Verwendungszweck, Zusammenfassung und erklärung – ITC Hemochron Signature+ Whole Blood Microcoagulation System Benutzerhandbuch

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VERWENDUNGSZWECK
Das HEMOCHRON Jr. Signature+ Whole Blood Microcoagulation System ist ein batteriebetriebenes
Handgerät, das einzelne Point-of-Care-Gerinnungstests mit frischem oder zitriertem Vollblut ausführt. Zu
diesen Test gehören: Aktivierte Gerinnungszeit (ACT+ und ACT-LR), aktivierte partielle Thromboplastinzeit
(APTT und APTT Citrat) und Prothrombinzeit (PT und PT Citrat). Das System ist für die Verwendung von
Testküvetten vorgesehen, die bei ITC erhältlich sind.
Das Gerät umfasst Funktionen für das Datenmanagement. Zu diesen Funktionen gehören das Speichern
von bis zu 400 Patientenergebnissen und 400 Qualitätskontrollergebnissen, das Zuweisen von
Qualitätskontrollstufen, das Kennzeichnen von Tests mit Datums- und Zeitangaben, die Eingabe von
Patienten- und/oder Benutzer-IDs und das Drucken von Ergebnissen.
Die HEMOCHRON Configuration Manager Software ist im Lieferumfang enthalten. Mit Hilfe dieser
Software kann der Benutzer einen PC mit einem Gerät verbinden und über die schnelle und
benutzerfreundlicher Microsoft

®

Windows

®

Benutzeroberfläche Systemkonfigurationsfunktionen

ausführen. Die separat erhältliche HEMOCHRON ReportMaker™ Software ermöglicht dem Benutzer, einen
PC mit einem Gerät zu verbinden und unterschiedliche Datenmanagements- und Datenberichtsfunktionen
auszuführen.
Zur In-vitro-Diagnose.

ZUSAMMENFASSUNG UND ERKLÄRUNG
Die zu einer Blutgerinnselbildung führenden Ereignisse werden in der Koagulationstheorie in zwei
interaktive Gerinnungskaskaden eingeteilt, die als intrinsische und extrinsische Wege bezeichnet
werden.
Die an diesen Wegen beteiligten Gerinnungsfaktoren sind von I bis V und VII bis XIII nummeriert. Der
intrinsische Weg beginnt mit der Kontaktaktivierung von Faktor XII und resultiert, über die Interaktion
mehrerer Koagulationsfaktoren, in der Umwandlung von löslichem Fibrinogen in unlösliche Fibrinstränge.
Der extrinsische Weg wird über die Interaktion von Gewebefaktor mit Faktor VII initiiert. Thrombozyten,
wichtige Cofaktoren in dieser Reaktion, stellen die Plättchen-Phospholipid-Oberfläche (PF3) zur Verfügung,
auf der die Koagulationsreaktionen stattfinden.
Heparin wird zur Erhaltung der Hämostase während Herzoperationen und perkutanen koronaren
Interventionen (PCI) verwendet. Seine Verabreichung kann jedoch für den Patienten ein signifikantes
Risiko darstellen, da die Heparinempfindlichkeit bei einzelnen Patienten bis um das 12fache variieren
kann. Eine Heparin-Überdosierung kann zu gefährlichen Blutungen und eine Unterdosierung kann zu
Thrombosen führen. Deshalb ist eine Überwachung der Heparintherapie entscheidend für die Vermeidung
dieser zwei unerwünschten Nebeneffekte.
Die Bestimmung der aktivierten Gerinnungszeit (ACT+ und ACT-LR), der aktivierten partiellen
Thromboplastinzeit (APTT und APTT Citrat) und der Prothrombinzeit (PT und PT Citrat) stellen allgemeine
Gerinnungs-Screeningtests dar, die zur Messung der Funktionalität der Koagulationskaskaden dienen. Der
ACT-Test ist die bevorzugte Methode zur Überwachung der Heparintherapie bei Herzoperationen und PCI.
Frisches Vollblut wird einem Aktivator (Celite

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, Siliziumdioxid, Kaolin oder Glaspartikel) hinzugefügt und

anschließend wird die Zeit bis zur Gerinnselbildung gemessen. Der jeweils verwendete Aktivator beeinflusst
den Grad der Verlängerung der ACT für eine gegebene Heparindosis.
Der HEMOCHRON Jr. ACT+ Test verwendet eine Mischung aus Silizium, Kaolin und Phospholipiden als
Aktivator und stellt damit eine schnelle und hoch sensitive Alternative zu vorhandenen ACT-Tests bereit.
Dieser Test weist bei Heparinkonzentrationen zwischen 1,0 und 6,0 Heparin-Einheiten/ml Blut Linearität
auf und wird durch eine Hochdosis- Aprotinin-Therapie nicht beeinträchtigt.
Der HEMOCHRON Jr. ACT-LR Test verwendet einen Celite-Aktivator wegen dessen hervorragender
Heparinempfindlichkeit. Der Test weist bei Heparinkonzentrationen bis zu 2,5 Heparin-Einheiten/ml Blut
Linearität auf. Der Test ist nicht für die Verwendung in der Aprotinin-Therapie vorgesehen.

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