2 rechensteuerung eines wasserkraftwerkes – VEGA VEGAMET 625 Benutzerhandbuch

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8 Anwendungsbeispiele

VEGAMET 625 • Zweikanal-HART

28970-DE-130620

höhe liegen, dies sind bei einem Normbehälter laut Peiltabelle 9538

Liter. Die min. Füllstandhöhe soll auf 5 % eingestellt werden, dies

entspricht 181 Litern. Die Füllmenge soll im Gerätedisplay in Liter

angezeigt werden.

Führen Sie den Abgleich wie im Kapitel "Inbetriebnahmeschritte"

beschrieben im Auswertgerät durch. Am Sensor selbst darf somit

kein weiterer Abgleich durchgeführt werden. Befüllen Sie für den

Max.-Abgleich den Behälter bis zur gewünschten max. Füllhöhe und

übernehmen Sie den aktuell gemessenen Wert. Ist dies nicht möglich,

kann alternativ der entsprechende Stromwert eingegeben werden.

Entleeren Sie für den Min.-Abgleich den Behälter bis zur min. Füllhö-

he oder geben Sie den entsprechenden Stromwert hierfür ein.

Um die prozentuale Füllmenge korrekt anzeigen zu können, muss

unter "Messstelle - Linearisierungskurve" der Eintrag "liegender

Rundtank" ausgewählt werden.

Um die Füllmenge in Litern anzeigen zu können, muss unter "Mess-

stelle - Skalierung" als Einheit "Volumen" in Liter eingetragen werden.

Anschließend erfolgt die Wertzuweisung, in diesem Beispiel 100 % ≙

10000 Liter und 0 % ≙ 0 Liter.

Als Bezugsgröße für die Relais wird Prozent gewählt. Die Betriebs-

art von Relais 1 wird auf Überfüllsicherung gestellt, Relais 2 erhält

die Betriebsart Trockenlaufschutz. Damit gewährleistet ist, dass die

Pumpe im Falle einer Störung ausschaltet, sollte das Verhalten bei

Störung auf Schaltzustand AUS gestellt werden. Die Schaltpunkte

werden folgendermaßen eingestellt:

Relais 1: Ausschaltpunkt 90 %, Einschaltpunkt 85 %

Relais 2: Ausschaltpunkt 5 %, Einschaltpunkt 10 %

Information:

Der Ein- und Ausschaltpunkt der Relais darf nicht auf den gleichen

Schaltpunkt eingestellt werden, da dies beim Erreichen dieser

Schwelle zu einem ständigen Wechsel zwischen Ein- und Ausschal-

ten führen würde. Um auch bei unruhiger Füllgutoberfläche diesen

Effekt zu verhindern, ist eine Differenz (Hysterese) von 5 % zwischen

den Schaltpunkten sinnvoll.

8.2 Rechensteuerung eines Wasserkraftwerkes

Eine Wasserkraftturbine muss vor Beschädigung durch die im

fließenden Wasser mitgeführten Fremdkörper geschützt werden.

Diese Fremdkörper bleiben am Rechen wie an einem Sieb hängen.

Sie müssen zyklisch vom Rechen entfernt werden, damit der max.

Durchfluss gewährleistet bleibt. Ist der Verschmutzungsgrad zu hoch,

steigt der Wasserpegel vor der Anlage an, da nicht mehr die gesamte

Wassermenge durchfließen kann. Die Differenz zwischen dem Pegel

vor und nach dem Rechen ist somit ein Maß des Verschmutzungs-

grades und kann zur Steuerung des Rechenreinigers herangezogen

werden.

Abgleich

Linearisierung

Skalierung

Relais

Funktionsprinzip

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