6 korrosionsschutz, Korrosionsschutz – REMKO HotHybrid HBW 150 Benutzerhandbuch

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5.6

Korrosionsschutz

Wenn die metallischen Werkstoffe einer Heizan-

lage korrodieren, ist stets Sauerstoff im Spiel. Auch

der pH-Wert und der Salzgehalt spielen dabei eine

tragende Rolle. Wer als Installateur seinen Kunden

eine nicht durch Sauerstoff-Korrosion gefährdete

Warmwasser-Heizungsanlage - ohne Einsatz von

Chemikalien - gewährleisten möchte, muss auf fol-

gende Punkte achten:

n

Korrekte Systemauslegung durch den Hei-

zungsbauer/Planer und

n

in Abhängigkeit von den installierten Werk-

stoffen: Befüllen der Heizungsanlage mit ent-

härtetem Weichwasser oder voll entsalztem

VE-Wasser mit Kontrolle des pH-Werts nach 8

bis 12 Wochen.

Die Anforderungen der VDI 2035 Blatt 1 hinsicht-

lich der Gesamthärte finden Sie in der nachste-

henden Tabelle.

Gesamthärte [°dH] in Abhängigkeit des spezifischen Anlagenvolumens

Gesamtheizleistung in

kW

<20 l/kW

³20 l/kW und <50 l/kW

³50 l/kW

bis 50 kW

£16,8 °dH

£11,2 °dH

£0,11 °dH

Die folgende Tabelle gibt den erlaubten Sauerstoffgehalt in Abhängigkeit des Salzgehaltes wieder.

Richtwerte für das Heizungswasser gemäß VDI 2035 Blatt 2

salzarm

salzhaltig

Elektrische Leitfähig-

keit bei 25°C

μS/cm

< 100

100-1500

Sauerstoffgehalt

mg/l

< 0,1

< 0,02

pH-Wert bei 25°C

8,2 - 10,0 *)

*) Bei Aluminium und Aluminium-Legierungen ist der pH-Wert-Bereich eingeschränkt: pH-Wert bei 25°C

beträgt 8,2-8,5 (max. 9,0 für Aluminium-Legierungen)

Bei salzarmen Wasser und dem richtigem pH-

Wert können kurzzeitig selbst Sauerstoffkon-

zentrationen bis 0,5 mg/l toleriert werden.

Wasserbehandlung durch Chemikalien

Eine Wasserbehandlung durch Zugabe von Che-

mikalien soll auf Ausnahmen beschränkt sein. Die

VDI 2035 Blatt 2 fordert unter Punkt 8.4.1 sogar

explizit, dass alle Wasserbehandlungsmaßnahmen

in einem Anlagenbuch zu begründen und zu doku-

mentieren sind. Das hat seinen Grund, denn

unsachgemäßer Einsatz von Chemikalien führt:

n

Häufig zum Versagen von Elastomerwerkss-

toffen.

n

Zu Verstopfungen und Ablagerungen aufgrund

des sich bildenden Schlamms.

n

Zu defekten Gleitringdichtungen bei Pumpen.

n

Zur Bildung von Biofilmen, die eine mikrobiell

beeinflusste Korrosion verursachen bzw. die

Wärmeübertragung erheblich verschlechtern

können.

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