SUUNTO Gekko Benutzerhandbuch

Seite 56

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6.2. MODELL DER REDUZIERTEN
GASBLASENBILDUNG, SUUNTO RGBM

Das Modell der reduzierten Gasblasenbildung (RGBM = Reduced Gradient Bubble
Model) ist ein moderner Algorithmus, der sowohl gelöste als auch freie Gase in
Geweben und Blut des Tauchers berücksichtigt. Er wurde in Zusammenarbeit
zwischen Suunto und Bruce R. Wienke, BSc, MSc, PhD, entwickelt und basiert
auf Laborversuchen und Daten aus Tauchgängen, welche auch von DAN zur
Verfügung gestellte Daten beinhalten.

Gegenüber dem klassischen Haldane- Modell werden beim RGBM auch freie
Gase (Mikrobläschen) berücksichtigt. Der Vorteil des RGBM liegt darin, dass
ein wesentlich breiteres Spektrum an Situationen abgedeckt werden kann und
viele Situationen, die durch Modelle gelöster Gase nicht berücksichtigt werden
können, einbezogen werden. Das Modell enthält:

• die Überwachung mehrerer Tauchgänge an aufeinanderfolgenden Tagen.

• die Überwachung kurz aufeinanderfolgender Wiederholungstauchgänge.

• die Überwachung eines Wiederholungstauchgangs, der tiefer als der vor-

hergehende Tauchgang durchgeführt wird.

• die Überwachung rascher Aufstiege, welche ein hohes Potential von Mikro-

bläschen (stillen Blasen) aufbauen.

• die Einarbeitung der Zusammenhänge realer Gasgesetzmässigkeiten.

Suunto RGBM Adaptive Dekompression

Der Algorithmus RGBM von Suunto berücksichtigt sowohl die Effekte der
Entstehung von Mikrobläschen als auch ungünstige Tauchprofi le bei mehreren
Tauchgängen hintereinander. Diese Berechnungen werden Ihrer gewählten per-
sönlichen Anpassung entsprechend modifi ziert.

Das Muster und die Geschwindigkeit der Entsättigung an der Oberfl äche wird
dem Einfl uss durch Mikrobläschen angepasst.

Auch bei Wiederholungstauchgängen ist der maximal zulässige Stickstoffpartia-
ldruck in jeder theoretischen Gewebegruppe massgeblich.

Je nach äußerem Umstand bezieht die durch das Suunto RGBM errechnete De-
kompressionspfl icht einige oder alle der folgenden Faktoren ein:

• Reduktion der gewährten Nullzeiten

• Hinzufügen verbindlicher Sicherheitsstopps

• Erhöhung der Dekompressionsstopzeiten

• Verlängerung des Oberfl ächenintervalls (ACHTUNG-Symbol).

Bestimmte Tauchgangsmuster erhöhen das Risiko einer Dekompressionserkran-
kung, beispielsweise Wiederholungstauchgänge mit kurzer Oberfl ächenpause,

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