2 einsatzbereich, 3 einsatzgrenzen, Einsatzbereich – Richter SCK-S Benutzerhandbuch
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Baureihe MNK-S, MNK-SB, SCK-S,
Ausführung „selbstansaugend“
Seite 6
9230-012-de
Revision 10
TM 7826
Ausgabe 03/2010
Die eingeschlossene Luft wird nun mitsamt Medium
vom
Laufrad
durch
das
Spiralgehäuse
ins
Pumpengehäuse transportiert. Hier können sich Luft
und Medium wieder trennen, wobei die Luft durch den
Druckstutzen entweichen kann und das Medium sich
unten im Pumpengehäuse sammelt. In diesem
Betriebszustand wird kein Medium aus der Pumpe
hinaus gefördert, es zirkuliert in einem internen
Kreislauf und nur die angesaugte Luft verlässt die
Pumpe durch den Druckstutzen.
Ist die Saugleitung vollständig entleert, setzt die
Mediumförderung ein. Saug- und Druckstutzen sind
mediumgefüllt. Der vom Laufrad erzeugte Druck steigt
an, da es nun komplett mit Medium angefüllt ist.
Die selbstansaugende Pumpe wurde herstellerseitig
bereits optimal an die geforderten Betriebs-
bedingungen angepasst. Der interne Kreislauf in der
Pumpe bleibt während der gesamten Förderung
erhalten
3.2 Einsatzbereich
Die möglichen Anwendungsfälle der selbstansaugen-
den Pumpe lassen sich in zwei Gruppen zusammen-
fassen, die mit „Grubenentleerung“ und „Entleerung
mit Überlauf“ überschrieben werden können.
Bei der Grubenentleerung besteht die Förderaufga-
be darin, dass aus einem im Vergleich zur Pumpe
tieferliegenden Behälter in einen Sammelbehälter
gefördert werden soll. Bei mediumfreier Saugleitung
muss die Pumpe das Fördermedium um die geodäti-
sche Saughöhe H
S,geo
anheben. Diese ist von der
Länge des Tauchrohres L1 zu unterscheiden.
Bei der Entleerung mit Überlauf, z.B. aus einem
Tankwagen in einen Hochtank, hat die Pumpe im
allgemeinen Zulauf, allerdings muss das Medium hier
den Überlauf mit der geodätischen Saughöhe H
S,geo
überwinden.
Wenn die zuvor befüllte Pumpe (siehe Abschnitt
6.1.1) das erste Mal eingeschaltet wird, ist die
Druckleitung noch mediumfrei, d.h. sie kann ohne
Gegendruck entlüften.
Wurde der saugseitige Behälter dagegen einmal
entleert, danach die druckseitige Absperrarmatur
geschlossen und die Pumpe abgeschaltet, so muss
die Pumpe in beiden Anwendungsfällen bei jeder
weiteren
Entlüftung
gegen
eine
statische
Mediumsäule, gekennzeichnet durch die geodäti-
sche Gegendruckhöhe H
D,geo
anarbeiten.
Die selbstansaugende Pumpe kann nur bis zu einem
gewissen, maximalen Gegendruck entlüften. Wird
dieser Druck überschritten, so ist eine separate,
druckfreie Entlüftungsleitung vorzusehen.
In Abhängigkeit von der Entlüftungszeit steigt die
Temperatur des in der Pumpe befindlichen
Mediums. Es muss gewährleistet sein, dass der mit
steigender Temperatur größer werdende Dampf-
druck des Mediums stets kleiner bleibt als der in der
Saugleitung tatsächlich vorhandene.
3.3 Einsatzgrenzen
Die Einsatzgrenzen der selbstansaugenden Pumpe
werden durch die Dichte des Fördermediums
bestimmt.
Nachfolgende Tabelle gibt die maximal mögliche
geodätische Saughöhe in Abhängigkeit der Dichte
an.
Dichte
H
s, geo
max.
[kg/dm
3
]
[m]
1
6
1,1
5,4
1,2
4,7
1,3
4,2
1,4
3,7
1,5
3,3
1,6
2,8
1,7
2,3
1,8
1,9
1,9
1,5
2
1
Das Produkt aus Mediumdichte
in kg/dm
3
und
geodätischer Gegendruckhöhe H
D,geo
in m darf
bei 1450 1/min und 1750 1/min maximal 6 und bei
2900 1/min und 3500 1/min maximal 18 betragen.
Um die Entlüftungszeit möglichst kurz, die
Temperaturerhöhung in der Pumpe möglichst gering
und damit den Abstand zum Dampfdruck des
Mediums möglichst groß zu halten, sollte die
Saugleitung so kurz wie möglich sein.
Für den speziellen Einsatzfall, für den die Pumpe
geliefert wurde, wird ein ausreichender Abstand zum
Dampfdruck eingehalten.