Der elektrostatische hochtöner, Die röhrenendstufe – T+A Elektroakustik TCI 3 R Benutzerhandbuch

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Der elektrostatische Hochtöner

Elektrostaten gehören zu den ältesten Lautsprecher-
konstruktionen. Eine federleichte Membran (bei unserem
Elektrostaten nur wenige µm stark) wird elektrisch
aufgeladen und zwischen zwei Elektroden gebracht, an
die das Musiksignal mit hoher Spannung gelegt wird.

Die Folie wird auf der gesamten Fläche homogen ange-
trieben und ist deshalb frei von Partialschwingungsprob-
lemen. Sie hat auf Grund der geringen Masse ein prak-
tisch trägheitsloses Einschwingverhalten und ermöglicht
mithin eine perfekte Impulswiedergabe. Die extrem hohe
obere Grenzfrequenz (>70.000 Hz) dieser Systeme ist
mit herkömmlichen dynamischen Lautsprechersystemen
kaum erreichbar.

 hat aus diesen Gründen speziell für den
Hochtonbereich einen unter Einsatz hochpräziser
Werkzeuge gefertigten Elektrostaten entwickelt. Hier
kommen

die

dynamischen

Eigenschaften,

die

Durchsichtigkeit, Leichtigkeit und Transparenz elektro-
statischer Lautsprecher ideal zum Tragen.

Die Wölbung der Membran ermöglichen einen linearen
Frequenzgang selbst unter großen Abhörwinkeln von bis
zu +/- 30 Grad.

Elektrostaten benötigen eine Spannungsversorgung für
die Aufladung der Folie. Deshalb haben die TCI 1 RE
und TCI 2 E einen Netzanschluss. Das Verstärkersignal
wird bei der TCI 2 E mit Hilfe eines Übertragers
hochgespannt, bei der TCI 1 RE treibt ihn eine neue
Röhrenendstufe direkt an.

Die Röhrenendstufe

Im Gegensatz zu herkömmlichen Transistorendstufen
sind Röhrenendstufen geeignet die hohen Spannungen
des Elektrostaten direkt zu verarbeiten. Auf den Einsatz
von Übertragern zur Übersetzung des niedrigen Aus-
gangsspannungsniveaus von Transistorendstufen kann
bei der Röhrentechnik verzichtet werden.

Deshalb ist es nur konsequent, dass

 den

Elektrostaten in der TCI 1 RE mit einer völlig neu
entwickelten Gegentakt Class A Röhrenendstufe ausge-
stattet hat. Die Endstufe verwendet die sehr linearen und
für ihren fantastischen

und

sehr

harmonischen

Klangcharakter bekannten EL34 Ausgangspentoden.

Die enorme Transparenz und Leichtigkeit des Elektro-
staten findet in der Röhrenendstufe ihren bestmöglichen
Spielpartner.

Die

unschlagbare

Schnelligkeit

der

Röhrentechnik zeigt sich in der sensationellen Slew Rate
(Anstiegsgeschwindigkeit) von 400 V/µs. Dieser Wert
liegt um den Faktor 10 über dem Niveau heutiger
Transistorverstärker.

Die Röhrenendstufe ist mit Hilfe einer sehr aufwändigen
mechanischen Aufhängung (gefedertes Subchassis mit
drei räumlichen Freiheitsgraden) von allen äußeren Ein-
flüssen entkoppelt.

Die Arbeitspunkte der Endröhren werden mit Hilfe einer
hochgenauen Regelschaltung überwacht und automa-
tisch korrigiert. Alterung oder ein Nachlassen der Röhren
haben daher keine negativen Folgen mehr. Die Röhren
können dank dieser innovativen

 Entwicklung ohne

die Gefahr klanglicher Veränderungen bis zum Ende
ihrer Lebensdauer (ca. 10 ... 15 Jahre) genutzt werden.

Die Kombination der herausragenden Eigenschaften von
Röhre und Elektrostat ist die Ursache für den unerreich-
ten Hochtonbereich der TCI 1 RE.

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