Auslegung, Gebäudetyp spezifi sche heizleistung in w/m, 40w/m – REMKO CMF 80 Benutzerhandbuch

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Auslegung

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-20

-15

-10

-5

0

5

10

15

20

25

Temperatur in °C

H

e

iz

le

is

tu

n

g

i

n

k

W

Bivalenzpunkt

erforderliche

Zusatzleistung

Gebäudetyp

spezifi sche Heizleistung in

W/m

2

Passivenergiehaus

10

Niedrigenergiehaus Baujahr 2002

40

nach Wärmeschutzverordnung 1995

60

neuer Bestand Baujahr etwa 1984

80

teilsanierter Altbau vor 1977

100

unsanierter Altbau vor 1977

200

stungskurve der Wärmepumpe.

In das Diagramm mit der Heizlei-
stungskurve wird der Wärmebedarf
vereinfacht als Gerade eingetragen.
Es wird eine Verbindungslinie gezo-
gen von der gewünschten Raum-
temperatur (20°C) und dem Punkt,
an dem die Normaußentemperatur
(ortsabhängige tiefste Temperatur
des Jahres) und der Wärmebedarf
zusammen treffen (hier: -14°C
und 7,4kW). Der Schnittpunkt der
beiden Kurven wird auf die x-Achse
gelotet und die Temperatur des
Bivalenzpunktes abgelesen. Sie liegt
hier bei -5°C.

Die Größe des Heizstabs ist die
Differenz aus dem maximalen Wär-
mebedarf an kältesten Tagen und
der Heizleistung an diesen Tagen.
Im Beispiel beträgt die benötigte
Leistung 7,4kW – 4,7kW = 2,7kW.

Für ein Auslegungsbeispiel wurde
ein Wohnhaus mit 160m² Wohnflä-
che und einem Wärmebedarf von
40 W/m² gewählt. Es wohnen fünf
Personen in dem Haus. Die Heizlast
beträgt 160m

2

40W/m

2

=6.400W.

Mit einem Trinkwasserzuschlag von
1 kW ergibt sich eine benötigte
Heizleistung von 7,4kW.

Die Dimensionierung der Wär-
mepumpe erfolgt zeichnerisch in
untenstehendem Diagramm mit au-
ßentemperaturabhängigem Gebäu-
dewärmebedarf und der Heizlei-

Für die Auslegung und Dimensio-
nierung einer Heizungsanlage ist
eine genaue Berechnung der Heiz-
last des Gebäudes nach EN 12831
erforderlich.
Überschlägig kann der Wärmebe-
darf an Hand des Baujahres und
des Gebäudetyps ermittelt werden.
Nebenstehende Tabelle gibt die
ungefähre spezifische Heizlast für
einige Gebäudetypen an. Multipli-
ziert mit der zu beheizenden Fläche
ergibt sich die benötigte Leistung
der Heizungsanlage.

Bei einer genauen Berechnung
müssen verschiedene Dinge be-
stimmt werden.
Der Transmissionswärmebedarf,
der Lüftungswärmebedarf und ein
Zuschlag für die Brauchwasserbe-
reitung ergeben in der Summe die
Heizleistung, den die Heizungsanla-
ge maximal bereitstellen muss.

Für die Bestimmung des Transmis-
sionswärmebedarfs werden die Flä-
chen von Fußboden, Außenwänden
Fenstern, Türen und Dach benötigt.
Ebenfalls erforderlich sind Angaben
über die verwendeten Materialen,
die unterschiedliche Wärmedurch-
gangskoeffizienten (den so genann-
ten U-Wert) bedeuten. Erforderlich
ist auch die Raumtemperatur und
die Normaußentemperatur, die
niedrigste Außentemperatur, die im
Durchschnitt in einem Jahr erreicht
wird.
Die Gleichung zur Bestimmung des
Transmissionswärmebedarfs ist
Q=A U (t

R

-T

A

) und muss für alle

Raumumschließungsflächen einzeln
berechnet werden.

Der Lüftungswärmebedarf berück-
sichtigt, wie oft die aufgewärmte
Raumluft gegen kalte Außenluft
ausgetauscht wird. Es werden
neben der Raum- und der Normau-
ßentemperatur auch das Raum-
volumen V, die Luftwechselzahl n

und die spezifische Wärmekapazität
cvon Luft benötigt. Die Gleichung
lautet Q=V n c (t

R

-t

A

).

Ein überschlägiger Zuschlag für die
Brauchwasserbereitung pro Person
beträgt gemäß VDI 2067 0,2kW.

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