Gossen STARLITE 2 Benutzerhandbuch

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34 Gossen Foto- und Lichtmesstechnik GmbH

Kontrast und optimale Belichtung

Die Grundregeln für eine optimale Belichtung sind,
dass die hellsten Stellen sowie die dunkelsten Stellen
noch genügend durchgezeichnet sein müssen.
Persönlicher Geschmack und künstlerische
Gestaltungsabsichten können diese Grundregeln
natürlich außer Kraft setzen. Zum Thema optimale
Belichtung können also nur allgemeine Empfehlungen
gegeben werden.
Da das Ausgabematerial (Foto, Druck usw.) im
Vergleich zum menschlichen Auge nur einen kleineren
Kontrastumfang verarbeiten kann, ist es wichtig, das
zu berücksichtigen. Mit dem STARLITE 2 können Sie
einen Beleuchtungskontrast mit der Methode der
Lichtmessung und einen Motivkontrast mit der
Methode der Objektmessung feststellen. Die
Analoganzeige zeigt Ihnen in beiden Fällen den
Kontrast an.
Die richtige Belichtung für Ihr Motiv erhalten Sie in der
Regel nicht, wenn Sie die hellsten oder die dunkelsten
Partien ausmessen. Die sollten entweder ein mittleres
Grau im Motiv sein oder den Mittelwert aus den
Messergebnissen der hellsten und der dunkelsten
Stelle bilden. Den Mittelwert errechnet der
STARLITE 2 automatisch für Sie.
Stellen Sie fest, dass der Motivkontrast größer ist, als
er in Ihrem Workflow verarbeitet werden kann, können
Sie die Schatten z.B. durch einen Aufhellschirm oder
durch Blitzen aufhellen und damit den Motivkontrast
verkleinern.

Beim Berücksichtigen des Motivkontrastes durch
Mittelwertbildung gelten im allgemeinen folgende
Faustregeln:
Negativfilm
Werden zwischen bildwichtigen hellen und dunklen
Teilen zwei Stufen (Lichtwerte) nicht überschritten,
könnte man grundsätzlich jeden dazwischenliegenden
Wert als Einstellwert benutzen; bei höheren
Ansprüchen eignet sich der Mittelwert besser. In den
meisten Fällen erhält man so ein brauchbares Bild.
Dichtere Negative ergeben eine schlechtere
Konturenschärfe.
Beim Negativfilm, kommt es auf die noch
kopierfähigen geringsten Dichten an , belichten Sie
eher etwas reichlicher als zu knapp.
Digitale Fotografie - Farbumkehrfilm
Im Vergleich zu einem Negativfilm bewältigt ein
Farbumkehrfilm einen größeren Motivkontrast, jedoch
ist sein praktisch nutzbarer Belichtungsspielraum
wesentlich geringer.
Das Messen des Motivkontrastes ist die Grundlage für
die Entscheidung ob das Motiv wirklichkeitsgetreu
wiedergegeben werden kann oder nicht. Wenn das
Motiv nichts anderes verlangt, ist zu empfehlen auf die
Lichter zu belichten.
Bei Farbumkehrfilmen kommt es im Allgemeinen auf
die hellen bildwichtigen Teile an. Achten Sie darauf
und belichten Sie lieber etwas knapper als zu
reichlich. Die Farben kommen dann leuchtender und
satter heraus.

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