Acronis Backup for Windows Server Essentials - User Guide Benutzerhandbuch

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USN-Rollback

Nach Durchführung einer nicht autorisierten Wiederherstellung eines Domain Controllers oder seiner

Datenbanken wird die aktuelle USN dieses Domain Controllers durch die alte (niedrigere) USN aus

dem Backup ersetzt. Die anderen Domain-Controller wissen jedoch nichts von dieser Änderung. Sie

haben immer noch die zuletzt bekannte (höhere) USN dieses Domain Controllers beibehalten.

Als Ergebnis treten folgende Probleme auf:

Der wiederhergestellte Domain Controller verwendet ältere USNs für neue Objekte; er startet

mit der alten USN aus dem Backup.

Die anderen Domain Controller replizieren die neuen Objekte von dem wiederhergestellten

Domain-Controller solange nicht, wie dessen USN niedriger bleibt als die USN, von der die

anderen Domain-Controller wissen.

Das Active Directory startet und hat verschiedene Objekte, die zu der gleichen USN

korrespondieren, was bedeutet, dass Sie inkonsistent geworden ist. Diese Situation wird

USN-Rollback genannt.

Sie müssen zur Vermeidung eines USN-Rollbacks den Domain-Controller über die Tatsache

informieren, dass er wiederhergestellt wurde.

So vermeiden Sie ein USN-Rollback

1.

Booten Sie direkt nach der Wiederherstellung eines Domain-Controllers oder seiner Datenbanken

den wiederhergestellten Domain-Controller und drücken Sie während des Startvorgangs auf F8.

2.

Wählen Sie im Fenster Erweiterte Startoptionen den Eintrag

Verzeichnisdienst-Wiederherstellungsmodus – und melden Sie sich dann am

Verzeichnisdienste-Wiederherstellungsmodus (DSRM) an.

3.

Öffnen Sie den Registry-Editor und erweitern Sie den folgenden Registry-Schlüssel:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\NTDS\Parameters

4.

Überprüfen Sie in diesem Registry-Schlüssel den Wert DSA Previous Restore Count. Sollte der

Wert vorhanden sein, dann notieren Sie sich seine Einstellung. Fügen Sie den Wert nicht hinzu,

falls er fehlen sollte.

5.

Fügen Sie diesem Registry-Schlüssel folgenden Wert hinzu:

Werttyp: DWORD-Wert (32-Bit)

Wertname: Von Sicherung wiederhergestellte Datenbank

Datenwert: 1

6.

Starten Sie den Domain-Controller im normalen Modus neu.

7.

[Optional] Öffnen Sie nach dem Neustart des Domain Controllers die Ereignisanzeige, erweitern

Sie Anwendungs- und Dienstprotokolle und wählen Sie das Protokoll Verzeichnisdienste.

Schauen Sie im Protokoll Verzeichnisdienste nach einem kürzlichen Eintrag mit der Ereignis-ID

1109. Sollten Sie diesen Eintrag finden, dann klicken Sie doppelt darauf, um sicherzustellen, dass

das Attribut InvocationID geändert wurde. Das bedeutet, dass die Active Directory-Datenbank

aktualisiert wurde.

8.

Öffnen Sie den Registry-Editor und überprüfen Sie, dass die Einstellung im Wert DSA Previous

Restore Count im Vergleich zu Schritt 4 um den Wert 1 gestiegen ist. Sollte der Wert DSA

Previous Restore Count in Schritt 4 gefehlt haben, dann überprüfen Sie, dass er nun vorhanden

ist und seine Einstellung 1 beträgt.
Sollten Sie eine andere Einstellung sehen (und den Eintrag für die Ereignis-ID 1109 nicht finden

können), dann stellen Sie sicher, dass der wiederhergestellte Domain-Controller über die

aktuellen Service Packs verfügt und wiederholen Sie dann die komplette Prozedur.

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