzupassen.

Die in dieser Anleitung beschriebenen Modelle (ab März 2001) sind für den Betrieb bei 200 V - 250 V
(bzw. 100 V - 125 V bei entsprechender Bestellung) ausgelegt, und der Parameter für das Leistungslimit ist
entsprechend eingestellt. Diese Modelle dürfen an eine andere Leistung angepasst werden: Das Leistungslimit
sollte der Spannung entsprechend eingestellt werden. Siehe Kapitel 8.2.

Ändern der Ausgangsleistung

Schalten Sie den Heizschalter auf „Off“, um ein Heizen während der Änderung zu vermeiden.

Drücken Sie „Page“ , bis

oP

(Ausgabeliste) angezeigt wird. Drücken Sie „Scroll“ , bis

OP.Hi

(hohe Ausgabe)

angezeigt wird. Dann können Sie durch einmaliges Drücken von „Down“  oder „Up“  den Wert von

OP.Hi

anzeigen lassen. (Es empfiehlt sich in der Praxis, den Originalwert zu notieren.) Um den Wert des Parameters zu
ändern, benutzen Sie ebenfalls die Tasten „Down“  oder „Up“ .

Der Wert 0 verhindert das Heizen des Ofens: Dies ist hilfreich, um die Regelung zu demonstrieren, ohne
dass der Ofen heizt.

Erhöhen Sie die Ausgangsleistung nicht über den für den jeweiligen Ofen oder die Heizelemente maximal
zulässigen Wert hinaus. Die Heizelemente oder elektrischen Leitungen können durchbrennen.

3.7

Regelung bei niedrigen Temperaturen

Die Ausgangsleistung sollte herabgesetzt werden, um für den Betrieb bei niedrigen Temperaturen eine bessere
Regelgenauigkeit zu erhalten. Es gibt hierfür keine festen Regeln; soll der Ofen aber beispielsweise bei bis zu
600°C betrieben werden, probieren Sie eine Leistungsbegrenzung von 50 %. Die Stabilität der Regelung kann
sich verschlechtern, wenn ein Wert unter 40 % verwendet wird.

Notieren Sie sich vor Änderung der Parameter die alten Werte, um diese zu einem späteren Zeitpunkt
wieder verwenden zu können.

Rohr

Tiegel

Abb. 4

Vermeidung von thermischem

Kontakt

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