VDO WL GP7 Benutzerhandbuch

Seite 157

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Das GPS benutzt als Referenzmodell für die Welt das Datum WGS 84, bei dem es sich
um das nicht ausgerichtete Ellipsoid WGS84 mit seiner kleinen Achse überlappend zur
Erdachse handelt. Die Einfachheit der Benutzung des GPS für die Messung der koordinaten
eines Punkts hat zur weltweiten Verbreitung des WGS 84-Datums beigetragen.

Breite und Länge als Winkel ausgedrückt können in unterschiedlichen formaten dargestellt
werden. für VDO GP7 sind folgende verfügbar:

DDD° MM’ SS.SS’’

Grad Minuten Sekunden

DDD.DDDDDDDDD Dezimalgrad
DDD MM.MMMM

Grad Dezimalminuten

KARtesIsche sYsteMe
Die kartographische Darstellung auf der karte verlangt die Projektion des als Bezug
für die Erde übernommenen Datums auf eine Ebene. Die Projektion wandelt dann die
geographischen koordinaten eines Punkts in ebene kartesische koordinaten um. Jede
Projektion bringt jedoch Verzerrungen mit sich, da eine ellipsoidische Oberfläche in eine
ebene Oberfläche umgewandelt wird.
Unter den verschiedenen möglichen Transformationen werden oft Transformationen
benutzt, die die Eigenschaft haben, die Winkel zwischen Ellipsoid und Ebene und somit
die formen für kleine Bereiche zu bewahren. Sie verzerren aber dennoch die Abstände,
d.h. der zwischen zwei Punkten auf dem Ellipsoid gemessene Abstand ist anders als der
zwischen denselben Punkten auf der Ebene gemessene Abstand.
Es ist jedoch möglich, den ellipsoidischen Abstand zu schätzen oder von der ellipsoidischen
Geometrie abgeleitete formeln zu benutzen oder den euklidischen Abstand auf einer
Ebene zu benutzen, der um einen geeigneten koeffizienten korrigiert wurde. Bei VDO
GP7 wird die Berechnung des Abstands zwischen Punkten automatisch ausgeglichen.
zur Eingrenzung des Verzerrungseffekts wird der betreffende Bereich oft in mehrere
Projektionszonen unterteilt.

In der kartographie wird für die Transformation häufig die transversale Mercator-Projektion
eingesetzt, bei der es sich um eine getreue zylindertransformation handelt, die einen
Meridian als Projektionslinie einsetzt. Insbesondere UTM (Universal Transverse Mercator)
setzt die transversale Mercator-Projektion ein, wobei die Erdkugel in 60 zonen von 6
Längengraden unterteilt wird und die Projektion am zentralen Meridian jeder zone erfolgt.
Die zählung der zonen beginnt beim Nullmeridian von Greenwich und geht nach Osten.
Da die Projektion an den Polen ins Unendliche divergiert, ist sie auf den Bereich zwischen
84° nördlicher Breite und 80° südlicher Breite begrenzt.

Sieht eine Unterteilung in Breitenbänder vor, die von einem Buchstaben gekennzeichnet
werden. Jedes Band erstreckt sich über 8 Breitengrade, außer dem nördlichsten, das sich

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