Sync und freeze mode, Offene projektierung, Mischbetrieb mit profibus fms – VEGA VEGACOM 557 Profibus DP Benutzerhandbuch

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VEGACOM 557 Profibus DP

Sync und Freeze Mode

Zusätzlich zu dem teilnehmerbezogenen
Nutzdatenverkehr, der automatisch vom
DPM1 abgewickelt wird, besteht für die DP-
Master die Möglichkeit, Steuerkommandos
an einen Slave, eine Gruppe oder an alle DP-
Slaves gleichzeitig zu senden. Diese
Steuerkommandos werden als Multicast-
Funktionen übertragen. Mit diesen Steuer-
kommandos können die Sync- und
Freeze-Betriebsarten zur Synchronisation
der DP-Slaves vorgegeben werden. Sie
ermöglichen eine ereignisgesteuerte Syn-
chronisation der DP-Slaves.

Die DP-Slaves beginnen den Sync-Mode,
wenn sie vom zugeordneten DP-Master ein
Sync-Steuerkommando empfangen.

Analog dazu bewirkt ein Freeze-Steuer-
kommando den Freeze-Mode der angespro-
chenen DP-Slaves.

Offene Projektierung

Bei Profibus DP werden die Leistungsmerk-
male der Geräte in Form eines Geräte-
datenblattes und einer Gerätestammdaten-
datei von den Herstellern dokumentiert und
den Anwendern zur Verfügung gestellt. Auf-
bau, Inhalt und Codierung dieser Geräte-
stammdaten (GSD) sind standardisiert. Die
PNO archiviert diese Informationen hersteller-
übergreifend und gibt auf Anfrage Auskünfte
über die GSD.

Jeder DP-Slave und jeder DPM1 muss eine
individuelle Identnummer haben. Sie wird

benötigt, damit ein DP-Master ohne signifi-
kanten Protokoll-Overhead die Typen der
angeschlossenen Geräte identifizieren kann.

Die Hersteller müssen für jeden DP-Slave
und jeden DPM1 eine Identnummer bei der
PNO beantragen. Die PNO verwaltet die
Identnummern zusammen mit den Geräte-
stammdaten.

Mischbetrieb mit Profibus FMS

Der gemeinsame Betrieb von Profibus FMS
und Profibus DP Komponenten an einem Bus
ist ein besonderer Vorteil von PROFIBUS. Für
Anwendungen mit reduzierten Anforderungen
an die Systemreaktionszeit ist der Misch-
betrieb von Profibus FMS und Profibus DP
Komponenten an einem Bus möglich und
sinnvoll . Sogar der simultane Betrieb beider
Protokollvarianten in einem Gerät ist möglich.
Diese Geräte werden als Mischgeräte be-
zeichnet. Mischgeräte bieten Vorteile für
Hersteller und Anwender.

Der Mischbetrieb ist möglich, weil beide
Protokollvarianten einheitliche Übertragungs-
und Buszugriffsverfahren (Schicht 1/2) be-
nutzen. Die unterschiedlichen Anwendungs-
funktionen werden durch die verschiedenen
Dienstzugangspunkte der Schicht 2 vonein-
ander getrennt.

Weitere Informationen

Die PNO vertritt die Profibus-Interessen der
Hersteller und Anwender und koordiniert die
Pflege und Weiterentwicklung des Profibus-
Standards.

Tabelle 1: Master-Master Funktionen bei Profibus DP

Funktion

Bedeutung

DPM1

DPM2

Get_Master_Diag

Lesen der Diagnosedaten des DMP1 oder der Sammeldiagnose

MO

der DP Slaves

Download /

Laden oder Lesen der gesamten Konfigurationsdaten eines DPM1

O

O

Upload Gruppe

und der zugehörigen DP-Slaves

(Start_Seq, Download /
Upload, End_Seq)
Act_Para_Brct

Aktivieren der Busparameter gleichzeitig bei allen angesprochenen

O

O

DPM1-Geräten.

Act_Param

Aktivieren von Parametern oder Änderungen des Betriebszustandes

O

O

beim angesprochenen DPM1-Gerät.

M: mandatory, O: optional

Anhang C

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