Yamaha CVP-401 Benutzerhandbuch

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Einsatz Ihres Instruments mit anderen Ger

äten

CVP-405/403/401 – Bedienungsanleitung

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Im Fall eines digitalen Instruments werden die Audiosignale durch
die Ausgangsbuchsen (wie z.B. [AUX OUT]) am Instrument
gesendet.

Die „Eingabemedien“ und „Klangerzeuger“ in der obigen
Abbildung entsprechen in dem Beispiel für ein
akustisches Instrument dem Klavier. In diesem Fall wird
die Darbietung des Spielers als MIDI-Song-Daten
festgehalten (siehe untenstehende Abbildung). Um eine
akustische Darbietung aufzunehmen, wird zunächst eine
spezielle Aufnahmeanlage benötigt. Weil das Instrument
einen integrierten Sequenzer enthält, mit dem die Daten
Ihres Spiels festgehalten werden, benötigt man keine
weiteren Aufnahmegeräte. Besser noch: Mit Ihrem
digitalen Instrument – dem Clavinova – können Sie die
Daten sowohl aufnehmen als auch wiedergeben.

Dennoch wird eine Signalquelle für die Wiedergabe der
Audiodaten benötigt, die etwa über Lautsprecher
wiedergegeben werden sollen. Der Klangerzeuger des
Instruments übernimmt diese Aufgabe. Die
aufgenommenen Spieldaten werden vom Sequenzer
beim Abspielen der Song-Daten wiederholt, der
Klangerzeuger generiert während des Abspielens die
verwendeten Instrumentenklänge (Voices) –
beispielsweise den Klang eines Klaviers. Anders
betrachtet, die Beziehung zwischen dem Sequenzer
und der Klangerzeugung entspricht der zwischen dem
Pianisten und dem Klavier – einer spielt das andere.
Weil digitale Instrumente die Wiedergabe der
Spieldaten und die eigentlichen Klänge unabhängig
behandeln, können wir unsere Klavieraufnahme auch
nachträglich mit einem anderen Instrumentenklang wie
etwa Gitarre oder Geige wiedergeben.

Obwohl es sich bei dem Instrument um ein einziges
Musikinstrument handelt, kann man sich eine Verbindung
verschiedener elektronischer Komponenten vorstellen:
Eingabemedien, Klangerzeuger und Aufnahmemedium
(Sequenzer).

Abschließend werfen wir einen Blick auf die eigentlich
aufgenommenen Daten, welche die Grundlage für die
Wiedergabe der Klänge bilden. Angenommen, Sie
spielen auf der Tastatur des Instruments eine Viertelnote
„C“ mit einem Flügelklang. Anders als bei einem
akustischen Instrument, das eine reale Schwingung
erzeugt, gibt ein elektronisches Instrument nur die
Informationen von der Tastatur weiter, z.B. „mit welcher
Voice“, „mit welcher Taste“, „mit welcher Stärke“,
„Zeitpunkt des Tastenanschlags“ und „Zeitpunkt des
Loslassens der Taste“. Dann wird jede
Informationskomponente in einen Zahlenwert
umgewandelt und an den Klangerzeuger gesendet. Mit
Hilfe dieser Zahlen als Grundlage für die Klangerzeugung
spielt der Klangerzeuger die gespeicherte Sampling-Note.

Beispiele für Spieldaten

Bedienungsfunktionen am Instrument, wie das Spielen
auf der Tastatur und die Auswahl von Voices, werden als
MIDI-Daten verarbeitet und gespeichert. Auch die
Begleitautomatik-Styles und Songs bestehen aus MIDI-
Daten.

MIDI ist eine Abkürzung und steht für „Musical
Instrument Digital Interface“ (Digitale Schnittstelle für
Musikinstrumente). Über diese Schnittstelle können
elektronische Musikinstrumente untereinander
kommunizieren, indem sie Noten-, Controller- oder
Programmwechsel-Events sowie verschiedene andere
MIDI-Eventtypen oder Meldungen senden und
empfangen (Event = Ereignis, Controller = Spielhilfe
bzw. Regler-Event).
Das Instrument steuert ein MIDI-Gerät durch die
Übermittlung notenbezogener Daten und
verschiedener Steuerdaten. Das Instrument kann durch
eingehende MIDI-Meldungen gesteuert werden, die
automatisch den Tongeneratormodus festlegen, MIDI-
Kanäle auswählen sowie Voices, Effekte und
Parameterwerte ändern und natürlich auch die Voices
für die verschiedenen Parts spielen.

MIDI-Daten haben im Vergleich zu Audiodaten folgende Vorteile:
• Die Datenmenge ist viel kleiner.
• Die Daten können wirksam und einfach bearbeitet werden,

sogar so weit, dass Voices nachträglich verändert und die Daten
transformiert werden.

MIDI-Events lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
Kanalgebundene Events und System-Events.

Kanalmeldungen

Das Instrument ist ein elektronisches Instrument, das
16 MIDI-Kanäle verwalten kann (bzw. 32 Kanäle für
den Empfang von MIDI-Daten bei Verwendung der
[USB]-Buchse). Man kann auch sagen: „Es kann
16 Instrumente zur gleichen Zeit spielen“.
Kanalgebundene Events übermitteln für jeden der
16 Kanäle Daten wie Note Ein/Aus, Programmwechsel
usw.

Sequenzer

Klangerzeugung

Aufnahme und Wiedergabe des Spiels an einem
digitalen Instrument (MIDI-Daten)

Eingabemedien
(Keyboard usw.)

Aufnehmen

Wiedergabe

USB-
Speichergerät

USB-
Speichergerät

Klangerzeuger

Sequencer

Spiel auf der Tastatur (MIDI-Daten)

Voice-Nummer (Welche Voice?)

01 (Grand Piano)

Notennummer (Welche Taste?)

60 (C3)

Note On (Beginn des
Tastenanschlags) und
Note Off (Ende des
Tastenanschlags)

Numerisch
ausgedrückte Dauer
(Viertelnote)

Velocity-Wert (Anschlagstärke)

120 (stark)

Anschließen eines Computers oder USB-Geräts / Was ist MIDI?

HINWEIS

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