BECKHOFF AL2000 Benutzerhandbuch

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erfordert eine aufwendige Messstab/-sonde-Kombination. Die Sonde muss so nah wie möglich an den Angriffs-
punkt der gesamten bewegliche Einheit (Schlitten + Last) angebracht werden. Die Sonde sendet Signale an
den linearen Geber, womit der Geber eine Auflösungszeit hat. Zuletzt ist der Linearmotor selber ein elektro-
magnetisches Gerät. Er hat mit Widerstand und Selbstinduktion zu kämpfen. Dies führt dazu, dass der Strom in
den Spulen immer dem gelieferten Spannungssignal nacheilt. Da die magnetische Kraft in direkter Verbindung
mit dem Strom steht, bedeutet dies, dass auch die Motorkraft nacheilt.
All diese Elemente beeinträchtigen die Genauigkeit des Linearmotors, sein Verhalten bei schwachen Signalen.

SERVOREGLER

Linearmotoren der Baureihe AL2000 können idealerweise mit unseren Drehstrom-Servoreglern der Baureihe
AX2000 kombiniert werden. Der AX2000 Servoregler deckt die gesamte Reihe der Dreh- und Linearmotoren
ab. Die vorbereiteten Motor-, Rückmeldungs- und Wärmeschutzkabel vervollständigen das komplette
Linearmotorservosystem. Alle Standardparameter der Linearmotor-Regler-Kombinationen sind festgelegt und
ladbar.

BREMSUNG UND DÄMPFUNG

Hohe Geschwindigkeiten werden auf kurzen Distanzen erreicht. Unter normalen Bedingungen wird dynami-
sches Bremsen durch umgekehrte elektromagnetische Kräfte bewerkstelligt. Allerdings kann es sein, dass
Bremsung und Dämpfung für kurzes Ausrollen erforderlich ist. Unter gewissen Bedingungen, z.B. Stromausfall,
kann dies für die Sicherheit kritisch sein.

MAGNETISCHER FLUSS UND ABSTAND

Genau wie der Drehmotor wird auch der Linearmotor mittels elektromagnetischer Kraft angetrieben. Magnete
produzieren einen sogenannten magnetischen Fluss, der als die Dichte des magnetischen Feldes betrachtet
werden kann. Dies gilt sowohl für den Dauermagneten als auch für die elektromagnetische Spule. Das Magnet-
feld ist in der direkten Nähe der magnetischen Pole am dichtesten, normalerweise mehrere Tausend Gauss.
Dieser Fluss fällt rapide ab, wenn er in einer Entfernung von einigen Zentimetern von den Magnetpolen gemes-
sen wird. Da die magnetische Kraft unmittelbar vom magnetischen Fluss abhängt, ist es wichtig, den Spalt zwi-
schen Spuleneinheit und Magnetplatte klein zu halten. Der Spalt kann leicht variieren, ohne dass ein großer
Leistungsverlust verzeichnet wird.

HÄNGENBLEIBEN

Die Dauermagneten produzieren eine Anziehungskraft auf allen sich in der Nähe befindlichen magnetischen
Materialien. Wenn die Spuleneinheit derartige Materialien beinhaltet, z.B. der Eisenkern, kann die Motorkraft
dadurch beeinflusst werden. Auf Grund der getrennten Positionierung der Magneten auf der Magnetplatte ist
dass Magnetfeld nicht homogen. Demzufolge wird die Motorkraft je nach Position der Magneten beeinträchtigt.
Eine derartige positionsabhängige Beeinträchtigung kann ein Hängenbleiben des Schlittens verursachen. Das
aufwendige Design von Beckhoff Industrie Elektronik tritt dem Problem des Hängenbleibens entgegen.

SORGFÄLTIGE INSTALLATION

Die Installation eines Linearmotors muss sehr sorgfältig vorgenommen werden. Lesen Sie bitte das Installati-
onshandbuch sorgfältig. Installation nur durch ausgebildetes Personal. Besondere Aufmerksamkeit muss dem

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