11 kalibrierung mit polynomfunktionen – Bronkhorst E-7000 Benutzerhandbuch

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BRONKHORST HIGH-TECH B.V.

9.19.004

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4.11 Kalibrierung mit Polynomfunktionen


4.11.1 Allgemeines

Ein normal kalibriertes Gerät hat linearisierte Übertragungsfunktionen. Das bedeutet, daß der tatsächliche
Durchfluß/Druck und Sollwert proportional zum Ausgangssignal ist (0-5 V, 0-10 V,0-20 mA oder 4-20 mA).
Eine Polynomfunktion ist eine Methode der Annäherung, die mathematisch eine stetige Transferfunktion
beschreibt.
Über einige Werte kann man eine Polynomfunktion erhalten. Nun können Sollwerte und eine unbegrenzte
Anzahl von Werten, die ursprünglich Zwischenwerte waren, mit hoher Genauigkeit berechnet werden.
In einem System, in dem Druck- und/oder Durchflußmesser und -regler mit hoher Genauigkeit betrieben und
eingestellt werden müssen, werden diese Polynomfunktionen häufig zur Annäherung der Transferfunktion
verwendet. Dies ist zum Beispiel die Funktion, die das Verhältnis zwischen Ausgangsspannung und
gemessenem Fluß beschreibt.

4.11.2 Allgemeiner Aufbau

Im allgemeinen ist eine Polynomfunktion n-ten Grades wie folgt aufgebaut:

Y = a0 + a1

X + a2

X

2

+ a3

X

3

+.....+an

Xn


"a0" bis "an" sind Polynomparameter, die berechnet werden können.
Haben Sie "n+1" Meßwerte, können diese mittels einer Polynomfunktion n-ten Grades in
Annäherung berechnet werden.

4.11.3 Polynomfunktionen der Sensorsignale und Sollwerte

Bei der Kalibrierung durch Bronkhorst High-Tech B.V. werden zur Bestimmung einer Polynomfunktion
verschiedene Meßwerte verwendet.
Die Funktion hat folgende Formel:

Y = a + b

X + c

X

2

+ d

X

3


"Y" ist der Meßwert in der korrekten Einheit (z.B. Fluß in [ln/min] und "X" der Wert des Ausgangssignals in
der korrekten Einheit (z.B. U [V]). Die Variablen "a - d" sind Polynomparameter, die durch ein
mathematisches Programm berechnet werden. Diese Parameter können zur Komplettierung in die
Polynomfunktion eingetragen werden.

4.11.4 Erklärung der Parameter

Die Parameter "a - d" und "e - h" sind Polynomfunktionsparameter, die auf der Basis der gemessenen
Kalibrierwerte mit einem mathematischen Programm berechnet werden können.

Alle Parameter werden angegeben in wissenschaftlicher Schreibweise mit 5 Stellen, wobei die letzte Stelle
abgerundet wird.

Beispiel:

a = -2.1899 E-03

b = +9.7442 E-01

c = +8.9309 E-02

d = -5.9906 E-02


Polynomfunktion für das Sensorsignal:

Y = -2.1899

10

-3

+ 9.7442

10

-1

X + 8.9309

10

-2

X

2

- 5.9906

10

-2

X

3

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