Dell PowerVault TL2000 Benutzerhandbuch

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Anhang D. Aktivierung der LUN-Unterstützung in Linux

Um die Erkennung eines Bandlaufwerks zu verifizieren, muss der Administrator
prüfen, ob dessen Eintrag in /proc/scsi/scsi vorhanden ist. Aktuelle Linux-Versi-
onen scannen möglicherweise nicht die ID jeder logischen Speichereinheit (LUN).
Das kann dazu führen, dass einige TL2000/TL4000-Einheiten nicht in der /proc/
scsi/scsi-Ausgabe identifiziert oder aufgelistet werden. Der Administrator kann die
Unterstützung dieser Einheiten mit den folgenden Schritten aktivieren.
1.

Geben Sie cat /proc/scsi/scsi ein. Die Ausgabe sieht in etwa wie folgt aus:

Attached devices:
Host: scsi0 Channel: 00 Id: 01 Lun: 00

Vendor:

IBM Model: ULT3580-HH3

Rev: 88M3

Type:

Sequential-Access

ANSI SCSI revision: 03

2.

Identifizieren Sie den Hostadapter, die Kanalnummer, die Ziel-ID-Nummer und
die LUN-Nummer für die erste LUN der Einheit, die konfiguriert werden soll.
In diesem Beispiel wird das IBM Modell ULT3580 (ein Laufwerk im TL2000/
TL4000) an der Adresse bzw. durch die Verknüpfung 0 0 0 0 angezeigt. Das
heißt Hostadapter 0, Kanalnummer 0, ID 1 und LUN 0. Das TL2000/TL4000
hat immer das Bandlaufwerk bei LUN 0 und den Roboter bei LUN 1.

3.

Für jede LUN, die von Linux erkannt werden muss, geben Sie den folgenden
Befehl ein: echo "scsi-add-single-device H C I L">/proc/scsi/scsi. H C I L
bezieht sich auf die in Schritt 2 beschriebene Verknüpfung. Wenn der TL2000/
TL4000-Roboter bei LUN 1 konfiguriert ist, geben Sie ein: echo
"scsi-add-single-device 0 0 1 0">/proc/scsi/scsi

. Der zurückgemeldete Be-

fehl bewirkt das Scannen jeder Einheit an der angegebenen Verknüpfung.

4.

Geben Sie erneut cat /proc/scsi/scsi ein, um zu verifizieren, ob alle Einhei-
ten jetzt aufgelistet sind. Die Ausgabe sieht in etwa wie folgt aus:

Attached devices:
Host: scsi0 Channel: 00 Id: 01 Lun: 00

Vendor:

IBM Model: ULT3580-HH3

Rev: 88M3

Type:

Sequential-Access

ANSI SCSI revision: 03

Attached devices:
Host: scsi0 Channel: 00 Id: 02 Lun: 01

Vendor:

IBM Model: 3573-TL

Rev: 7.10

Type:

Medium Changer ANSI SCSI revision: 05

Der Administrator muss den zurückgemeldeten Befehl den Linux-Boot-Scripts
hinzufügen, weil die Einheiteninformation nicht persistent ist und bei jedem
Booten des Systems erneut erstellt werden muss. Eine Beispieldatei, mit der die
Befehle gespeichert werden können, ist /etc/rc.local. Es ist zu beachten, dass
die Konfiguration von zusätzlichen Einheiten auf einem Server oder einem
SAN (Storage Area Network) bewirken kann, dass sich die Reihenfolge der Ein-
heiten ändert. Dann muss der Administrator die Befehle ändern. Wenn der Fib-
re-Channel-Adapter persistente Bindungen oder eine ähnliche Funktion unter-
stützt, kann diese dazu eingesetzt werden, die Wahrscheinlichkeit zu
verringern, dass die Reihenfolge der Einheiten bei der Erkennung geändert
wird.

Anmerkung:

Diese Prozedur muss bei jedem Booten des Servers ausgeführt
werden. Wenn außerdem gerade Backup-Anwendungsservices
laufen (z. B. bei automatischem Start während des Ladens des Be-
triebssystems), müssen diese zunächst inaktiviert und nach der
oben beschriebenen Prozedur wieder aktiviert werden.

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