4 inbetriebnahme / außerbetriebnahme, 1 erstinbetriebnahme, 2 gleitringdichtungen – Richter Mechanical Seals Benutzerhandbuch

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Baureihe SCK,

Gleitringdichtungen, außenliegend, einfachwirkend,

Seite 4

einfachwirkend mit Doppel-Lippenring mediumseitig,

einfachwirkend mit Lippenring atmosphärenseitig, gequencht

9220-010-de

Revision 10

TM 7827

Ausgabe 03/2010

4

Inbetriebnahme / Außerbetriebnahme

4.1 Erstinbetriebnahme

Siehe Einbau- und Betriebsanleitung für die Baureihe
SCK.

4.2 Gleitringdichtungen

Die Ausführung und Werkstoffkombination sind im
Datenblatt spezifiziert.

Es ist auf ordnungsgemäßen Zustand aller
Bauteile sowie der Schutzvorrichtungen zu
achten, um jegliche Gefährdung durch aus-

tretendes Medium zu verhindern.

Die Vorschriften und Empfehlungen des
jeweiligen

Gleitringdichtungs-Herstellers

sind auf jeden Fall zu beachten.

4.2.1 Einsatz im Ex-Bereich

Für den Einsatz im Ex-Bereich gilt, dass nur
Gleitringdichtungen eingesetzt werden dürfen
für die eine Temperaturbetrachtung vorhan-

den ist..
Die Betriebsanleitung des jeweiligen Gleitringdich-
tungsherstellers ist Bestandteil dieser allgemeinen
Betriebsanleitung.
Hieraus läßt sich u.a. die zu erwartende Oberflächen-
temperatur an der Gleitringdichtung berechnen. Da-
raus ergibt sich die Eignung für die zulässige Tempe-
raturklasse nach ATEX.
ACHTUNG:
Die zulässige Temperaturklasse des Gesamtaggrega-
tes (Pumpe, Gleitringdichtung, Kupplung, Motor) wird
durch die niedrigste Temperaturklasse der Einzel-
komponenten bestimmt.
Beispiel:

Pumpe T4, Gleitringdichtung T3,
Kupplung T4, Motor T4

Das Aggregat darf nur in Atmosphären eingesetzt
werden, die sich oberhalb der Temperaturklasse T3,
also >200 °C, entzünden können.

4.2.2 Außenliegende, einfachwirkende

Gleitringdichtung

Mit einer Einzeldichtung ausgerüstete Pumpen
dürfen nicht anlaufen, bevor sie mit Medium
gefüllt sind.
Die Einzeldichtung erhält sonst keine Schmierung und
Kühlung und kann beschädigt werden.

Gleitringdichtungsschutz montiert?

Siehe Schnittzeichnung in Abschnitt 7.2
.

4.2.3 Einfachwirkende Gleitringdichtung

mit Lippenring

Die Ausführung und Werkstoffkombination sind im
Datenblatt spezifiziert.
Eine Pumpe mit gespülter Gleitringdichtung darf
erst dann anlaufen, wenn das Spülsystem in
Betrieb und die Pumpe mit Fördermedium gefüllt
ist.
Der Druck des Spülmediums muss höher als der
Mediumdruck im Dichtungsraum sein.
Der erforderliche Sperrdruck kann wie folgt ermittelt
werden:

2/3 des Förderdruckes bei Q = 0 m

3

/h

+ Zulaufdruck

Der Zulaufdruck wird am Saugstutzen der Pumpe in
bar gemessen. Ist keine Messstelle vorhanden, kann
der Zulaufdruck mit folgender Formel rechnerisch
bestimmt werden.
Mit gleicher Formel wird auch der Förderdruck bei
Q=0 m

3

/h anhand der Pumpenkennlinie ermittelt.

2

,

10

)

(kg/dm

x

(mFS)

H

=

(bar)

p

3

p

=

Zulaufdruck bzw. Förderdruck

H

=

Zulaufhöhe bzw. Förderhöhe

=

Dichte

Der

Druck

ist

so

einzustellen,

dass

ein

Mindestspülfluss von 10 l/h eingehalten wird.

4.3 Unzulässige Betriebsweisen

und deren Folgen (Beispiele)

Unzulässige

Betriebsweisen,

auch

kurzzeitige,

können

schwerwiegende

Schäden am Aggregat nach sich ziehen.

Im Zusammenhang mit dem Explosionsschutz können
aus diesen unzulässigen Betriebsweisen potentielle
Zündquellen (Überhitzung, elektrostatische und
induzierte Aufladungen, mechanische und elektrische
Funken) resultieren, deren Entstehen nur durch
Einhaltung der bestimmungsgemäßen Verwendung
verhindert werden kann.
Beispiele siehe Einbau- und Betriebsanleitung SCK
im

Abschnitt 6.6

.

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