Sandvik Coromant Heat resistant super alloys Benutzerhandbuch
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Aufgrund der hohen Warmfestigkeit und
Zähigkeit sind warmfeste Superlegierungen
einer der am schwierigsten zu bearbeiten-
den Werkstoffe, die hohe Anforderungen an
das Werkzeug stellen. Geringe Schnitt-
geschwindigkeiten und daher geringere
Produktivität/höhere Bearbeitungs kosten
sind die Folge.
Die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung
(HSM) bietet effektive Wege, die Produkti-
vität zu erhöhen und anspruchsvolle, dünn-
wandige Werkstücke zu fräsen. Die hohen
Vorschubraten verhindern, dass im Vergleich
zu herkömmlichen Frästechniken weniger
Wärme aufgrund der geringeren Kontaktzeit
in das Werkstück übertragen wird.
Für eine geringe Spandicke und höhere
Vorschubraten muss die radiale Schnitttiefe
gering gehalten werden.
Vollhartmetall – Bearbeitung von HRSA mit CoroMill®Plura
Vorschub schneller als Wärmeausbreitung
Herkömmliches Fräsen, Zeit für Wärmeausbreitung
Faktor
Geringe Spandicke
Kleiner Eingriffsbogen
Geringere Schnittkraft/Ablenkung
Geringere Temperatur in Schnittzone
Auswirkung
Vorteil
Größere axiale Schnitttiefe
Höhere Schnittgeschwindigkeiten
Bei der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung (HSM) wird mit hohen Drehzahl-Werten und
axialen Schnitttiefen (a
p
) gearbeitet, die radiale Schnitttiefe (a
e
) und der Vorschub pro
Zahn (f
z
) sind jedoch klein. Dies ist möglich, weil:
Für diese Methode ist eine Maschine
mit hoher Spindeldrehzahl und hoher
Vorschubdynamik erforderlich, um keine
zusätzlichen Anforderungen an die
Steifigkeit notwendig zu machen.