Gossen STARLITE 2 Benutzerhandbuch

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Gossen Foto- und Lichtmesstechnik GmbH

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Nachtstimmung
Wollen Sie die Nachtstimmung mit viel Dunkel und
wenig Details unverfälscht im Bild festhalten, so
müssten Sie eigentlich knapper belichten, als Ihr
STARLITE 2 anzeigt, damit das Bild nicht einer
Tagaufnahme ähnelt. Feste Regeln gibt es hierfür
nicht. Um Erfahrungen zu sammeln, beginnen Sie am
besten mit Aufnahmen, bei denen Sie die vom
STARLITE 2 abgelesenen Werte unverändert
verwenden.

Im Schnee
Bei ringsum verschneiter Landschaft wird die
Objektmessung grundsätzlich eine zu knappe
Belichtung ergeben. Durch den außerordentlich hohen
Reflexionsgrad des Schnees würden bildwichtige
Motivteile unterbelichtet. Zur Messanpassung
belichten Sie um 1 bis 1 1/2 Lichtwerte reichlicher.
Die bessere Lösung ist aber sicher die Lichtmessung.
Sie liefert unmittelbar das richtige Messergebnis.
Wollen Sie besondere Effekte erzielen, z.B. die feinen
Schattennuancen im Schnee betonen, so belichten
Sie zur Messanpassung ca. 1/2 Stufe tiefer.

Mit dem STARLITE 2 können Sie jede fotografische
Szene richtig messen. Bedenken Sie dabei, dass bei
außerordentlich starken Motivkontrasten das
Filmmaterial überfordert sein kann.


Zonensystem

Der Einsatz des Zonensystems erlaubt abweichende
Helligkeiten im Motiv belichtungstechnisch so zu
bewerten, dass, angepasst auf das Ausgabemedium,
auch in den hellen und dunklen Stellen des Motivs
noch genügend Tonwerte und Zeichnung vorhanden
sind.

Das mit Belichtungsmesser ermittelte Messergebnis
entspricht dem mittleren Grauton (18% Reflexion) in
der Tonwertskala Zone V. Durch konsequentes
Anwenden der Definitionen für die einzelnen Zonen
kann mit Starlite 2 dieser Messwert einer vom
Fotografen bestimmten Zone zugeordnet werden.
Diesen mit Zone V ermittelten Messwert wird er, nach
zu erzielender Wirkung im Ausgabemedium, in den
definierten Zonen, festlegen
In der Praxis wird der Digitalfotograf, aus bekannten
Gründen, diesen ersten Messwert in der hellsten noch
durchgezeichneten Motivstelle suchen.

Es nimmt weitgehend die Unsicherheit bei der
Belichtung ab, da der Fotograf in die Lage versetzt
wird, mit dem System, vor jeder Aufnahme, visuell das
Endergebnis vorauszuplanen.



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