4 busabschluss, 1 abschlusswiderstände, 2 vorspannungswiderstände – Bronkhorst FLOW-BUS interface Benutzerhandbuch

Seite 15: Usabschluss, Abschlusswiderstände, Vorspannungswiderstände

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BRONKHORST

®

 

Seite 15   

 

 

 

 

FLOW‐BUS interface 

 

 

 

9.19.024 

2.4 B

USABSCHLUSS

 

 
Um die beste Qualität der Datenübertragung zu erreichen, muss der FLOW‐BUS richtig abgeschlossen werden. 
 

2.4.1 Abschlusswiderstände 

Ein  Widerstand  wird  parallel  zu  der  „A“‐  und  „B“‐Leitung  des  Empfängers  in  Übereinstimmung  mit  dem  vom 
Kabelhersteller  angegebenen  Wellenwiderstand  der  Datenleitung  (120 Ω  ist  ein  üblicher  Wert)  hinzugefügt.  Dieser 
Wert  beschreibt  den  charakteristischen  Widerstand  der  Übertragungsleitung  und  ist  nicht  von  der  Leitungslänge 
abhängig.  Abschlusswiderstände  von  weniger  als  90 Ω  sollten  nicht  verwendet  werden.  Die  Abschlusswiderstände 
dürfen  nur  an  den  äußeren  Enden  der  Datenleitung  platziert  sein  (siehe  Widerstände  RT1  und  RT2  im 
Abschlussschema), und in einem System ohne Repeater sollten nicht mehr als zwei Abschlüsse angebracht werden. 
 

2.4.2 Vorspannungswiderstände 

Wenn sich ein RS‐485‐Netzwerk im Ruhezustand befindet, sind alle Knoten (Nodes) im Empfangsmodus („Listen“). In 
diesem Zustand gibt es keine aktiven Treiber im Netzwerk, alle Treiber befinden sich im Tri‐State. Ohne 
Netzwerkantrieb ist der Status der Leitung unbekannt. Wenn der Spannungspegel an den A‐ und B‐Eingängen des 
Empfängers weniger als ±200 mV beträgt, ist der logische Pegel am Ausgang der Empfänger der Wert des letzten 
empfangenen Bits. Damit im Ruhezustand die richtige Spannung beibehalten wird, müssen Vorspannungswiderstände 
angebracht werden, um die Datenleitungen in den Ruhezustand zu bringen. Die Vorspannungswiderstände sind 
lediglich ein Pull‐up‐Widerstand (RB1) an der RS485‐A‐Datenleitung und ein Pull‐down‐Widerstand (auf Masse) an der 
RS485‐B‐Datenleitung. Im „Abschlussschema“ wird die Platzierung der Vorspannungswiderstände an einem Sende‐/ 
Empfangsgerät dargestellt. Der Wert der Vorspannungswiderstände hängt vom Abschluss und der Anzahl der Nodes 
im System ab. Ziel ist es, genug DC‐Ruhestrom im Netzwerk zu erzeugen, um mindestens 200 mV zwischen der B‐ und 
A‐Datenleitung aufrechtzuerhalten. Betrachten Sie folgendes Beispiel für die Berechnung der 
Vorspannungswiderstände. 
 
Ideale Situation: 
Abschlusswiderstände: 

120 Ohm 

Empfängerwiderstand: 

ausgelassen 

Vorspannung: 

 

5 VDC 

Die gewünschte Situation hat mindestens 200 mV zwischen A‐ und B‐Leitung und eine Gleichtaktspannung von 2,5 V. 
 
Mindeststrom daher: 

 

 

 

 

200 mV / 60 Ohm = 3,33 mA 

Maximaler Gesamtwert der Vorspannungswiderstände: 

(5 V – 0,2 V) / 3,33 mA = 1440 Ohm 

Maximaler Wert jedes Vorspannungswiderstands: 

 

720 Ohm 

 
Situation mit 127 Nodes: 
Abschlusswiderstände: 

120 Ohm 

Empfängerwiderstand: 

12 kOhm 

Anzahl der Instrumente:  127 
Vorspannung: 

 

5 VDC 

Die gewünschte Situation hat mindestens 200 mV zwischen A‐ und B‐Leitung und eine Gleichtaktspannung von 2,5 V. 
 
Gesamtabschlusswiderstand: 

 

 

 

120 // 120 // 12000* 127 = 120 // 120 // 94,5 = 36,7 Ohm 

Mindeststrom daher: 

 

 

 

 

200 mV / 36,7 Ohm = 5,45 mA 

Maximaler Gesamtwert der Vorspannungswiderstände: 

(5 V – 0,2 V) / 5,45 mA = 880 Ohm 

Maximaler Wert jedes Vorspannungswiderstands:

 

440 Ohm 

Es können niedrigere Werte herangezogen werden (abhängig von der maximalen Stromaufnahme der Widerstände). 
  

Bronkhorst empfiehlt folgende Widerstandswerte für folgende Spannungen. 

Versorgungs‐

spannungs‐

abschluss 

Abschluss‐

widerstände 

Pull‐up‐

Vorspannungs‐

widerstand 

Pull‐down‐

Vorspannungs‐

widerstand 

+5 V 

121 Ohm 

392 Ohm 

392 Ohm 

+10 V 

121 Ohm 

1210 Ohm 

392 Ohm 

+15 V 

121 Ohm 

2210 Ohm 

392 Ohm 

+24 V 

121 Ohm 

3480 Ohm 

392 Ohm 

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