MTS Hydraulische Anschlusseinheit der Serie 293 - Handbuch (Seite 18)

Modell 293.1X HSM Produktinformationen 16
Langsames Einschalten der HSM
Einführung
verursacht werden. Wenn sich das HPS in einiger Entfernung vom Druckspeicher
befindet, kann es sein, dass Durchfluss und Druck des Hydrauliköls bei
bestimmten Frequenzen unzureichend sind.
Die Art und die Frequenz des Servoventilbefehlssignals beeinträchtigen die
Effizienz des Druckspeichers. Rechteckwellen führen zu einem größeren Bedarf
als Sinus- oder Sägezahnsignale. Bei niedrigen Frequenzen kann es vorkommen,
dass der Ölfluss in den Leitungen vollständig unterbrochen und das Überwinden
der Ölträgheit zu einem Betriebsfaktor wird.
Der Druckspeicher reduziert die aus Trägheit und Leitungsbegrenzungen
resultierenden Effekte. Wenn sich das Servoventil öffnet und der Leitungsdruck
zu fallen beginnt, stellt der Druckspeicher einen Teil des Ölvolumens bereit und
hilft so, den Leitungsdruck aufrecht zu erhalten. Wenn sich das Servoventil
schließt, wird der Druckspeicher wieder aufgeladen, wodurch das Öl in den
Leitungen in Bewegung bleibt.
Ein Druckspeicher in der Rücklaufleitung dämpft die Pulsationswirkung, die
durch die unterschiedlichen Ölmengen verursacht wird, die während der
Zylinderbewegungen in die Leitung abgegeben werden. Die Bewegung der
Schläuche sowie das Hämmern harter Leitungen werden daher reduziert.
Langsames Einschalten der HSM
Der Steuerverteiler enthält den Druckspeicher für langsames Einschalten.
Die Regelkreisfestdrossel und die veränderliche Niederdruck-Einstelldrossel
beeinflussen die Geschwindigkeit, mit welcher der Regelkreis funktioniert.
Wenn das Niederdruckmagnetventil erregt wird, kann Hydrauliköl durch die
Regelkreiseinlassdrossel strömen. Während das Öl durch die Drossel in den
Regelkreis strömt, wird der Anfangsdruck wesentlich verringert. Während sich
der Regelkreis füllt, beginnt sich der Druckspeicher zum langsamen Einschalten
zu füllen, und verlängert dadurch die Druckanstiegzeit und verlangsamt
die Geschwindigkeit, mit welcher das Hauptregelventil betätigt wird. Der
Druckabbau des Regelkreises über die Niederdruckregelung erhöht außerdem die
Zeitspanne, die das Hauptregelventil zum Ausgleichen benötigt. Der Übergang
von niedrigem zu hohem Druck (oder hohem Druck zu niedrigem Druck) erfolgt
mit einem kontrollierten, allmählichen Anstieg (oder Abfall).
Schnelle HSM-Druckminderung
Der Steuerverteiler mindert den Hydraulikdruck schnell, wenn die Hoch- und
Niederdruckmagnetventile gleichzeitig aberregt werden, um den Ölfluss
abzuschalten und die Ausgangsdruckleitung an die Rücklaufleitung anzuschließen.
Der Regelkreis ist mit der Leckleitung verbunden, und der Druck im Regelkreis
fällt schnell ab. Dadurch können der stromabwärts vorhandene Druck und eine
Regelfeder das Hauptregelventil schließen. Der HPU-Druck wird vom
Druckausgang getrennt. Gleichzeitig wird der Druckausgang über das
Hauptregelventil an die Rücklaufleitung angeschlossen, und der Druckspeicher
wird entleert.