8 inbetriebnahme, 9 bedienung und betrieb – Festo DFPI-...-...-ND2P-C1V-...-A Benutzerhandbuch

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3. Entscheiden Sie, ob die Entlüftung vor Ort oder geführt erfolgen soll.
Bei geführter Entlüftung:
Ab Werk ist die Verschlussschraube (

Fig. 11

3 ) bereits montiert und der

DFPI-…C1V-P-A damit für die geführte Entlüftung vorbereitet.
• Wenn die Verschlussschraube demontiert wurde: Verschließen Sie den An-

schluss zur Entlüftung vor Ort wieder mit Dichtring und Verschlussschraube
(

Fig. 11

3 ) – Anziehdrehmoment 13,5 Nm.

• Verschlauchen Sie den DFPI an den Anschlüssen P und R (

Fig. 11)

.

Stecken

Sie hierzu den Druckluftschlauch jeweils bis zum Anschlag in die Steckver-
schraubung.

Bei Entlüftung vor Ort direkt am DFPI:
• Verschließen Sie den nicht genutzten Anschluss R (

Fig. 11

2 ) mit dem

Stopfen (Zubehör).

• Öffnen Sie den Anschluss zur Entlüftung vor Ort, indem Sie die Verschluss-

schraube (

Fig. 11

3 ) demontieren.

• Schrauben Sie einen Filternippel G¼ (zur Entlüftung ohne Schalldämpfer) oder

einen Schalldämpfer G¼ (Zubehör) in den Anschluss zur Entlüftung vor Ort
(

Fig. 11

3 ) – Anziehdrehmoment 4 Nm ± 10 %.

4. Verschlauchen Sie den DFPI am Anschluss P. Stecken Sie hierzu den Druckluft-

schlauch bis zum Anschlag in die Steckverschraubung.

In beiden Fällen:
5. Nur im drucklosen Zustand: Prüfen Sie den sicheren Halt der Schauchverbindung

durch leichtes Ziehen am Schlauch.

Pneumatischer
Anschluss

Beschreibung

Hinweis

P

Druckluftanschluss für Betriebsdruck

Fig. 11

1

R

Nur bei geführter Entlüftung:
Entlüftungsanschluss

Fig. 11

2

Fig. 12

6. Bei Verwendung der als Zubehör erhältlichen Anschlussleitung: Montieren Sie

die Kabelverschraubung und den Schutzschlauch gemäß zugehöriger
Montageanleitung.

Zum Lösen eines Schlauchs
1. Lösungsring (blau) der Steckverschraubung niederdrücken und gedrückt halten.
2. Schlauch vorsichtig aus der Steckverschraubung herausziehen.
Vor einem weiteren Gebrauch des Schlauchs den beschädigten Teil durch Ab-
schneiden entfernen.

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Inbetriebnahme

Vorsicht

Ungewollte Bewegungen des Antriebs können Schäden verursachen.
• Beachten Sie, dass der Antrieb bei eingeschalteter Druckluftversorgung und

fehlender Sollwertvorgabe oder Spannungsversorgung die Sicherheitsstel-
lung einnimmt (

Kapitel 3).

• Bei der Initialisierung werden beide Endlagen nacheinander angefahren,

unabhängig vom anliegenden Sollwert.

• Wenn Sie vermeiden möchten, dass der Antrieb beim Einschalten der Energie-

versorgungen die Sicherheitsstellung einnimmt, schalten Sie zuerst die
Betriebsspannungsversorgung und die Sollwertvorgabe und anschließend die
Druckluftversorgung ein.

• Stellen Sie sicher, dass die Betriebsbedingungen in den zulässigen Bereichen

liegen (Technische Daten

Kapitel 13).

• Stellen Sie sicher, dass die Positionierung einer am Linearantrieb angebauten

Schieberplatte (Prozessventil) ohne Behinderung erfolgen kann.

• Justieren Sie ggf. die an der Kolbenstange angebrachten Adapter des Linearan-

triebs. Diese Einstellung dient der Optimierung des Öffnungs- oder Schließver-
haltens des angeschlossenen Prozessventiles oder Absperrwehr.

• Wählen Sie zunächst eine geringe Verfahrgeschwindigkeit. Drehen Sie hierzu die

Drosseln D2 und D4 zunächst ganz zu. Anschließend drehen Sie die Drossel D2
und D4 zwei oder drei Umdrehungen auf.

• Führen Sie nach Einbau bei Erstinbetriebnahme immer eine Initialisierung des

Antriebs durch (

Fig. 15).

Initialisierung
Der Linearantrieb wird werkseitig vorinitialisiert ausgeliefert. Der interne
Stellungsregler ist dann abgestimmt auf das Verfahren ohne Massenlast, ohne
Drosselung und zur Nutzung der gesamten Hublänge des Antriebs.

Analogsollwert

Sollposition bei Vorinitialisierung ab Werk

< 3,5

[mA]

Sicherheitsstellung; Kolbenstange ausfahren (Endlage)

4 … < 4,2

[mA]

Kolbenstange mit maximaler Stellkraft ausfahren (Endlage)

4,2 … < 19,8

[mA]

Zwischenposition geregelt

1)

19,8 … < 20,0

[mA]

Kolbenstange mit maximaler Stellkraft einfahren (Endlage)

> 20,5

[mA]

Sicherheitsstellung; Kolbenstange ausfahren (Endlage)

1)

Die Sollwertkennlinie verläuft linear.

Fig. 13

In folgenden Fällen müssen Sie eine erneute Initialisierung durchführen:
– bei der Erstinbetriebnahme nach dem Einbau des Geräts
– nach dem Verstellen der Drosselschrauben D2 und D4
– nach Änderung des Betriebsdruckes
– nach Änderungen im Prozess, die die Kräfte z. B. an der Schieberplatte und da-

mit Parameter des Prozesses beeinflussen

– nach Ändern der genutzten Hublänge.
Durch die Initialisierung verschiebt sich die Soll- und Istwertkennlinie entspre-
chend der gelernten Endlagen. Damit wird der Bezug zwischen Analog-Sollwert
und Soll-Position sowie zwischen Analog-Istwert und Ist-Position festgelegt.

Beispiel DFPI-...-990-...: Initialisierung auf Hublänge l = 200 … 800 mm

Werkseinstellung

Kennlinie nach Initialisierung

Endlage 1 = 200 mm

Endlage 2 = 800 mm

Fig. 14 : Kennlinienverschiebung (Beispiel)

Bei der Initialisierung werden die Endlagen des DFPI selbsttätig angefahren.
Hierdurch lernt der Stellungsregler die verfügbare bzw. die genutzte Hublänge.
Nach erfolgreicher Initialisierung ist der Linearantrieb betriebsbereit. Der inte-
grierte Stellungsregler sorgt nun dafür, dass die Schieberplatte geregelt in die
gewünschten Positionen fährt – maximal in die bei der Initialisierung gelernten
Endlagen.

So führen Sie die Initialisierung durch:
1. Betriebsspannungsversorgung und Sollwertvorgabe einschalten. Sonst nimmt

der Antrieb beim Einschalten der Druckluft die Sicherheitsstellung ein.

2. Druckluftversorgung einschalten. Der Antrieb fährt zur vorgegebenen

Sollposition.

3. An Pin 5 für t > 100 ms ein 1-Signal (+24 V) anlegen (siehe Fig. 15

1 ) – z. B.

durch kurzzeitiges Brücken von PIN 1 und PIN 5. Daraufhin startet der Initialisie-
rungsvorgang (siehe Fig. 15

2 ).

Fig. 15

2

3

1

4. Wenn die Initialisierung abgeschlossen ist, ist der DFPI betriebsbereit

(

Fig. 15

3 ). Er verfährt dann in die vorgegebene Sollposition.

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Bedienung und Betrieb

Warnung

Schnell bewegte Teile verletzen möglicherweise Personen im Umfeld des DFPI.
• Stellen Sie sicher, dass im Verfahrbereich:

– niemand in die Laufrichtung der bewegten Bauteile greift (z.B. durch

Schutzgitter).

– sich keine Fremdgegenstände befinden.

Nur bei völligem Stillstand der Masse darf ein Greifen an den DFPI möglich sein.

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