MACKIE 1604-VLZ PRO Benutzerhandbuch

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der DC-Strom in einem Common-Modus zuge-
führt wird. Die Audiosignale wandern über die
Pins 2 und 3, der Strom hingegen simultan
über die gleichen Pins. Pin 1 stellt die Erdung
für Audio und Strom.
Mikrofone, die keine Stromversorgung benöti-
gen, ignorieren ganz einfach die zwischen Pin
2 und Pin 3 anliegende Spannung. Wenn man
mit einem Voltmeter die Spannung zwischen
Pin 2 und Pin 3 mißt, zeigt die Anzeige 0 Volt
DC an, und nichts anderes erkennt auch das
dynamische Mikrofon. Mißt man zwischen Pin
2 und Pin 1, oder Pin 3 und Pin l, wird die
Phantomspeisungspannung - in der Regel 48V
- angezeigt, ohne daß ein Mikrofon ange-
schlossen ist. Ein dynamisches Mikrofon igno-
riert die Spannung ebenso wie der Mischpult-
eingang.
In jüngster Zeit wird der Begriff Phantom-
speisung für jede Art von Stromfernversorgung
mißbraucht. Im strikten Sinne des DIN Stan-
dards ist das nicht korrekt. Vielmehr nehmen
Mikrofone oder Übertrager, die nach anderen
Systemen als dem DIN Standard arbeiten, so-
gar Schaden, wenn sie an ein solches System
angeschlossen würden. Glücklicherweise ver-
wenden diese Systeme meistens Stereoklinken-

Machen Sie sich keine Sorgen über den An-
schluß anderer Mikrofone, solange deren Aus-
gang symmetriert und schwimmend ist.

Schließen Sie keine Mikrofone oder Geräte
an, die nicht dem DIN 45 596 Standard ent-
sprechen.

Schließen Sie keine Geräte oder Mikrofone mit
A-B oder T-System ohne die adäquaten Adap-
ter an.

Wenn Sie ein Kondensatormikrofon anschlies-
sen, stellen Sie sicher, daß es für Phantomspei-
sung ausgelegt ist.

Stellen Sie sicher, daß der Ausgang des Mikro-
fons niederohmig, symmetriert und schwim-
mend ist. Das ist speziell bei älteren Ribbon-
Mikrofonen wie dem CINCH 44BX und 77DX
wichtig.

Muten Sie Ihr Wiedergabesystem, wenn Sie die
Phantomspeisung an- oder ausschalten oder
Mikrofone anschließen – ansonsten ist ein
recht lautes Ploppgeräusch die Folge.

Schalten Sie die Phantomspeisung ab, wenn
Sie Bändchen-Mikrofone anschließen. Machen
Sie sich keinen Sorgen über den Anschluß Ihrer
Röhrenkondensatormikrofone. Sie sind kompa-
tibel, benötigen aber keine Phantomspeisung.

WAS GEHT & WAS GEHT NICHT BEI PHANTOMSPEISUNG

buchsen oder Minatur-XLR-Verbindungen und
kommen in der Regel bei Tonabnehmern von
Instrumenten zum Einsatz.
Phantomspeisung ist durch den DIN Standard
45 596 oder den IEC Standard 268-15A defi-
niert. Ihr Mackie Designs-Mischpult geht mit
diesen Standards konform.

Was funktioniert?

Um mit der Phantomspeisung kompatibel zu
sein, muß ein Gerät (Mikrofon, Preamp mit
mikrofonartigem Ausgang oder eine DI Box)
mit einem symmetrischen, niederohmigen Aus-
gang ausgestattet sein. Das schließt die mei-
sten Aufnahme- und Live-Mikrofone wie
Shure® SM58, SM57, Electro-Voice® RE-15,
RE-16, RE-20, Electro Voice® ND Serie,
Beyer® M160, M500, AKG® D224, D12, D112
und viele andere ein.
Wenn Sie zu den Glücklichen gehören, die ein
Röhrenkondensatormikrofon wie das AKG®
C12, Neumann® U47 oder U67 besitzen, dann
seien Sie unbesorgt; diese Mikrofone können
problemlos an ein Phantomspeisungssystem
angeschlossen werden; sie benötigen ohnehin
eine separate Stromversorgung.

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