Gewebeeinbettung – Leica Biosystems EG1160 Benutzerhandbuch

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Bedienungsanleitung V4.1 – 05/2001

1. Die Einbettkassetten mit den ent-

wässerten und paraffininfil-
trierten Gewebeproben werden
in das Kassettenbad überführt
(ca. 100 Kassetten), das mit flüs-
sigem Wachs gefüllt ist, um eine
frühzeitige Erstarrung der Probe
zu verhindern.

Die Temperatur des Kassetten-
bades wird optimal und homogen
gehalten, wenn es mit flüssigem
Paraffin gefüllt ist.

Wird das Kassettenbad nicht mit
Paraffin gefüllt, sollte es nicht bis
zum Rand mit Kassetten gefüllt
werden, da sich unter Umstän-
den bei den zuoberst liegenden
Kassetten eine Paraffinhaut bil-
den kann, wodurch die Qualität
der Einbettung vermindert wird.
Bei der Sonderausführung des
Kassettenbades als Vakuuminfil-
trator können die Präparate zu-
sätzlich unter Vakuum mit Paraf-
fin infiltriert werden. Dazu wird
am Anschlußstutzen des Deckels
eine Vakuumpumpe angeschlos-
sen. Die Deckeldichtung muß
sauber sein, damit der Deckel gut
schließt und sich ein Vakuum im
Kassettenbad aufbauen kann.
Beim Anlaufen der Pumpe sollte
der Deckel kurz angedrückt wer-
den, um eine bessere Abdichtung
zu erreichen. Nach Ablauf der In-
filtrationszeit kann der Deckel
erst geöffnet werden, nachdem

Der Paraffinbehälter sollte bis 2-3 cm
unter den Rand mit Paraffinpastillen
(z.B. Leica HISTOWAX) gefüllt wer-
den.

Bei Erscheinen der Füllstandsan-
zeige "Paraffintank auf Reserve" im
Display ist noch eine Reserve von ca.
1 l vorhanden. Spätestens dann je-
doch sollte neues Paraffin nachge-
füllt werden.

Bei der Sollwerteinstellung für den
Paraffinvorratsbehälter sollte ein
Wert zwischen dem Schmelzpunkt
und dem für das verwendete Paraf-
fin vom Hersteller angegebenen
Maximalwert gewählt werden.

Sobald sämtliche Funktionseinheiten
die eingestellten Temperaturen er-
reicht haben und das Paraffin im
Vorratsbehälter vollständig ge-
schmolzen ist, kann mit der Gewebe-
einbettung begonnen werden.

Achtung: Ein Überhitzen des Paraf-
fins ist unbedingt zu vermeiden, da
ansonsten wichtige Bestandteile
zerstört werden und das Präparat
geschädigt werden kann.

das Kassettenbad über dem
Belüftungsknopf langsam (!) be-
lüftet wurde.

2. Die Ausgießformen (Molds) wer-

den im Moldbehälter vorge-
wärmt.
Achtung: Eine zu starke Erwär-
mung ist zu vermeiden, da sonst
Schwierigkeiten beim Entformen
auftreten können.
Nur saubere und trockene Molds
verwenden. Die Molds sind zu-
nächst mit Xylol, danach mit
Seifenlösung zu behandeln und
anschließend mit destilliertem
Wasser zu spülen und zu trock-
nen.

3. Drei bis vier Kassetten werden

aus dem Kassettenbad entnom-
men und je nach Arbeitsweise
entweder auf die Arbeitsplatte
zum Abtropfen und sofortigen
Entkapseln gelegt oder zunächst
in der mit flüssigem Paraffin ge-
füllten Kassettenmulde zwi-
schengelagert, um einer vorzei-
tigen Erstarrung der infiltrierten
Probe entgegenzuwirken. Dies ist
vor allem für kleine Biopsien zu
beachten. Ohne Wachsfüllung
kann die Kassettenmulde auch
als erweiterte Ar-beitsfläche die-
nen.

4. Eine passende Ausgießform wird

ausgewählt, unter den Dispenser
auf die Arbeitsplatte gestellt, und
bis zur gewünschten Höhe mit
Paraffin aufgefüllt:

a) durch Betätigung des Fußschal-

ters

b) manuell durch Antippen des

Dispenserbügels

c) bei Verwendung sehr großer

Ausgießformen kann der Dis-
penserbügel ganz nach hinten
hochgeklappt und der dadurch
entstandene Freiraum unter dem
Dispenser genutzt werden. Die
Flußrate kann hierzu in 10 Stufen
variiert werden.

11.

Gewebeeinbettung

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