Sicherheit – Leica Biosystems LN22 Benutzerhandbuch
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Überprüfen Sie etwa alle drei Monate die Abdampfrate Ihrer Metall-
Dewargefäße und vergleichen Sie die gemessenen Abdampfraten
mit den von der Firma angegebenen Werten. Die Abdampfrate eines
intakten Metalldewars liegt bei einwandfreier Beschaffenheit erheb-
lich unter 1 Liter LN
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/Tag. Defekte Gefäße mit höherer Abdampfrate
sind ein Sicherheitsrisiko und sollten daher aussortiert oder repariert
werden.
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Normale Dewargefäße wie der Metalldewar des LN22-Systems sind
keine Druckbehälter: Verschließen Sie daher derartige Dewargefä-
ße ausschließlich mit dem hierfür vorgesehenen Stöpsel (Abb. 2),
welche einen hinreichend großen Spalt zum plötzlichen Abdampfen
von GN
2
aufweisen und locker auf dem Dewarhals aufliegen. Achten
Sie durch laufende Kontrollen darauf, daß sich der Stöpsel nicht
durch Eisniederschläge festsetzt (Abb. 3). Verschließen Sie niemals
ein Dewargefäß durch selbst hergestellte Verschlüsse (Abb. 4). Ein
gasdicht verschlossenes Dewargefäß kann bei Erschütterungen oder
beim Bewegen (Transport) explosionsartig GN
2
freisetzen und dabei
platzen. Hierbei wird dann (unter Umständen in einem Fahrzeug) auf
einmal der gesamte LN
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verdampft (35 Liter LN
2
= 35 m
3
GN
2
!) Ein
sachgerechter Stöpsel "steigt" bei einem Bewegen des Dewars und
dem dadurch hervorgerufenen plötzlichen Verdampfen einer größe-
ren LN
2
-Menge im Hals hoch und gibt den Weg für die entsprechen-
de GN
2
-Menge frei (Abb. 5). Die hierbei eventuell mit austretende ge-
ringe LN
2
-Menge stellt kein nennenswertes Sicherheitsrisiko dar.
GN
2
GN
2
Abb. 4
Abb. 5
fester Verschluß mit
Dichtung
Abb. 2
lose Auflage
Abb. 3
Eisniederschlag
2.
Sicherheit