4 verwendung der smaart rta funktion im mix, 4 verwendung der smaart rta, Funktion im mix — 38 – PreSonus StudioLive AI Series Benutzerhandbuch

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38

StudioLive

AI Software Library

Referenzhandbuch

4

Universal Control-AI und VSL-AI

4.7

Aktivieren der Smaart-Analyse (GEQ und PEQ)

2. Klicken Sie in VSL-AI auf den Reiter GEQ und wählen Sie den graphischen

EQ, der dem Aux-Ausgang des rückkoppelnden Monitors zugewiesen ist.

3. Aktivieren Sie den Spektrographen.

4. Heben Sie den Aux-Ausgangspegel langsam an, bis

Sie die Rückkopplung hören (und sehen).

Hinweis: Bei diesem Verfahren werden absichtlich Rückkopplungen erzeugt.
Das können unter Umständen sogar sehr starke Rückkopplungen sein. Daher
sollten Sie die Pegel grundsätzlich nur in kleinen Schritten anheben.

5. Rückkopplungen werden im Spektrographen als durchgehende

Linie, im RTA als Pegelspitze dargestellt. Über die Wahl des
Dynamikbereichs bestimmen Sie, wie deutlich und für welche
Eingangspegel die Frequenzinformationen dargestellt werden.

6. Reduzieren Sie im GEQ die Rückkopplungsfrequenz in Schritten

von 3 dB, um das Feedback im Monitor auszuschalten.

Profi-Tipp: Damit die Frequenz nicht ganz verloren geht und das Monitorsignal
unter Umständen unnatürlich klingt, erhöhen Sie den Pegel im GEQ wieder
so weit, dass die Rückkopplung gerade nicht einsetzt. Da der Monitor direkt
auf das Mikrofon gerichtet ist, treten Rückkopplungen meist in den höheren
Frequenzen auf, die auch für die Sprachverständlichkeit wichtig sind. Eine
optimierte Sprachverständlichkeit und eine gut eingestellte Vorverstärkung
sorgen gemeinsam für einen besser verständlichen Monitorsound.

Dieses Verfahren kann auch für die Saalbeschallung benutzt werden, was
z. B. bei Verwendung von Ansteck- und Sprechermikrofonen wichtig sein
kann. Hier werden oft Kondensatormikrofone mit Kugelcharakteristik
eingesetzt, die besonders anfällig für Rückkopplungen sind.
Im Falle der Saalbeschallung treten die Rückkopplungen vor allem in den Mitten
und tiefen Frequenzen auf. Rückkopplungsschleifen treten hier besonders in
den tieferen Frequenzen auf, bei denen der Schall weniger gerichtet ist.
Wenn Sie beim „Einpfeifen“ der Monitore auf zwei oder gar drei
Rückkopplungsschleifen stoßen, ist ein stabiler Gesamtsound kaum
noch zu erreichen. In diesem Fall müssen Sie entweder den Gesamtpegel
absenken oder die Monitore und/oder Mikrofone anders positionieren.

4.7.4 Verwendung der Smaart RTA Funktion im Mix

Die Echtzeitanalyse und der Spektrograph eignen sich noch für andere Dinge
als zum Verhindern von Rückkopplung. Mit einer exakten grafischen Darstellung
des Frequenzspektrums lassen sich mögliche Problem viel schneller erkennen,
was die RTA zu einer wahren Geheimwaffe für Toningenieure macht. Die
Analyse kann sogar zum Trainieren des Gehörs verwendet werden, sodass
Sie schneller erkennen, welche Frequenzen eine Bearbeitung erfordern.
Da RTA und Spektrograph das Bus-Signal nur auf der digitalen Ebene analysieren,
nehmen die Raumakustik und die Lautsprecher keinen Einfluss auf die Messung.
Sie messen hier also tatsächlich nur, was in Ihrem StudioLive passiert.
Ein Spektrograph zeigt breitbandige Informationen über ein Signal an und stellt
sowohl die Grundfrequenz als auch die Obertonstruktur der Signalquelle dar. Die
Echtzeitanalyse (RTA) stellt den Amplituden- und Frequenzverlauf über einen
bestimmten Zeitraum dar. Der Spektrograph stellt dar, was sich in den letzten
Augenblicken in Ihrem Signal abgespielt hat. Die Echtzeitanalyse konzentriert
sich dagegen auf den aktuellen Moment, eine Historie wird nicht angelegt.

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