Carbolite VST 17/-- - Handbuch (Seite 7)

1700° Rohr
LFM32C-DE - 1.05 7
3.4 Lebensdauer des Arbeitsrohres
Ein Keramikarbeitsrohr kann springen, wenn Proben zu
schnell oder bei Temperaturen unter 900°C (bei einem
spröden Rohr) eingebracht werden. Große Proben sollten
ebenfalls langsam erhitzt werden, um sicherzugehen, dass
sich kein großer Temperaturunterschied bilden kann.
Zwischen der Probe und dem Arbeitsrohr sollte möglichst
wenig thermischer Kontakt stattfinden; Tiegel oder
Schiffchen sollten von geringer thermischer Masse sein
und Füße haben, um die Kontaktfläche mit dem
Arbeitsrohr möglichst gering zu halten (Abbildung 4).
Ein direkter Kontakt zwischen Metall und dem Arbeitsrohr muss vermieden werden; siehe obige
Warnung.
Stellen Sie keine zu hohe Heizrate ein. Arbeitsrohre mit einem großen Durchmesser sind
anfälliger für thermische Schocks als kleinere. Eine allgemeine Regel für die maximale Heizrate
lautet: 400/Innendurchmesser (°C/min); für einen Innendurchmesser von 75 mm ergibt dies 5°C
pro Minute. Am Regler kann ein Limit für die Heizrate eingestellt werden.
3.5 Druck
Arbeitsrohre halten keinen hohen Überdruck aus. Wenn gasdichte Endstopfen oder Ähnliches genutzt
werden, muss der Überdruck auf max. 0,2 bar (3 psi) beschränkt werden. Ein Druck von etwa der
Hälfte dieses Wertes sollte ausreichen, um den gewünschten Durchfluss zu erhalten. Der Kunde muss
sicherstellen, dass der Gasauslass immer frei bleibt, damit kein Überdruck entstehen kann.
3.6 Thermoelemente - Warnungen
(1) Die Ausgangsleistung der 1700-1800°C Thermoelemente kann sinken und altersbedingt
abnehmen, wenn die Elemente regelmäßig bei Temperaturen über 1650°C eingesetzt werden.
Kunden sollten die Ausgangsleistung der Thermoelemente regelmäßig durch einen Kalibriertest
oder durch Vergleich der Leistung mit einem neuen Referenzthermoelement überprüfen, das über
einen minimalen Zeitraum hohen Temperaturen ausgesetzt war.
Werden die Thermoelemente nicht regelmäßig überprüft, können das Werkstück und der Ofen
überhitzen.
(2) Die in diesen Modellen eingebauten Thermoelemente weisen bei Temperaturen unter ca. 600°C
eine sehr geringe Leistung auf und zeigen bei niedrigen Temperaturen keine genauen Messwerte.
Die Öfen sind nicht für den Betrieb bei Temperaturen unter 600°C ausgelegt.
Rohr
Tiegel
Abb. 4
Vermeidung von
thermischem Kontakt