Schnellentlastung, Filtrierung – MTS Hydraulische Anschlusseinheit Modell 293-24 Benutzerhandbuch

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Hydraulische Anschlusseinheit, Modell 293,24

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Einführung

Schnellentlastung

Werden das Hoch- und Niederdruck-Magnetventil gleichzeitig abgeschaltet, um
den eingehenden Flüssigkeitsdurchfluss abzuschalten und den Ausgangsdruck
zur Rücklaufleitung abzuführen, dann baut der Verteiler den eingehenden
Hydraulikdruck schnell ab. Da der Steuerkreislauf mit der Abflussleitung
verbunden ist, fällt der Druck im Steuerkreislauf sehr schnell ab; der
vorgeschaltete Druck und eine Steuerfeder schließen das Hauptregelventil. Der
HPU-Druck ist vom Druckausgang getrennt. Zur gleichen Zeit verbindet das
Hauptregelventil den Druckausgang mit der Rücklaufleitung, und der Druck wird
vom Speicher abgelassen.

Filtrierung

Ein 25 μ Hauptfilter sorgt für die Filtrierung. Ein Absperrventil am Einlass
verhindert Explosionen und die Rückströmung in das Hauptfilterelement,
wenn der Versorgungsdruck beim Ausschalten des HPUs abfällt. Ein
Vorsteuerdruckfilter sorgt für eine 3 μ (absolute) Filtrierung, und eine
optischer Anzeiger zeigt eine evtl. Verschmutzung des Filters an.

Druckspeicher, Rücklauf- und Vorsteuerdruckspeicher

Die Druckspeicher, die Rücklauf- und Vorsteuerdruckspeicher verringern den
Druck und die Durchflussschwankungen, die durch einen wechselnden
Systembedarf verursacht werden. Dadurch kann das Öl in den Leitungen stehen
bleiben und die Ölträgheit kann sich auf die Betriebsfähigkeit auswirken. Sollte
das HPU zu weit vom Zylinder installiert sein, können Durchfluss und Druck der
Hydraulikflüssigkeit bei bestimmten Frequenzen unzureichend sein.

Der Druckspeicher verringert die Ölträgheit und die Aspekte einer
Einschränkung des Durchflußes in der Leitung. Wenn sich das Servoventil öffnet
und der Leitungsdruck abfällt, liefert der Druckspeicher einen Teil des Öls, um
den Druck aufrecht zu halten. Sobald sich das Servoventil schließt, wird der
Druckspeicher wieder gefüllt und damit das Öl in den Leitungen in Bewegung
gehalten.

Die Art und Frequenz des Sollwertsignals des Servoventils beeinflusst die
Effizienz des Zylinders. Rechteckwellen führen zu einem höheren
Bedarfsanspruch als Sinus- oder Rampensignale. In niedrigen Frequenzbereichen
kann das Öl in den Leitungen stehen bleiben und die Ölträgheit kann sich auf die
Betriebsfähigkeit auswirken.Ein Druckspeicher in der Rücklaufleitung
vermindert das Pulsieren, was durch die unterschiedlichen Mengen des Öls
hervorgerufen wird, das durch den Betrieb des (der) Servoventil(e) in die
Leitungen fließt. Die Bewegung der Schläuche sowie das Hämmern harter
Leitungen werden reduziert.

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