Metrohm 828 IC Dual Suppressor Benutzerhandbuch

Seite 11

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1.2 Funktionsweise

828 IC Dual Suppressor/ Gebrauchsanweisung 8.828.1001

3

Die Gegenionen (Na

+

) des Eluenten werden mit den Wasserstoffio-

nen (H

+

) des Harzes in der Zelle ausgetauscht. Es wird Wasser ge-

bildet, wenn NaOH als Eluent verwendet wird, falls NaHCO

3

/Na

2

CO

3

als Eluent verwendet wird, entsteht Kohlensäure. Gleichzeitig wer-

den auch die Gegenionen (M

+

= Metallkation) aus der Probe gegen

Protonen des Harzes ausgetauscht. Diese bilden mit den Probeani-

onen Säuren, die eine grössere Leitfähigkeit besitzen, z.B. Salzsäu-

re, Salpetersäure, etc. Dies ergibt ein besseres Signal-Rausch-

Verhältnis und eine verbesserte Nachweisempfindlichkeit.

2. Während des Betriebs des IC Dual Suppressors 828 liegt an den

Elektroden der Suppressorzelle ständig Gleichspannung an.

Wasser in der Zelle wird elektrolysiert, es laufen folgende Elektro-

denreaktionen ab:

Anode:

2 H

2

O š 4 H

+

+ O

2

(g) + 4 e

-

Kathode: 2

H

2

O + 2 e

-

š 2 OH

-

+ H

2

(g)

An der Anode werden Wasserstoffionen und gasförmiger Sauerstoff

erzeugt, während an der Kathode Hydroxidionen und gasförmiger

Wasserstoff entstehen. Die an der Anode erzeugten Wasserstoffio-

nen regenerieren so den Kationenaustauscher kontinuierlich. Die

Natriumkationen des Eluenten und die Kationen der Probe wandern

im Feld der Gleichspannung Richtung Kathode.

Das Eluat, welches die Suppressorzelle auf der Kathodenseite ver-

lässt, enthält die Hydroxidsalze dieser Kationen, gasförmigen Was-

serstoff und einige Probeanionen (in Form des Natriumsalzes). Das

Eluat der Anodenseite enthält Kohlensäure oder Wasser, sowie gas-

förmigen Sauerstoff und einige Probeanionen (protonierte Form).

Die protonierten Probeanionen werden mit Kohlensäure oder Was-

ser in Richtung Detektor eluiert.

3. Nach dem Verlassen der Suppressorzelle passieren alle Eluate eine

Entgasungseinheit. Sauerstoff und Wasserstoff werden aus den

Eluaten der Anoden- bzw. Kathodenseite entfernt, bevor sie den

Abfallbehälter erreichen. Das Eluat des OUT-Anschlusses (siehe

Abbildung 1, Abbildung 10) enthält die Probeanionen und Kohlen-

säure (falls ein Carbonat/Hydrogencarbonat Eluent verwendet wird)

und passiert die Entgasungseinheit, bevor sie den Leitfähigkeitsde-

tektor erreicht. In der Entgasungseinheit dissoziiert die Kohlensäure

zu Kohlendioxid und Wasser. Das Kohlendioxid wird entfernt und

Wasser bleibt zurück.

Auf diese Weise wird die Grundleitfähigkeit des Eluats noch weiter

reduziert. Das führt zu einer verbesserten Empfindlichkeit und stabi-

lerer Basislinie. Der Einsatz von Carbonat/Hydrogencarbonat-

Gradienten wird so erst ermöglicht. Der Injektionspeak (water dip),

der mit Peaks schnell eluierender Anionen überlagert und der

Systempeak, der die Detektion von Anionen die mit ihm coeluieren

stört, werden entfernt.

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